Kappelwindeck/Steinbach mit wichtigen Punkten im Abstiegskampf
Grund zum Jubeln: Kappelwindeck/Steinbach entscheidet das Spiel gegen Nellingen für sich. - Foto: Marco Schreiber
27.01.2020 Frauen

Kappelwindeck/Steinbach mit wichtigen Punkten im Abstiegskampf

Der 13. Spieltag brachte viel Spannung mit sich - vor allem im Abstiegskampf: Oyten, OKT, Ober-Eschbach, Kappelwindeck/Steinbach und Netphen sammelten extrem wichtige Punkte um den Verbleib in der 3. Liga.

Staffel Nord

Im Spitzenspiel zwischen Frankfurt und Buxtehude II behielten die Gäste hauchdünn die Nase vorn. Von Beginn an legte die Bundesliga-Reserve vor, führte zwischenzeitlich sogar mit sieben Toren (15:8, 22. Min). Bis zum Pausenpfiff verkürzte der FHC auf 14:17. In der 46. Minute gelang Anja Ziemer per Siebenmeter der Anschlusstreffer (22:23) und Michelle Dürrwald erzielte vier Minuten vor Schluss den Ausgleich zum 28:28. Am Ende setzte sich jedoch Buxtehude II durch und fügte Frankfurt nach sechs Spielen die erste Niederlage zu.

Nicht nur an der Spitze sondern auch im Abstiegskampf wurden wichtige Punkte eingefahren. Die HG OKT drehte die Partie gegen Oldenburg II in der zweiten Halbzeit: Nach einem 16:13-Pausenrückstand vergingen drei Minuten, bis Imke Seidel die 17:16-Führung erzielte. Diese Führung wurde nicht mehr aus der Hand gegeben, sodass die Gäste 30:25 gewannen. Großen Jubel gab es auch beim TV Oyten, die mit dem 25:22 über Henstedt-Ulzburg ihren ersten Heimsieg feierten. Erst in der 42. Minute ging Oyten durch Nathalie Meinke zum ersten Mal in Führung (19:18). Im Folgenden wurde diese nicht mehr hergegeben und die Freude über die wichtigen Punkte im Abstiegskampf war riesig.

Eine knappe und spannende Partie sahen die Zuschauer beim Spiel Heide gegen Alstertal-Langenhorn. Die Gäste lagen meist mit ein bis zwei Toren in Front, doch Heide steckte nie auf. Erst in den letzen Minuten setzte sich Alstertal auf vier Tore zum 31:27-Sieg ab. Hannover-Badenstedt siegte im Stadtderby gegen den Hannoverschen SC souverän mit 31:20. Auch Jörl setzte sich im Derby gegen Wattenbek klar mit 31:23 durch. 

Staffel Ost

„Nach nervösem Beginn fanden wir gut ins Spiel und konnten den starken Gegner fortan vor Probleme stellen. Die begeisternde Art, wie die Mädels den Fight angenommen haben, bestätigt wie intakt das Team ist.“

Andreas Ottlo, Trainer TS Herzogenaurach


Den Auftakt im neuen Jahr hatte sich Gedern/Nidda sicherlich anders vorgestellt. Beim Herzogenaurach gab es für den Zweitliga-Absteiger nichts zu holen. Das Spiel war geprägt von Zwei-Minuten Strafen und Siebenmetern. Über weite Strecken des Spiels lagen die Gastgeberinnen vorne, ehe Gedern/Nidda in der 42. Minute die Führung übernahm. Doch Herzogenaurach drehte die Partie zum Ende und verzeichnte mit dem 31:27-Erfolg den ersten Heimsieg der aktuellen Spielzeit.

Tabellenführer Eddersheim und Markranstädt kamen am Wochenende beide nicht über ein Unentschieden hinaus. Eddersheim trat auswärts gegen Ketsch II an, die Verstärkung aus der ersten Mannschaft hatten. Die Gäste nahmen sich dieser Herausforderung an, führten über lange Strecken, doch das Momentum lag am Ende auf Seiten Ketsch, die 22:21 führten. Eine Auszeit von den Gästen und die Herausnahme der Torfrau führten zur 7:5 Überzahl im Angriff, sodass Lea Müller Sekunden vor Schluss das 22:22 erzielte. Ähnlich spannend und knapp ging es bei Markranstädt gegen Chemnitz einher. Am Ende verspielte Markranstädt eine Drei-Tore-Führung (18:15, 49. Minute). Melanie Franke erzielte dann fast zweieinhalb Minuten vor Schluss mit dem 20:20 den letzten Treffer der Partie. 

Eine starke Reaktion auf die aktuelle Lage zeigten die Frauen aus Ober-Eschbach. Mit dem 29:27 über Aufsteiger Rodgau Nieder-Roden wurden zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf erzielt. Ober-Eschbach rückt damit auf den zehnten Tabellenplatz vor. Kleenheim-Langgöns erkämpfte sich einen 24:22-Heimsieg über Halle-Neustadt II und Germania Fritzlar wurde seiner Favoritenrolle gegen Thüringen II gerecht und gewann in einem torreichen Spiel 40:31. 

Staffel Süd


Sowohl an der Spitze als auch im Keller wurden die entscheidenden Duelle mit dem gleichen Endstand gewonnen - 24:23. Regensburg setzte sich gegen Schozach-Bottwartal durch, während Kappelwindeck/Steinbach zuhause gegen Nellingen gewann. 

Von Anfang an war die Begegnung zwischen dem Tabellenzweiten und -dritten eine umkämpfte Partie. In der ersten Halbzeit dominierten die Angriffsreihen, sodass binnen 30 Minuten schon 34 Tore erzielt wurden (17:17). Im zweiten Durchgang überragten die Abwehrreihen. Beim Spielstand von 23:23 nahm Regensburg eine Auszeit und Sekunden vor Schluss und unter drohendem Zeitspiel erzielte Franziska Peter mit einem Wahnsinnswurf den 24:23-Siegtreffer.

Das Spiel zwischen Kappelwindeck/Steinbach und Nellingen war sowohl für Spielerinnen als auch für Zuschauer nichts für schwache Nerven, waren sich beide Seiten doch der Bedeutung der Partie im Abstiegskampf bewusst. Zunächst fand Nellingen besser ins Spiel, ging 4:0 in Führung. Eine Auszeit seitens der Gastgeberinnen und ein 8:1-Lauf später brachte die 8:5 Führung. Doch dann zog Nellingen wieder nach, bis zum 21:21 (50. Min). Kappelwindeck/Steinbach setzte sich jedoch erneut ab (24:21), ein Doppelpack von Sarah Kurt brachte Nellingen noch einmal zurück, doch der finale Wurf zum möglichen Unentschieden scheiterte am Pfosten. 

Tabellenführer Metzingen II löste die Auswärtsaufgabe gegen Pforzheim gekonnt und siegte 30:23. Die Spitzenverfolger Allensbach und Haunstetten gaben sich ebenfalls keine Blöße. Allensbach war im Vorfeld gegen Möglingen gewarnt, gewann das Team doch am vergangenen Spieltag noch gegen Regensburg. Aber die Gastgeberinnen führten von Beginn an und gewannen 36:31. Haunstetten siegte auswärts gegen Tabellenschlusslicht Dachau 30:17.

Staffel West

Das Spitzenspiel zwischen Dortmund II und Mainz-Bretzenheim fand keinen Sieger: Nach 60 Minuten zeigte die Anzeigetafel ein 24:24-Unentschieden an. Bretzenheim fand besser ins Spiel und ging mit einer 11:8-Führung in die Halbzeitpause. Bis zum 15:11 bauten die Gäste die Führung noch aus, doch binnen sechs Minuten glich Dortmund II zum 16:16 aus und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit wechselnder Führung. 24 Sekunden vor Schluss erzielte Julie Hafner das 24:23 für die Gastgeberinnen, doch Linda Bach hielt gegen und traf zwei Sekunden vor Schluss zum 24:24. 

Ähnlich Spannend und eng ging es in den beiden Partien zwischen Aldekerk und Vechta sowie Köln und Königsborn einher. Tabellenführer Aldekerk führte über weiter Strecken der Partie, geriet nur in der Schlussphase dreimal ins Hintertreffen. Doch die Treffer von Svenja Rottwinkel und Pia Kühn zum 28:26 brachten die Entscheidung im Spiel, auch wenn Vechta der letzte Treffer zum 28:27-Endstand gelang. Köln gelang mit dem Sieg über Königsborn der Sprung vom zehnten auf den achten Tabellenplatz. Nach einer starken ersten Halbzeit gerieten die Kölner Damen in der 45. Minute in einen 3-Tore-Rückstand, den sie kurz vor Schluss zum 21:20-Endstand drehten. 

Tabellenschlusslicht Netphen gelang beim Mainz 05 II der erste Auswärtssieg der Saison. Trotz kleines Kaders führte das Team fast über die komplette Spielzeit, was in einem 30:25-Auswärtssieg resultierte. Damit knüpft Netphen an Fortuna Düsseldorf an, die durch die 26:22-Niederlage gegen Leverkusen II nur noch zwei Punkte vom letzten Tabellenplatz entfernt sind. Wie auch schon im Hinspiel behielt Aufsteiger Marpingen die Oberhand in der Begegnung mit Blomberg-Lippe II. Das Team aus dem Saarland gewann 29:26.

(NSi)

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