„Das wird kein Selbstläufer“ - SG H2Ku am Samstag in Zweibrücken gefordert
„Das wird kein Selbstläufer“ - SG H2Ku am Samstag in Zweibrücken gefordert
Vor einer vermeintlichen Pflichtaufgabe steht die SG H2Ku Herrenberg am kommenden Samstag (18 Uhr). In der Zweibrücker Westpfalzhalle ist jedoch für das Team von Coach Nico Kiener vollste Konzentration gefordert, soll das angestrebte Erfolgserlebnis gegen das Tabellenschlusslicht VT Zweibrücken-Saarpfalz realisiert werden.
Selbstvertrauen tanken und den Favoriten so lange wie möglich ärgern. Das war das Ziel im letzten Heimspiel der 3. Liga Süd gegen den TSB Heilbronn-Horkheim. Das 32:35 gegen den Vizemeister erfüllte diese Vorgabe eindeutig. Auch wenn die erhoffte Überraschung nicht gelang, im Hinblick auf die restlichen drei Partien im laufenden Kalenderjahr gegen Zweibrücken, Auerbach und Pforzheim war das Spiel enorm wichtig.
Den Auftakt macht am Samstag die Auswärtspartie beim VT Zweibrücken-Saarpfalz. Der Aufsteiger aus der Rheinland-Pfalz/Saarliga hat bisher einen schweren Stand in der dritten Liga Süd. Nur zwei Pluspunkte aus den bisherigen zwölf Auseinandersetzungen stehen für die Zweibrücker auf der Habenseite. Zwar haben sich die Zweibrücker schon vor Beginn der Saison nicht mehr als den Klassenverbleib zum Ziel gesetzt, mit einer solch ernüchternden Bilanz hat man aber sicher nicht beim rheinland-pfälzischen Verein gedacht. Nach den ersten fünf Partien (0:10 Punkte) nahm zudem Trainer Andreas Grub aus eigenem Antrieb seinen Hut. Mit seinem Nachfolger Mirko Schwarz kam auch sofort der Erfolg mit einem 28:20 gegen den TV Großsachsen.
Allerdings blieb dies bis zum jetzigen Zeitpunkt der einzige Doppelpunktgewinn. Dabei verfügt der VT Zweibrücken-Saarpfalz besonders im Rückraum über Qualität. Besonders hervorzuheben ist dabei wohl Philip Wiese, mit 70 Toren in den Top Ten der Liga vertreten. Nicht minder gefährlich treten Raimonds Trifanovs, Steffen Kiefer und das Nachwuchstalent Bjorn Zintel in Erscheinung. Für Erfahrung im Team sorgen vor allem die Routiniers Tomas Mazar am Kreis und der zweitligaerfahrene Valdis Gutmanis.
Vorsicht ist also geboten vor einer Mannschaft, die am Samstag fast schon um die letzte Chance kämpft, die Liga zu halten. Trotz allem will die SG H2Ku die Heimreise mit zwei Pluspunkten im Gepäck antreten. Dies zu erreichen, bedarf aber mindestens einer Leistung wie im letzten Spiel gegen Horkheim. In fast allen Heimspielen hielt der Aufsteiger gegen seine Gegner mit und war auch oft auf Schlagdistanz zu Punktgewinnen. Deshalb sieht der Herrenberger Trainer auch einen engen Spielverlauf voraus. „Das wird sicher kein Selbstläufer. Ich sehe die Chancen bei 50:50“, zollt Nico Kiener dem VT Zweibrücken im Vorfeld Respekt. Kiener selbst hat bei seinem Personal erfreulicherweise wieder die Qual der Wahl. Die wichtigste Personalie dürfte dabei Christian Dürner sein. Der Kapitän dürfte nach seiner Sprunggelenksverletzung wieder fit sein und somit der Mannschaft gerade mit seiner Erfahrung bei einem knappen Spielstand helfen können.
Entscheidend dürften aber unabhängig vom Einsatz des SG-Spielführers die Einstellung und der Wille über die komplette Spielzeit sein. Mit der Angriffsleistung wie zuletzt gegen Horkheim ist der Grundstein gelegt. Die Stabilität in der Abwehr wie in den meisten Spielen zuvor sollte gefunden werden. Dann könnten die Pluspunkte elf und zwölf nach Spielschluss der SG H2Ku gutgeschrieben werden können.