Staffel Nord-Ost- Zwischenspieltag
Artjom Antonevitch und Handball Hannover Burgwedel schöpfen weitere Hoffnung im Abstiegskampf. - Foto: Verein
24.02.2020 Nord

Staffel Nord-Ost- Zwischenspieltag

Es war kein ganz regulärer Spieltag in der Staffel Nord-Ost. Zwar fanden zwischen Freitag und Sonntag sieben Partien statt, doch diese waren allesamt Nachholpartien. Begradigt ist die Tabelle aber noch nicht. Nichtsdestotrotz bot der Zwischenspieltag auch einige Überraschungen.

Allen voran die Heimniederlage des drittplatzierten TuS Vinnhorst gegen den SC Magdeburg II war so nicht zu erwarten. Nach dem Highlight-Spiel gegen den Spitzenreiter Dessau-Rosslau schaffte ausgerechnet der in der kommenden Spielzeit für den DRHV 06 auflaufende Yannick Danneberg den Siegtreffer für die Youngsters. Der fiel übrigens annähernd vier Minuten vor Spielende.

Auch Handball Hannover Burgwedel schaffte eine Überraschung. In eigener Halle bezwangen die Niedersachsen den TSV Altenholz deutlich mit 31:22. Zur Pause führten die Hausherren lediglich mit 16:13, setzten sich aber ab der 37. Minute vom 21:19 kontinuierlich bis zum deutlichen Sieg ab. Es war der siebte Saisonsieg. Durch den verbesserte sich das Team um Spielertrainer Marius Kastening in der Tabelle zwar nicht, verkürzte aber den Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz auf drei Zähler. Den ersten Nichtabstiegsplatz belegte weiterhin der spielfreie SV Anhalt Bernburg.

Bittere Niederlagen mussten die beiden Letztplatzierten der Tabelle hinnehmen. Für die HSG Ostsee setzte es bei den Mecklenburger Stieren eine herbe 25:40-Schlappe. Breits zur Pause hatten die Stiere mit der 18:11-Führung die Weichen auf Sieg gestellt. Bereits in der 34. Minute hatten die Gastgeber vor 1.117 Fans die erste Zehn-Tore-Führung herausgeworfen (21:11). Mit 21 Punkten haben die Stiere bei noch sieben zu absolvierenden Spielen und sieben Zählern Vorsprung auf Handball Hannover Burgwedel fast schon Planungssicherheit für die kommende Drittliga-Spielzeit. „Die Mannschaft hat alles so umgesetzt, wie wir uns das vorgenommen hatten“, freute sich Stiere-Trainer Dirk Schimmler. Die Gäste hingegen erlitten einen deutlichen Dämpfer in den Bemühungen, vielleicht doch noch den Klassenerhalt zu schaffen. Das Schlusslicht kassierte die siebte Niederlage in Folge. In den vergangenen vier Spielen setzte es drei zweistellige Niederlagen.

Ähnlich dünn wird die Luft für die HG Hamburg-Barmbek. Die unterlag beim 1. VfL Potsdam mit 26:28. Nach 35 Minuten und einem 15:22-Rückstand schien die Niederlage für die Mannschaft von Trainer Tobias Skerka bereits besiegelt zu sein. Doch ein Zwischenhoch katapultierte die Hansestädter wieder zum 25:25-Ausgleich durch Arne Eschweiler. Der sah aber rund drei Minuten später die dritte Zeitstrafe. Die numerische Überzahl nutzte Potsdams Levi Schwark zum 27:25 für Potsdam, die auch auf den 26:27-Anschlusstreffer eine Antwort von Yannick Münchberger hatten. Und die Aufgaben werden nicht leichter. Nacheinander geht es nun gegen Eintracht Hildesheim und gegen Altenholz.

Beide liefern sich gemeinsam mit Vinnhorst einen Kampf um Rang drei. Und die Eintracht gab sich in diesem im Gegensatz zu den beiden Konkurrenten mit dem 36:29-Heimsieg über die somit weiterhin noch abstiegsbedrohte Füchse-Reserve keine Blöße. Am Rande der Partie wurden die Wechsel von Fynn Wiebe und Maurice Lungela von der Eintracht zum Konkurrenten nach Vinnhorst bekannt. Lungela, der ebenso wie Wiebe fünf Treffer zum Heimsieg beisteuerte, sagte zu seinem Wechsel: „Ich freue mich jetzt erst einmal auf die vier Heimspiele bis zum Saisonende. Unsere Fans sind einfach überragend.“ Gegen die Bundesliga-Reserve kamen wieder einmal rund 1.100 Zuschauer.

Von der Niederlage beim TuS Vinnhorst einigermaßen erholt, zeigte sich der Dessau-Rosslauer HV gegen den HSV Hannover. Vor 1.154 Zuschauern hielt der Außenseiter beim Titelaspiranten lange Zeit sehr gut mit. Erst nach dem Treffer zum 23:24 durch Lukas Quedenbohm (44.) mussten die Anderter den Kontakt zum DRHV abreißen lassen.