Vorzeitiger Finaleinzug der Männer – Frauen im Shoot-Out-Pech
Zwei Siege und zwei Niederlagen für die deutschen Teams bei der IHF Global Trophy in Polen
Allerlei Action: Die IHF Global Trophy bot am ersten Tag im polnischen Danzig die gesamte Gefühlspalette für die deutschen Nationalteams. Während die Männer ihre ersten beiden Duelle beim Vier-Nationen-Turnier gewinnen konnten, fehlte den Frauen eine Woche nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft das Glück.
Besser hätte die Generalprobe zur EM-Qualifikation in der kommenden Woche für die Männer um Trainer Marten Franke nicht anlaufen können. Gegen Spanien und Polen feierte die DHB-Auswahl jeweils Siege und steht damit bereits vor dem abschließenden Duell mit Weltmeister Kroatien als Finalteilnehmer des Turniers fest. „Wir sind überglücklich mit der gezeigten Leistung, das war im Vorfeld nicht zu erwarten“, erklärte Franke.
Zum Auftakt legte seine Mannschaft ein glattes 2:0 gegen Spanien hin – und das, ohne im Vorfeld groß die Chance auf echtes Training gehabt zu haben. Doch auch hier gab es in manch einer Aktion noch die Möglichkeit, Abstimmungen zu verbessern. Ebenso wie im zweiten Spiel gegen Polen: Nach souveränem ersten Satz machte die deutsche Mannschaft sich mit Fehlwürfen das Leben schwer, kämpfte sich dank starker Abwehr und Keeper Oliver Middell zwar in den Satz zurück – kassierte am Ende aber das Golden Goal zur Satzniederlage und musste ins Shoot Out. Hier aber glänzte Middell mit drei Paraden, während vorne alle fünf Würfe saßen. „Das wird dem Team Selbstvertrauen geben, wenn es demnächst ins Shoot Out gehen sollte“, ist sich Franke sicher.
Während die Männer also entspannt aufs Gruppenfinale gegen Weltmeister Kroatien am Samstag (12 Uhr) blicken können, hofft die Frauen-Auswahl um Trainer Alexander Novakovic zuvor um 10 Uhr zum Abschluss gegen Polen auf den ersten Sieg. Gegen Kroatien und WM-Finalgegner Spanien unterlag die DHB-Auswahl am Freitag jeweils im Shoot Out. Dabei sei angemerkt, dass der Kader ein gänzlich anderer ist, als noch am vergangen Sonntag im Kampf um die Weltspitze. „Wir sind zum allerersten Mal so aufgetreten, Detailabstimmungen waren bei bloß einer Trainingseinheit nicht möglich“, erklärte Novakovic.
Entsprechend benötigten die deutschen Frauen gegen Kroatien, um in die Rolle zu finden. Der erste Satz ging an den Gegner, im zweiten Satz lief schon einiges besser. Mit 1:1 ging es ins Shoot Out – und Kroatien spielte groß auf. „Wir hatten die Rollen nicht perfekt verteilt, dafür hat die kroatische Torhüterin richtig stark gehalten“, gab auch Novakovic zu. Gegen Spanien schaffte sein Team dann sogar den Sieg im ersten Satz, ehe im zweiten Durchgang nicht mehr viel zugunsten der Deutschen lief. Auch im Shoot Out setzten sich die Ibererinnen durch. „Die Entwicklung in beiden Spielen war aber absolut positiv, wir nehmen viele Erkenntnisse mit“, erklärte Novakovic. „Wir sind zufrieden mit der wertvollen Praxis und wollen am Samstag ein Erfolgserlebnis nachlegen.“
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(ENI)
