Marienbergs-Trainer will Osterode erneut besiegen
Marienbergs-Trainer will Osterode erneut besiegen
Nur noch viermal muss der HSV 1956 Marienberg auf Reisen gehen und dann ist ihre erste Saison in der 3. Liga Staffel Ost schon wieder Geschichte. Am Weltfrauentag (08.03.15) bestreitet der Neuling bereits seinen 20. Spieltag in dieser Spielklasse. Die Erzgebirgerinnen gastieren dazu (Anwurf 16:30 Uhr) bei der HSG Osterode Harz. Die HSG ist mit 16:22 Punkten Tabellen-Neunter und braucht jeden Zähler, um sich von den Abstiegsplätzen zwölf bis 14 weiter zu entfernen.
In der Vorwoche konnten sie aber mit dem knappen 23:22 Sieg beim arg abstiegsgefährdeten Tabellenzwölften MTV Rohrsen - der vorher überraschend bei Fritzlar 17:17 spielte - zwei ganz wichtige Punkte erkämpfen und damit den MTV mit fünf Zählern auf Distanz halten. Um nicht erneut wieder nach hinten abzurutschen, werden die HSG-Damen bestimmt alles versuchen, um auch gegen den Tabellendritten aus Sachsen zu punkten.
Im Hinspiel mussten sie sich in einer sehr torreichen Partie beim HSV mit 39:32 geschlagen geben. Der Vorjahres-Tabellen-Neunte der 3. Liga Staffel Nord wird zudem gegen die Gäste aus dem Erzgebirge logischerweise Revanche anstreben und ihnen einen großen Kampf liefern. Mit Sabrina Weiß haben die Gastgeberinnen die sechstbeste Werferin der Liga (110/46 Tore) in ihren Reihen, auf die man seitens der Bergstädterinnen besonders Acht geben sollte.
HSV-Trainer Robert Flämmich blickt trotzdem zuversichtlich auf das Spiel voraus und gibt seiner Sieben folgende Marschroute vor: „Nach dem Aufwärtstrend gegen Fritzlar wollen wir diesen Rückenwind natürlich auch beim Auswärtsspiel im Harz für uns nutzen und wieder doppelt punkten. So langsam geht die Saison auf die Zielgerade und es geht heiß her um Auf- und Abstieg sowie gute Platzierungen. Wir wollen unsere sehr gute Platzierung in der Spitzengruppe zementieren und haben bereits in der Hinrunde gezeigt, dass wir gegen Osterode bestehen können. Nun gilt es, dies erneut zu beweisen“.
Durch den knappen 20:19 Vorwochen-Sieg gegen den Tabellenzweiten der SV Germania Fritzlar (28:10 Pkt.) hat sein Team als Dritter (27:11 Pkt.) nur noch einen Punkt Rückstand auf den Silbermedaillenplatz. Der Meistertitel scheint dagegen schon vergeben, denn der Liga-Primus SG 09 Kirchhof hat bereits sechs Punkte Vorsprung (34:6 Pkt) vor Fritzlar. Zudem landete die SG einen 31:15 Kantersieg beim bisher noch zuhause verlustpunktfreien HaSpo Bayreuth, der als Fünfter (23:15 Pkt.) aber auch noch Medaillenchancen hat. Bessere hat aber noch der HC Salzland als Vierter (25:13 Pkt.), der mit seinem knappen 29:27 Erfolg gegen die HSG Blomberg Lippe II die HSG (19:19 Pkt.) auf Distanz hält. Zudem bleibt der HC damit auch weiterhin der ärgste Verfolger der HSV-Sieben. Eine Niederlage der Marienbergerinnen in Osterode könnte daher die bisher so gute Platzierung der Flämmich-Sieben gefährden, vorausgesetzt, Salzland gewinnt zeitgleich bei HSG Hannover-Badenstedt.
Es bleibt daher weiter sehr spannend in der 3. Liga St. Ost, zumal die Teams, die um den Klassenerhalt kämpfen, sogar Medaillenanwärter bezwingen können. Daher müssen die HSV-Damen in Osterode voll konzentriert auftreten und sollten nicht auf den Tabellenstand blicken, nachdem sie wieder in der unbeliebten Favoritenrolle sind, mit der aber sie schon mehrmals Schwierigkeiten hatten oder gar scheiterten. Die 9:9 Punkteausbeute (3S/3U/3N) der Flämmich-Sieben in fremden Hallen ist bisher nicht berauschend und bedarf eigentlich einer Verbesserung. Der Wille dazu ist bei allen vorhanden, aber ob das diesmal schon gelingt, wird man sehen.