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Rödelsee muss weiter kämpfen und Leutershausen feiert

04.05.2015
04.05.2015 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Süd · Von: pm verein

Rödelsee muss weiter kämpfen und Leutershausen feiert

Es kommt so, wie es sich seit Wochen angedeutet hatte: Der dritte Absteiger in der 3. Liga Süd wird erst feststehen, wenn diese Saison abgepfiffen ist und der TSV Rödelsee darf sich keine Niederlage in Friedberg erlauben, um noch drin zu bleiben. Denn erwartungsgemäß war die SG Leutershausen im letzten Saisonheimspiel der Rödelseer eine Nummer zu groß. Mit dem 33:28-Auswärtssieg feierten die Roten Teufel den Meistertitel und Trainer Marc Nagel erklärte, „dass wir den Titel genießen, auch wenn wir nicht in die 2. Liga hoch gehen.“

Wie wichtig der Slowene Rok Ivancic für die Rödelseer ist, demonstrierte letztmals in der Kitzinger Sickergrundhalle, geht er doch in die Heimat zu seiner Familie zurück und TSV-Abteilungeleiter Jürgen Schmitt dankte dem 35-Jährigen für zwei erfolgreiche Jahre bei den Rödelseer in der 3. Liga. Ivancic von halblinks und sein Landmann Bostjan Hribar von halbrechts machten aus dem Rückraum Dampf und sorgten maßgeblich dafür, dass die Gastgeber dem Spitzenreiter Paroli boten. Nur eine unverhoffte Blaupause der Gastgeber bescherte Leutershausen die 18:15-Pausenführung. Marc Nagel und Rödelsees Spielertrainer Radovan Suchy wechselten ihre Torleute, doch insgesamt waren die Gäste zwischen den Pfosten besser situiert und dieser Pluspunkt trug dazu bei, dass Leutershausen ab dem 14:15 (27.) die Führung nicht mehr hergab. „Der Spielverlauf war heute spiegelbildlich für unsere Saison, selten haben wir Gegner klar abgefertigt“, meinte Marc Nagel beim TSV-Talk nach dem Schlusspfiff. Freilich gerieten die Mannen von der Bergstraße nie wirklich in Gefahr, die Meisterschaft vertagen zu müssen. Denn auch wenn nach der Pause die jungen Dennis Orf und Julius Weinhardt auf Rödelseer Seite mehr Akzente setzten, kam ihr Team nie näher als zwei Tore heran. Die TSV-Deckung war nicht in der Lage, die Gäste, die weit weniger Aufwand betreiben mussten um zu Toren zu kommen, entscheidend zu stoppen. Vor allem Kai Dippe nutzt die Freiheiten weidlich aus. „Vielleicht wäre es anders gelaufen, wenn sich Andi Paul nicht verletzt hätte“, orakelte Marc Nagel. Darauf reagierte Radovan Suchy schmunzelnd mit dem Vergleich: „Dass Andis Ausfall für uns ungefähr so ist, als wenn dem FC Bayern der Robben ausgefallen ist“. Suchy machte deutlich, „dass so ein Meister spielt“, da Leutershausen relativ abgeklärt wirkte und immer vermuten ließ, jederzeit noch zulegen zu können.

Der 37-Jährige Slowake sprach von einem „besonderen Spiel für mich“, in dem er gerne noch einen Punkt mitgenommen hätte, trug er doch letztmals vor heimischer Kulisse das Rödelseer Trikot, denn er wird sich künftig rein auf den Trainerjob konzentrieren. „Entschuldigung, ich wollte es nicht so spannend machen“, wandte sich Radovan Suchy an den Rödelseer Anhang. So blieb die Party hinterher im Vereinsheim „die hall“ eine reine Saisonabschlussfeier, mit dem Klassenerhalt wird es frühestens nächsten Samstag etwas.

„Die Jungs haben alle gekämpft und sich rein gehauen“, konstatierte Radovan Suchy und schlussfolgerte daraus, dass sein Team physisch und psychisch weiter unter Volldampf fährt um das Werk des Klassenerhalts in Friedberg zu vollenden. Schon ein Punkt würde reichen um auch in der Abschlusstabelle vor Fürstenfeldbruck zu stehen, unabhängig davon ob die „Brucker“ zuhause gegen Großsachsen gewinnen oder nicht.

TSV Rödelsee: Thomas Paul, Ozren Kvrgic; Marvin Munoz, Bostjan Hribar 7/1, Gabor Csorba, Julius Weinhardt 6, Dennis Orf 5, Franz-Xaver Hetterich, Andreas Paul 2, Radovan Suchy 2, Maximilian Häckner, Rok Ivancic 6, Bastian Demel.

SG Leutershausen: Alexander Hübe, Sebastian Ullrich; Marc Wetzel, Rico Wilde, Christopher Räpple 3/1, Sascha Pfattheicher 1, Benjamin Prestel 5/1, Pascal Durak 5/2, Jochen Geppert 4, Valentin Spohn 3, Michael Gerlich, Matthias Conrad 3, Kai Dippe 9.