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HC Elbflorenz neben der Spur - Niederlage gegen TV Gelnhausen

21.09.2015
21.09.2015 · Männer 3. Liga, 3. Liga, Staffel Ost · Von: pm verein

HC Elbflorenz neben der Spur - Niederlage gegen TV Gelnhausen

Sinnbild der derzeitigen Verfassung des HC Elbflorenz waren die Schlussminuten. Als alle irgendwie hofften, ein 20-jähriger wird es schon richten. Und das nicht zum ersten Mal. Doch Spielmacher Sebastian Greß brachte diesmal keine Erleichterung für die Dresdner Fans oder seine Mitspieler. Nicht das er es nicht versuchte, allein es reichte an diesem Tag einfach nicht. Die Mannschaft wirkte irgendwie wie eine Anhäufung von "Robins" in einer Zeit wo eigentlich "Batmans" gefragt sind. Allerdings braucht der HC Elbflorenz nicht das Auftreten eines "Juniorpartners", sondern das gestandener Typen.

Die Anfangsphase sollte noch die beste beim HC Elbflorenz sein. Man führte ohne zu dominieren. Der TV Gelnhausen wirkte zunächst nach den drei Auftaktniederlagen gehemmt, konnte sich aber mit der Zeit mehr und mehr „freischwimmen“. Der erste Wurf des HC Elbflorenz ging in den Block der Hessen, wie im Übrigen noch viele weitere. Zudem landeten viele Bälle in den Fängen des sehr starken Gelnhauser Torhüters Julian Lahme. 16 Paraden, darunter drei Siebenmeter, konnte er für sich verbuchen. Bis zum 8:4 in der 17. Minute bestimmte der HC leicht das Spiel. Danach gab es aber einen erheblichen Bruch, den Torhüter Marcel Balster mit seinen Paraden teilweise kompensieren konnte. Den Bruch im Dresdner Spiel nutze der TV um in der 26. Minute durch einen wurfstarken Jonas Müller erstmalig in Führung zu gehen (9:10). Marcel Balster verhinderte mit drei Paraden, dass die Fehlwürfe und Fehlpässe im Angriff des HC vom TV in das 9:11 umgemünzt wurden. Stattdessen machte der HC in Unterzahl das 10:10 und weniger später durch René Boese das 11:10. Der TV erzielte aber kurz vor dem Pausenpfiff das 11:11 und der HC dazu noch eine Zeitstrafe. Absolutes Manko nicht nur der 1. Halbzeit war zudem das Überzahlspiel der Hausherren.

Die 2. Halbzeit begann mit einem Schlagabtausch, denn der HC Elbflorenz legte jeweils bis zum 17:16 vor und der Gast zog unbeirrt nach. Als die Hessen das 17:17 erzielten, verblieben sie nicht dabei, sondern übernahmen jetzt das Kommando. Der HC Elbflorenz stellte für fast 10 Minuten die Toreproduktion ein. Dabei wirkte das Team teilweise kopf- und ideenlos. So baute der Gast den Vorsprung auf 17:21 aus. Manko Nummer zwei entschied das Spiel auch in diesem Spielabschnitt entscheidend mit. Die Dresdner kassierten trotz Überzahl immer wieder Gegentreffer. Gerade der gut aufgelegte Fabian Eurich traf aus dem rechten Rückraum nach Belieben. Auch zwei rote Karten in der 48. und 52. Minute brachten den TV Gelnhausen nicht aus dem Konzept. Vor allem Sebastian Greß und Marcel Balster stemmten sich in der Schlussphase gegen die Niederlage. Greß traf zweimal in doppelter, einmal in einfacher Unterzahl und einmal bei Gleichzahl zu den Zwischenständen 23:25, 24:26, 25:26 und 26:27. Marcel Balster vereitelte noch einige Großchancen der Gäste. So hatte der HC sogar die Möglichkeit zwei Sekunden vor dem Ende aus einem Freiwurf heraus das 28:28 zu erzielen. Jedoch parierte der TV Keeper den Wurf von Nils Kretschmer und der Rest war ein hessisches Freudenknäul.

Fazit: Der Sieg des TV Gelnhausen war absolut verdient. Da gibt es keine zwei Meinungen. Im Blick auf die Kaderkonstellation beider Mannschaften ist der Sieg natürlich eine Überraschung. Wer allerdings beim HC gegen Kirchzell und in Auerbach genau hingesehen hatte, der konnte gewisse Tendenzen schon erahnen. Der HC muss nun in Hüttenberg Farbe bekennen. Sonst kann es passieren, dass man das Saisonziel schnell aus den Augen verliert.