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JUNGE WILDE setzen Absprachen nicht um

19.10.2014
19.10.2014 · 3. Liga, Frauen 3. Liga, Staffel Ost · Von: pm verein

JUNGE WILDE setzen Absprachen nicht um

Eine ab der 15. Minute indiskutable Angriffsleistung bescherte den JUNGEN WILDEN die 4 Saisonniederlage und ein Abrutschen in die Tabellenniederungen. Und dabei hatte man sich einer sehr ausführlichen taktischen Spielvorbereitung unterzogen. Man wusste über die Schwächen des Gegners Handball Bad Salzuflen in der seitlichen Abwehrbewegung und auf der Torhüterposition, die entsprechend genutzt werden sollten.

Leider fielen gestern kurzfristig mit Lena Seehausen, Lea Vinke und Sonja Teschner 3 Spielerinnen wegen Krankheit aus und doch begann es für die HSG sehr vielversprechend: Basierend auf einer aggressiven 4:2-Abwehr zwang man die Lipperländerinnen zu vielen technischen Fehlern und Ballverlusten, die bis zur 15. Minute für eine eigene 10:5-Führung genutzt werden könnten. Die sehr aufwändige Abwehrarbeit lässt sich aber nicht über die gesamte Spieldauer durchführen, so dass Mitte der 1. Halbzeit auf die gewohnte Deckungsform umgeschaltet wurde - und damit begann das Dilemma. Von nun an ließ die HSG-Deckung jegliche Aggressivität vermissen und individuelle Fehler, die bereits aus vorherigen Spielen beobachtet wurden, stellten sich ein. Salzuflens Angriff kam fast bis 7 Meter vor das HSG-Tor, ohne Körperkontakt zu erfahren, diverse Schlagwürfe fanden ihren Weg in das Tor von Chantal Pagel, die in dieser Phase von ihren Vorderleuten ziemlich allein gelassen wurde. Die Verunsicherung hielt leider auch im Angriffsspiel Einzug und hielt bis zum Spielende an.

Den Halbzeitstand von 13:14 konnte Kathrin Pichlmeier, der nach ihrem Verletzungscomeback 6 Tore gelangen, noch einmal ausgleichen, aber von diesem Moment an lief das Löw-Team nur noch einem Rückstand hinterher, der sich zwischen 3 bis 5 Toren bewegte. Der Angriff verzettelte sich in unwirksamen 1 gegen 1-Situationen statt wie im Vorfeld besprochen die Salzuflener Nahtstellen im Deckungsverband zu bearbeiten. Symptomatisch die Feldtorausbeute von HSG-Toptorschützin Saskia Rast, der lediglich ein Feldtor durch einen Tempogegenstoß gelang, von der Außenposition aber überhaupt nicht traf, da weder sie noch ihre Mitspielerinnen auf Linksaußen frei gespielt wurden. Charakteristisch war eine HSG-Überzahl, bei der man es nicht schaffte einen zählbaren Erfolg zu erzielen - im Gegenteil: Salzuflen spielte seinerseits in Unterzahl ihre Rechtsaußenspielerin frei, die vollstreckte.

Und weil im Angriff nicht viel zusammenlief, gingen die Köpfe immer weiter nach unten und Resignation machte sich breit. Auch bei Trainer Löw, der zum wiederholten Mal monierte, dass sein Team die vorhergetroffenen Absprachen, die bei der Videoanalyse abgestimmt wurden, nicht vermochte umzusetzen. Das es nicht am Können liegt, wissen alle Beteiligten. Am Ende leuchtete ein ernüchterndes 24:27 auf der Anzeigetafel auf.

Es spielten: Pagel, Körfer - Roxana Löw (2), Rast (7/6), Müller, Pichlmeier (6), Seidler (2), Hollender, Schäfer (1), Gerber (2), Pollex (1), Rumpel, Steiner, Ronja Löw (3)