Frauen gewinnen Test gegen WM-Gegner Slowakei
Julia Maidhof steuerte beim 32:25 Sieg der Frauen-Nationalmannschaft drei Tore bei. - Foto: RFEBM / J. L. Recio
27.11.2021 A-Frauen

Frauen gewinnen Test gegen WM-Gegner Slowakei

Zweiter Sieg im zweiten Spiel / Turnierfinale morgen gegen Spanien

Auf den Tag genau eine Woche vor dem WM-Duell haben die deutschen Handballerinnen im Härtetest gegen ihren Vorrundengegner Slowakei neues Selbstbewusstsein getankt. Die Mannschaft von Bundestrainer Henk Groener setzte sich beim Vier-Nationen-Turnier in Madrid mit 32:25 (13:14) durch und holte den zweiten Sieg, nachdem es am Vortag ein 31:27 (13:13) gegen Polen gegeben hatte.

Fünf Tage vor dem WM-Auftaktspiel im spanischen Lliria gegen Tschechien waren Antje Lauenroth und Xenia Smits mit jeweils fünf Toren die besten Werferinnen im Team des Deutschen Handballbundes (DHB). Am Sonntag (13:00 Uhr) steht die WM-Generalprobe gegen Gastgeber Spanien in Madrid auf dem Programm, dann winkt auch der Turniersieg. Die Endrunde findet vom 1. bis 19. Dezember statt.

Das Groener-Team lieferte sich mit der Slowakei zunächst ein Duell auf Augenhöhe, maximal auf drei Tore zogen die Gegnerinnen in der ersten Hälfte davon. Ab Mitte der zweiten Halbzeit dominierte das DHB-Team, in gut vier Minuten machten die Groener-Schützlinge aus einem 23:21 ein 27:21 und ließen keine Spannung mehr aufkommen.

Nach der Generalprobe reist die DHB-Auswahl am Montag nach Valencia und bezieht dort ihr WM-Quartier. In der Gruppe E trifft Deutschland auf Tschechien (2. Dezember), die Slowakei (4. Dezember) und Ungarn (6. Dezember).

Die Stimmen zum Spiel:

Henk Groener (Bundestrainer):

Wir waren nicht von Anfang an bereit für einen großen Kampf. Wir haben die 35:15-Niederlage der Slowakinnen gestern gegen Spanien vielleicht etwas auf die leichte Schulter genommen. In der Abwehr haben wir uns zunächst garnicht bewegt, wir hatten nach 12 Minuten schon 10 Gegentore. Mit der besseren Abwehr waren weitere vier Tore zur Pause dann in Ordnung. Es ist eine gute Lehre für das Spiel, das wir nächste Woche gegen die Slowakei haben werden, das wird uns nicht nochmal passieren. Wir haben es in der zweiten Halbzeit vernünftig repariert. Auch wenn es noch Verbesserungsmöglichkeiten gab, hat die Mannschaft sich reingekämpft und letztendlich auch deutlich gewonnen.

Der Start des Spiels war natürlich schlecht und wenn man zu Beginn des Spiels nicht so arbeitet, wie man möchte, muss man nachher immer noch härter für einen Sieg arbeiten. Das ist die wichtigste Lektion, die wir heute mitnehmen.
Gegen Spanien wird es eine sehr interessante Partie. Die Spanierinnen spielen einen ganz anderen Handball, sehr schnell und mit sehr viel Bewegung. Wenn wir von Beginn an so in der Abwehr stehen werden, wie wir es heute zum Schluss getan haben, können wir auch Spanien das Leben schwer machen. Es ist eine erfahrene Mannschaft mit vielen Spielerinnen, die schon einige Großturniere mitgemacht haben. Wir werden es nehmen wie es kommt, wir haben aus dem heutigen Spiel gelernt und werden morgen voll da sein.

Wir haben nicht viele Trainingseinheiten, das heißt wir müssen die Spiele als Training nutzen, auch wenn wir gewinnen wollen. Wir haben auch heute mit bestimmten taktischen Vorgaben im Angriff gespielt, die wir üben wollten, und das werden wir auch morgen tun. Das Ergebnis dieses Turniers ist zweitrangig. Ob wir am Ende erster oder zweiter werden ist nicht so wichtig, als dass es ein gutes Spiel ist in der Vorbereitung auf die WM.

Luisa Schulze (Kreisläuferin):

Wir wissen, dass die Slowakei unser Gegner in der Vorrunde ist, und wollten heute ein sehr gutes Spiel abliefern. Zum Spielstart hatten wir ein paar Probleme. Gegen Ende der ersten Halbzeit stand die Abwehr besser und wir sind im Laufe der zweiten Halbzeit auch immer besser ins Spiel gekommen, konnten auch ein paar einfache Tore erzielen, unseren Vorsprung vergrößern. Es war ein guter Test, um zu wissen, woran wir noch arbeiten müssen und was schon gut geklappt hat, aber ich denke wir sind gut gerüstet für die WM.

Ich bin extrem neugierig auf das Spiel gegen Spanien als Turnierfinale und wir würden den Turniersieg am liebsten mitnehmen. Wir wissen, dass Spanien eine sehr eingespielte und routinierte Mannschaft ist, die zuhause spielen. Wir müssen von Anfang an gut ins Spiel kommen und von Minute eins an voll da sein. Wenn dann jeder seine Leistung bringt, jeder seine Chancen nutzt, sind wir gut gewappnet.

(SID)

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