Kleenheimer Generalprobe gegen Fritzlar nach katastrophaler zweiter Halbzeit völlig misslungen
Kleenheimer Generalprobe gegen Fritzlar nach katastrophaler zweiter Halbzeit völlig misslungen
Die SG Kleenheim, Vizemeister der 3.Handball-Liga West der Frauen, hat in der Vorbereitungsphase bis auf die Partie bei Bundesliga-Absteiger Vulkan-Ladies Koblenz/Weibern (stark ersatzgeschwächt mit 22:26 verloren) keine einzige Begegnung verloren, außer der Generalprobe am Samstag in eigener Halle. Gegen den Vizemeister der Staffel Ost der 3.Liga, SV Germania Fritzlar, sollte noch einmal eine echte Standortbestimmung eine Woche vor dem Rundenstart erfolgen. Die Kleenheimer Generalprobe ging nach einer 12:8-Führung und ordentlicher erster Halbzeit und einer anschließenden katastrophalen zweiten Halbzeit gegen die Nordhessen unerklärlicherweise hoch mit 22:30 verloren.
Kleenheim startete gut, führte durch einen verwandelten Siebenmeter von Lisa Tietböhl mit 6:3 (13.) und setzte sich nach dem 10:8 (28./Lena Kerwin-Gegenstoß) durch Tore von Sina Rühl und Jonna Jensen per Siebenmeter auf 12:8 zur Pause ab.
Warum die Gastgeberinnen im zweiten Durchgang (Tietböhl konnte wegen einer Verletzung nicht mehr eingesetzt werden) stark abbauten, halbherzig in die Aktionen gingen und von den flinken Fritzlarerinnen durch Fehler im Spielaufbau und technische Schnitzer mehrfach ausgekontert wurden, zudem ohne Engagement in der Deckung agierten, bleibt rätselhaft. Der neue Fritzlarer Trainer Frank Mai (51) hatte nach der Pause seinen Mädels offenbar das richtige Rezept mit auf den Weg gegeben. Sechs Tore in sechs Minuten führten zur Fritzlarer 14:12-Führung (36.) durch die bärenstarke Johanna Fischer.
Als Kleenheim dann, ohne nennenswerte Gegenwehr, nach dem 14:16 (39./Rühl) mit sage und schreibe 14:22 (46./Hanna Puntschuh) nach weiteren sechs Gegentoren in Folge zurück gefallen war, war die klare Niederlage nicht mehr abzuwenden. Das 22:30 (12:8) war am Ende eine bittere Lehrstunde, zumindest nach der Pause, wie man es nicht machen sollte! Eine total misslungene Generalprobe lässt für den Saisonstart am Sonntag um 13.15 Uhr bei Bayer Leverkusen II Schlimmeres für die SG Kleenheim befürchten. Kleenheims Trainer Cojocar war offenbar derart verärgert, das er wortlos die Weidig-Sporthalle verließ! Dagegen kann Fritzlar gestärkt aus diesem Spiel voller Optimismus die erste Partie am Samstag um 17.30 Uhr bei HaSpo Bayreuth angehen.
SG Kleenheim: Tornow, Sölva (ab 31.); Katharina Leib (4), Tietböhl (1/1), Andrea Schulz, Schorradt (2), Naumann (3), Rühl (5), Anna-Lena Leib (1), Emmelius (1), Wiener (2), Deuster, Jensen (3/2).
SV Germania Fritzlar: Vanessa Maier, Gürbig (n.e.); Oschmann, Charline Maier, Dietrich (4), Huck, Fischer (8), Ahrend, Puntschuh (2), Horn (7), Kerwin (1), Dreyer (3), Meyfarth (5/5).
Im Stenogramm / Schiedsrichter: Parlak / Schmidt (HSG Hanau / HSG Rodgau). / Zuschauer: 20. / Zeitstrafen: 6:8 Minuten (Rühl, Wiener, Jensen - Fischer, Ahrend, Horn/zwei). / Siebenmeter: 6/3 - 5/5.