b12a06be4e84ce7.jpg

Altlandsberg traf nur den Pfosten sicher

11.11.2014
11.11.2014 · 3. Liga, Frauen 3. Liga, Staffel Nord · Von: pm verein

Altlandsberg traf nur den Pfosten sicher

Wie zu erwarten. Die Damen des MTV haben ihr nächstes Spiel verloren. Nun bereits das dritte in Folge. Fakt ist: Man hat sich im Tabellen-Keller platziert. Bequem gemacht hat man es sich dort aber nicht…. Das Altlandsberger Drittliga-Team ließ auch beim Zweitliga-Absteiger TSV Nord Harrislee keinen Zweifel daran, dass der Wille ungebrochen ist. Dass man nicht daran denkt, dass ewige Opfer zu spielen. Woran lag es, dass die Grün-Weißen an der dänischen Grenze mit 20:26 (8:10) unterlagen. Dass es wieder nicht klappte, mit einer im Geheimen erhofften Überraschung? Es lag vorrangig an einer katastrophalen Chancenverwertung.

„Ich glaube, wir hatten zehn Pfostenwürfe“, so Manja Berger. Auch die Linkshänderin blieb mit diesmal nur zwei Treffern weit unter ihrer sonst üblichen Quote. Und wenn eine, wie Torjägerin Sophie Lütke, nach 60 Minuten in der Statistik nur eine 3 hinter ihrem Namen hat, kann man ahnen, was in Harrislee ablief. Viktória Várkonyi, die so stark in die Saison gestartet war, blieb sogar ganz ohne Treffer. „Es waren ja nicht nur die Pfostenwürfe“, so Co-Trainerin Eveline Sellert. „Man muss auch zugeben, dass die Gastgeberinnen mit einer ganz starken Torwart-Leistung aufwarteten. Andererseits muss man auch sagen, dass unsere Kathrin Wiehle ebenfalls prima hielt.“ Woran lag es, dass die Bälle nicht ins Netz flogen? War es Unvermögen? War es Pech? War es ein Mix aus beidem? Die Trainer werden es in ihrer Analyse herausfinden müssen, um etwas ändern zu können.

Der Start mit der 1:0-Führung durch einen Lütke-Konter bis zum 2:2 in der 12. Minute verlief torarm (auch beim Gegner), aber recht hoffnungsvoll. Und auch nach dem folgenden 2:6 (17.) ließ sich der MTV nicht entmutigen. Man war beim 6:5 (24.) wieder dran. Und bis zum 11:12 (39.) schien alles in bester Ordnung. Es war aber ein Trugschluss. Vom zweiten (2:2) bis zum dritten Tor (3:6) benötigten die Altlandsbergerinnen knapp 15 Minuten. Wer so mit seinem Nervenmaterial in einer Phase aast, in der noch gar kein richtiger Druck sein sollte, der muss sich nicht wundern, wenn er hinten heraus, wenn es in die Entscheidung geht, nichts mehr zuzusetzen hat.

Beim 20:15 durch Annika Fleck in der 51. Minute war ja theoretisch noch alles drin. Fünf Tore in neun Minuten aufzuholen, sind ja im Handball nichts Außerirdisches. Aber dann hätte bei allen das Nervenkostüm so intakt sein müssen, wie es am Sonnabend im Norden Deutschlands bei Linda Mandelkow der Fall war. Sie, die ja aus der Oberliga-Mannschaft der Füxxe kam, machte ihr bisher bestes Spiel für den MTV. Nicht nur wegen ihrer sieben Tore erhielt die schlanke Rückraum-Kämpferin nach dem Spiel in der Kabine von ihren Kameradinnen einen Extra-Beifall. Weil wir gerade dabei sind: Es gab in Harrislee noch einen weiteren Lichtblick – Jenny Haß, die eigentlich zur zweiten MTV-Mannschaft gehört. Sie war für die Hand-verletzte Julia Rettschlag eingesprungen.

„Ein bisschen aufgeregt bin ich ja“, sagte die 1,73-Meter-Torhüterin, die bei einem großen Energie-Versorger ausgebildet wird, vor der Abreise. „Aber ich freue mich auch über die Aufgabe. Mal sehen, wie es läuft.“ In den Endphasen der beiden Halbzeiten durfte Jenny ran und nutzte mit guten Aktionen und sogar einer spektakulären Parade ihre Chance. Weiter geht es für den MTV am Sonnabend mit einem Heimspiel gegen den SV Henstedt-Ulzburg. Die nächste große Aufgabe…

Harrislee mit: Nele Fulde, Marie Andresden; Janne Eichhorn 1, Lisa Prante 3, Svea Lundelius, Catharina Volquardsen 7/4, Luisa Kieckbusch 5, Jane Burmeister, Fenja Jensen 3, Merle Carstensen 5, Hanna Loesmann, Dana Thomsen, Lotta Woch 2/1, Kaya Plöger.

MTV mit: Kathrin Wiehle, Jenny Haß; Manja Berger 2, Sophie Lütke 3, Viktória Várkonyi, Lisa Schönfelder 2, Sylvia Kalina 2, Annika Fleck 1; Linda Mandelkow 7/2, Christiane Wiechert 3, Marion Priemer.