Gummersbach/Derschlag und Volmetal liefern sich ein heißes Duell
Gummersbach/Derschlag und Volmetal liefern sich ein heißes Duell
Die Handball Sport Gummersbach-Derschlag hat am Freitagabend einen wichtigen Sieg für den Verbleib in der 3. Liga errungen. Die Mannschaft von Trainer Jörg Lützelberger hat den TuS Volmetal mit 24:23 (14:10) besiegt. Bei Lützelbergers Heimdebüt sahen die Gummersbacher schon wie der sichere Sieger aus, ließen dann aber den TuS in der zweiten Halbzeit zwei Mal wieder bis auf ein Tor heran kommen, so dass die Partie ein Herzschlagfinale mit dem besseren Ende für die Kooperationsmannschaft erlebte. Mit dem Sieg der Handball Sport Gummersbach Derschlag endete zugleich die jüngste Serie des TuS, der seit Anfang Dezember Minden, Neuss und Korschenbroich besiegt hatte. Umso höher kann der Erfolg des Gummersbacher Bundesligaunterbaus eingestuft werden.
In den ersten Minuten der Partie konnte sich keines der Teams merkliche Vorteile herausspielen. Nach 13 Minuten stand es durch einen verwandelten Siebenmeter von Alexandre Brüning 4:4. Ausgeglichen 7:7 stand es auch nach 20 Minuten, als Pascal Lucassen für die Handball Sport Gummersbach-Derschlag traf. Gegen Ende der ersten Halbzeit konnten sich die Hausherren dann erstmals in der Partie einen kleinen Vorteil herausspielen, so dass beim Stande von 14:10 die Seiten gewechselt wurden. Auch nach dem Wiederanpfiff deutete zunächst vieles darauf hin, dass die HSG den Vorsprung würde verwalten können, denn auch nach 47 Minuten lag das Heimteam in der Sporthalle auf dem Derschlager Epelberg durch einen Treffer von Max Jaeger mit 20:16 in Front.
Allerdings leistete sich die Mannschaft von Jörg Lützelberger in der Folge zusehends Schwächen vor dem gegnerischen Tor, so dass der TuS noch einmal Morgenluft witterte. Beim 22:21 (55. Minute) wurde es noch einmal richtig spannend. Mehr als zwei Treffer kamen die Oberberger nun nicht mehr weg. Sowohl Jörg Lützelberger als auch sein Gegenüber, Gummersbachs ehemaliger Jugendtrainer Stefan Neff, stellten nun ihre Teams im 30-Sekunden-Takt für die letzten Momente des Spiels neu ein. Die HSG verteidigte ihren hauchdünnen Vorsprung bis zum Abpfiff.
Danach kannte der Jubel des Gummersbachers Teams keine Grenzen mehr. Jörg Lützelberger sagte nach dem Abpfiff, dass er die HSG bis zur 40 Minute absolut im Plan gesehen habe. Doch danach seien gerade im Angriff Entscheidungen getroffen worden, die seine Mannschaft mehr und mehr vom Kurs abgebracht habe. Danach habe sich auch die Abwehr zwei, drei Mal nicht an die Absprachen gehalten. „Volmetal ist hier phantastisch aufgetreten. Auf dem Feld, auf der Bank und auch mit seinen Fans, die ich mit ihrer Unterstützung in der Bundesliga nur so in Minden erlebt habe.“ Das sei beeindruckend gewesen und in der Folge sei auch das Team immer dran geblieben. Ich bin sehr stolz auf jedes Mitglied unseres Teams“, kommentierte der Trainer den Sieg. Alle hätten nach der dreiwöchigen Vorbereitung ihren Anteil an dem Erfolg gegen Volmetal gehabt. „Auch die, die nicht gespielt haben, oder auf der Tribüne gesessen haben“, betonte der Trainer.
Als Lektion aus der Partie sei mitzunehmen, dass die Mannschaft auch dann noch konzentriert auf dem Platz stehen müsse, wenn die erste Müdigkeit einsetzte. Am Ende wollte Lützelberger keinen der Spieler besonders hervorheben. „Das ist der absolut falsche Zeitpunkt, um jemanden Newsletter herauszuheben“, sagte er. „Wir haben jetzt noch 13 Spiele und noch viele, schwere Aufgaben vor uns. Ich sehe jetzt den Zeitpunkt, einzig die Mannschaft in den Vordergrund zu stellen. Wir haben viele Leute im Team, die wir noch nicht auf dem Platz gesehen haben, die aber noch eine Rolle spielen werden.“ Was die HSG auch brauchen werde, sei die Halle auf dem Epelberg. „Die HSG-Fans, die hier waren, konnten gegen die mehr als 150 Anhänger des TuS Volmetal sehr gut gegenhalten. Das war enorm wichtig. Und es wäre schön, wenn jeder beim nächsten Heimspiel ein oder zwei Bekannte mitbringt, so dass wir noch viel Spaß haben werden bei den verbleibenden Heimspielen hier in Derschlag.“
Tore HSG Derschlag: M. Jaeger (5), Schöneseiffen (1), Baumgärtner (6), Lucassen (1), Timm (1), Heyme (2), Schröter (4), Brüning (4/4).