German Beach Open: Beach Boys Köln räumen zum Auftakt ab
German Beach Open: Beach Boys Köln räumen zum Auftakt ab
Für die Beach Boys Köln und die Bonnbons hätte der Start in die Sandsaison kaum besser laufen können. Beide Teams, die sich im Sandsport Verein West unter einem Dach organisieren, räumten beim ersten Turnier der German Beach Open, dem GBO-Supercup in Köln Flittard ordentlich ab. Die Frauen der Bonnbons mussten sich im Finale lediglich der Erstvertretung U17-Nationalmannschaft der Niederlande im Penalty-Werfen geschlagen geben. Die Beach Boys zeigten sich im Turnierverlauf nervenstark und gewannen alle Penalty-Werfen.
„Gefühlt haben wir in den letzten Jahre alle Penalty-Werfen verloren“, wunderte sich Roland Wiese. Aber an diesem Wochenende war es anders, auch weil Keeper Jürgen Drewniak laut Wiese „seine ganze Erfahrung ausgepackt hat und uns die Penalties gewonnen hat“.
In der Vorrunde hielten sich Drewniak und Co. schadlos gegen EhDrin (2:1), SG Schurwald (2:1), Beachbanausen (2:1) und die Otternasen (2:0) schadlos. Im Viertelfinale schlug man die Beachmopeten 2:1, im Halbfinale die Stadtrivalen der 12 Monkeys ebenfalls 2:1 und im Finale die SG Schurwald 2:0.
„Mit dem Sieg haben wir wirklich nicht gerechnet. Aber insgesamt geht es in diesem Jahr wieder nach oben bei uns. In den letzten Jahren haben wir uns durch einige Abgänge reorganisiert und neu strukturiert“, blickt Wiese zurück. In dieser Beachsaison könnte es wieder zu mehr reichen. „Ich schätze, wir können die großen Vier angreifen“, sagt Wiese durchaus selbstbewusst. Denn mit den beiden Linkshändern Thomas Eisenbach und Niklas Berner sind die Beach Boys variabler aufgestellt als in den zurückliegenden Spielzeiten. Und Torben Kramer hat eine hervorragende Entwicklung genommen. „In Flittard hat er das perfekte Turnier gespielt. Er hatte eine Wurfquote von gefühlt 95 Prozent.“ Zahlen, die für die eventuelle Teilnahme am GBO-Finale in Berlin hoffen lässt. „Da wollen wir natürlich hin und wollen uns über die Turniere in Flittard und Ismaning qualifizieren“, gibt Wiese zu Protokoll. Sollte das gelingen, will man in BeachMitte mindestens Vorjahres-Platz fünf wiederholen. Wiese hofft vielleicht auf ein bisschen mehr: „Halbfinale wäre natürlich auch super.“
Die Frauenkonkurrenz gewannen die Bonnbons zwar nicht, sicherten sich aber als bestes deutsches Team Platz zwei. Im Finale unterlag man den Team U17 Nederlands Blue. Dahinter verbirgt sich die U17-Nationalmannschaft der Niederlande. Die war mit zwei Teams angereist.
Bereits in der Vorrunde trafen die Bonbons auf die Handballerinnen aus dem Nachbarland. Die waren gleich mit zwei Vertretungen angereist, um sich für die anstehende Beach-EM in Zagreb (16. bis 18. Juni) einzuspielen. Die Niederländerinnen scheinen eine stabile Form zu besitzen. So gewann das Team Blue das Turnier, das Team Orange wurde Dritter. Und auf das trafen die Bonnerinnen in ihrem dritten Vorrundenspiel und verloren im Penalty-Werfen. „Es war spannend, gegen diese Teams zu spielen“, bekannte Mina Wiese. Ihr Team hielt sich ansonsten schadlos und zog nach Siegen gegen die Flying Roes (2:1), das Team „Jage nicht was Du nicht töten kannst“ (2:0), und das Team „#ohneBlickaufdieTabelle“ (2:0).
Im Viertelfinale waren „Hand im Sand“ (2:0) kein echter Prüfstein und im Halbfinale revanchierten sich Mina Wiese und Co. gegen Nederlands Orange für die knappe Vorrunden-Niederlage und siegten 2:0. Im Finale gegen Nederlands Blue erzwang man durch eine starke zweite Halbzeit noch das Penalty-Werfen. „Aber da kamen wir mit ihrer Taktik des herauslaufenden Torwarts nicht klar“, sagte Wiese, deren Team auf der GBO noch in Kelkheim und in Oberlübbe am Start ist.
Das Saisonziel lautet ähnlich wie das der Beach Boys. Das Halbfinale in BeachMitte ist das Ziel. Im Vorjahr scheiterte man da am späteren Deutschen Meister Brüder Ismaning. Aber eine größere Rolle als das Ergebnis, nimmt bei den Bonnbons etwas anderes ein: „Wir wollen junge Spielerinnen heran führen, um auch einen Beitrag für den deutschen Beachhandball zu leisten“, sagt Wiese.
Seinen Beitrag zum deutschen Beachhandball leisten die Organisatoren des Pfingtsturniers in Köln-Flittard. Stefan Müller und seine Crew leisteten bereits weit im Vorfeld der ersten Station der GBO ganze Arbeit. Unter anderem entwickelten die Organisatoren eine Software für die aktuellen Ergebnisse samt aktuellem Tabellenbild. „Das ist super angekommen“, berichtet Müller, der an der Spitze der inzwischen dritten Organisatoren-Generation des Turniers steht. „Uns gibt es schon seit Mitte der 90er Jahre. Da ist dann schon eine Menge know-How von den Vorgängern vorhanden und die Hilfsbereitschaft des ganzen Vereines. Ohne die geht es nicht.“ Und nicht nur der eigene Verein packt mit an. „Das ist bei uns als Dorfverein einfach so. Der Schützenverein hat bei uns den Grillstand gemacht.“
In diesem Jahr regelte man den Spielbetrieb von 35 Teams und war erstmals auch Station der European Beach Tour. „Das wollen wir in Zukunft noch ausbauen, dass es bei uns dann auch für diese Tour noch mehr Wertungspunkte gibt“, blickt Müller bereits voraus.
Alle Ergebnisse aus Köln-Flittard findet ihr hier, die aktuelle Rangliste hier.