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01.11.2019

Eine große Fast-Food-Kette ersann vor vielen Jahren einmal die „Los Wochos“. In diesen steckt derzeit auch der HSV Hannover. Nach dem prestigeträchtigen und knappen Derbysieg bei der TSV Burgdorf II kommt es nun zum Aufeinandertreffen mit dem TuS Vinnhorst. Und das zum allerersten Mal. Auf der einen Seite der Traditionsverein, der bereits ein fester Bestandteil der 2. Bundesliga war. Auf der anderen Seite der „Emporkömmling“, der 2015 noch in der sechsten Liga spielte und bald in einem 15 Millionen teurem Sportzentrum seine neue Heimat finden wird. Die Marschrichtung ist klar: Mittelfristig soll es in die 2. Bundesliga gehen. Noch ist man in der Wendlandhalle beheimatet. Und die wird im Stadtderby sicher ausverkauft sein. „Das wird ein heißes Spiel“, glaubt Vinnhorsts Trainer Nei Cruz Portela, der großen Respekt vor dem Gegner hat: „Der HSV spielt eine richtig gute Rolle in der Liga und ist super eingespielt.“  An Selbstbewusstsein mangelt es den Andertern nicht. „Wir sind in der Lage, zu gewinnen“, sagt Trainer Stephan Lux, dessen Team bereits das Derby gegen den dritten Verein mit Hannoveraner Bezug, Handball Hannover Burgwedel, ebenfalls schon gewonnen hatte.

Für Burgwedel es gerade nicht so gut aus wie für den HSV und den TuS. Handball Hannover Burgwedel hängt auf dem letzten Tabellenplatz fest und ist meilenweit von seinen eigenen Ansprüchen entfernt. Und nun kommt noch der verlustpunktfreie Spitzenreiter aus Dessau. Über die Stärken des nächsten Gegners der Biber weiß auch Trainer Uwe Jungandreas: „Für jemanden, der nur auf die Tabelle schaut, ist es ganz klar: Erster gegen Letzten – da sollte es keine Fragen geben. Für mich stellt sich das natürlich nicht ganz so einfach dar. Burgwedel hat eine gute Mannschaft mit mehreren Spielern, die bereits Erst- bzw. Zweitligaerfahrung haben. Sie spielen besser, als die Tabelle zeigt und hatten viele knappe Ergebnisse. Ihr Problem war in den letzten Wochen, dass sie im Abschluss stark gesündigt haben. Sie haben viele Chancen vergeben und hatten viele Fehlwürfe. Das hat ihnen in den meisten Spielen das Genick gebrochen.“, so der Cheftrainer der Biber.

Die haben sich inzwischen vor dem Rangzweiten Empor Rostock (16:4, bei den Füchsen Berlin II) sowie Vinnhorst (15:5) und Eintracht Hildesheim (15:5) einen satten Vorsprung nach dem ersten Saisondrittel herausgespielt. Die Eintracht reist am Wochenende zur HSG Ostsee. Eine gefährliche Aufgabe. Schließlich haben die Gastgeber zuletzt zweimal gewonnen, unter anderem am vergangenen Wochenende auswärts beim starken TSV Altenholz. Daneben sorgten noch zwei Personalien für positive Schlagzeilen bei der HSG. Zum einen konnte nach dem überraschenden Rücktritt von „Tiffy“ Schlegel nach dem dritten Spieltag nun mit Ex-nationalspieler Tobias Schröder (acht Einsätze) ein Nachfolger gefunden werden. Schröder war in der 1. Bundesliga unter anderem für den VfL Gummersbach und den TuS N-Lübbecke am Ball. Außerdem präsentierte der Verein mit Frank Barthel einen Sportlichen Leiter. Hildesheim kommt aber mit der Empfehlung des 28:24-Auswärtsieges bei den Mecklenburger Stieren.  

Die Stiere sind nach drei Spielen in der vergangenen Woche nun spielfrei. Unter anderem spielten die Stiere in eigener Halle gegen den SC Magdeburg II 32:32-Unentschieden. Nun will der Bundesliga-Nachwuchs in eigener Halle gegen den 1. VfL Potsdam nachlegen. Die Gäste schwammen sich nicht zuletzt dank des 31:26-Heimsieges über die Füchse Berlin II im Tabellenkeller ein wenig frei.

Frei geschwommen hat sich auch Anhalt Bernburg. Nach vielen Wochen am Tabellenende belegt man nun Rang zehn und könnte mit einem Auswärtssieg beim Oranienburger HC die Gastgeber sogar überflügeln.