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Zweibrücken begegnet Spitzenreiter Ferndorf mit verdammt viel Respekt

14.03.2015
14.03.2015 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel West · Von: aha

Zweibrücken begegnet Spitzenreiter Ferndorf mit verdammt viel Respekt

Nur vier Wochen nach dem Hinspiel, das wegen eines Nationalmannschaft-Einsatzes des A-Jugendlichen Jerome Müller erst am 14. Februar in der Sporthalle Kreuztal stattgefunden hat, darf sich der SV 64 Zweibrücken erneut mit dem herausragenden Primus der 3. Liga West messen. Der TuS Ferndorf, der aus den vergangenen 21 Spielen 42:0 Punkte geholt hat und unbeirrt Meisterkurs steuert, gastiert am Samstagabend (14. März) in der Westpfalzhalle an der Bleicherstraße. „Meine Spieler haben große Lust auf dieses Spiel“, sagt Löwen-Trainer Stefan Bullacher. „Und wir wollen uns bestmöglich verkaufen, unsere beste Leistung abrufen.“

Allerdings werden die Zweibrücker den Ferndorfern längst nicht in Bestbesetzung begegnen können. Überhaupt nicht. Ganz sicher fehlen werden die langzeitverletzten Jakub Balaz, Erik Pohland und Nils Wöschler. Und Christian Gauf, der Handball-Chef der Löwen, geht davon aus, dass auch die beiden A-Jugend-Nationalspieler Jerome Müller und Björn Zintel wegen ihrer Verletzungen „wohl auch in diesem Spiel nochmals aussetzen müssen“, sagt er. Fast nur noch Randerscheinungen sind es dann, dass in dieser Woche vier Spieler mehr oder weniger angeschlagen das Dienstag-Training abbrechen mussten: Florian Enders, Jonas Denk, Philipp Hammann und Patrick Bach.

Stefan Bullacher, der Trainer, könnte nun sagen, dass er mit seinem erheblich reduzierten Kader sowieso keine Chance habe – die wird er wahrscheinlich auch nicht haben. Aber der 46-jährige Coach ist dann auch ganz ehrlich und lobt vor allem die Qualität des Gegners, bei dem Christian Gauf gar von einem Starensemble spricht. „Wir haben jetzt gegen alle Mannschaften mindestens einmal gespielt“, erklärt Löwen-Coach Stefan Bullacher, der am Samstag zumindest wieder auf seinen A-Jugendlichen Robin Egelhof zurückgreifen kann. „Ferndorf ist handballerisch das Beste, was die 3. Liga West zu bieten hat.“ Mehr Lob geht nicht.

Doch trotz dieser Vorschusslorbeeren aus dem fernen Rheinland-Pfalz bittet Erik Wudtke um Sorgfalt. „Der SV Zweibrücken ist eine junge, spielstarke und technisch sehr gute Mannschaft, der noch ein wenig die Erfahrung fehlt“, sagt der Trainer des TuS Ferndorf, der weiterhin auf Kevin John (kleiner Faserriss in der Bauchmuskulatur) und Tim Sartisson (Patellasehnen-Probleme) verzichten muss. „Zu Hause werden die Zweibrücker das aber mit unbeschwertem Auftreten und Selbstbewusstsein wettmachen.“ Nichtsdestotrotz werden die Nordsiegerländer diese Tour starten, um ihren 22. Erfolg in Serie zu landen. „Wir wollen alles dafür geben, dass wir auf der langen Rückfahrt unsere Siegesserie ausgebaut haben werden“, sagt Erik Wudtke. „Mit zwei Pluspunkten im Gepäck ist es für die gesamte TuS-Familie ein viel schöneres Busfahren.“

Und an dieser schönen Busfahrt scheint beim Tabellenfünften SV 64 Zweibrücken, der das Hinspiel mit 23:35 verloren hat, niemand wirkliche Zweifel zu haben. „Die Ferndorfer verfügen nicht über den einen herausragenden Torschützen oder Spieler“, meint Christian Gauf. „Deren Stärke ist ganz einfach, dass sie keinen Schwachpunkt haben, dass es fast egal ist, ob beispielsweise der Bundesliga-erfahrene Alexander Koke oder der Zweitliga-erfahrene Simon Breuer Regie führt, ob Bennet Johnen oder Moritz Barkow am Kreis aufläuft oder welche Rückraum-Shooter gerade auf dem Parkett stehen.“ So viel Lob zum Angriff, doch auch von der Deckung des Spitzenreiters ist der Handball-Chef der Zweibrücker Löwen begeistert. „Ferndorf hat die beste Abwehr, ein irres Umschaltspiel und in Lucas Puhl den besten Torhüter der Liga“, lobt Christian Gauf. Jetzt muss der TuS Ferndorf dies eigentlich nur noch in der Westpfalzhalle bestätigen.