Bildung im HVN: Vizepräsident Espelage fordert Blick über den Tellerrand
Bildung im HVN: Vizepräsident Espelage fordert Blick über den Tellerrand
Ausbildung der Ausbilder: Andreas Espelage, Vizepräsident Bildung und Entwicklung des Handball-Verbandes Niedersachsen (HVN), und HVN-Bildungsreferent Lehre Volker Uecker bitten für Freitag und Sonnabend zum „Referententreffen 2014“ nach Walsrode. Andreas Espelage feiert dabei eine kleine Premiere. Erst im Juni 2013 hatten ihn die Delegierten des Verbandstages in das Präsidium entsandt. Das Referententreffen 2014 ist das erste, das er als Vizepräsident verantwortlich begleitet.
Die Arbeit der Referenten ist dem 49-Jährigen aus Dinklage, der sich hauptberuflich als Verwaltungsfachangestellter beim Landkreis Vechta mit allen Fragen zum Staatsangehörigkeitsrecht beschäftigt, nicht fremd: Seit neun Jahren wirkt er im Referentenstab des Handball-Verbandes Niedersachsen mit, seit 2008 auch als Koordinator des Bausteines zwei der C-Lizenz-Trainer-Ausbildung im Lehrteam.
Laut Espelage sind aktuell 44 ehrenamtliche Mitarbeiter in den verschiedenen Traineraus- und Fortbildungsbereichen tätig, die im Jahr landesweit 15 bis 18 Kinder-Handball-Grundkurse und darauf aufbauend fünf bis sechs Ausbildungsgänge der Bausteine eins bis drei zum C-Lizenz-Trainer sowie zusätzlich drei bis vier Maßnahmen in den Bausteinen vier bis sechs begleiten. „Dazu kommen die jährliche B-Lizenzausbildung mit vorgeschaltetem Aufbaukurs sowie verschiedene Fortbildungsmaßnahmen für C- und B-Lizenztrainer beziehungsweise die Torwarttrainerfortbildung.“
Mit Prognosen zur möglichen Entwicklung von Teilnehmerzahlen hält sich Espelage zurück. „Leicht rückläufige Belegungen zeigen schon jetzt, dass der demographische Wandel auch vor den Toren des Handballsports keinen Halt macht.“ Aufgabe der Mitarbeiter des Ressorts Bildung und Entwicklung müsse sein, „frühzeitig Überlegungen anzustellen, wie wir diesem Problem begegnen können“.
Unabhängig davon genieße auch in Zukunft die Ausbildung der Ausbilder im Handball-Verband Niedersachsen einen hohen Stellenwert: „Unsere Referenten in der C-Ausbildung müssen selber im Besitz einer B-Lizenz sein, für die Mitarbeit in der B-Lizenzausbildung ist eine A-Lizenz erforderlich. Zudem sollten unsere Referenten das Ausbilderzertifikat des Deutschen Olympischen Sportbundes besitzen.“ Darüber hinaus sei es wichtig, dass die Referenten sich mit den Grundsätzen des Bildungsverständnisses des Handball-Verbandes Niedersachsen identifizieren und diese bei den Lehrgängen beachten.
Was ändert sich unter dem „neuen“ Vizepräsidenten Andreas Espelage in Ablauf und Inhalten der Tagungen? „Warum sollte sich viel ändern, wenn es in den Jahren zuvor schon gut gelaufen ist“, sagt Espelage. „Wir werden also auch in Zukunft an einer Kombination von theoretischer und praktischer Veranstaltung festhalten.“
Nicht ausgeschlossen sei allerdings, dass das Ressort Bildung und Entwicklung des Handball-Verbandes Niedersachsen in Zukunft verstärkt den Schulterschluss mit Nachbarverbänden suche. „Wir haben in diesem Jahr erstmals eine Einladung an den Bremer Handballverband geschickt und vorgeschlagen, einen Referenten nach Walsrode zu entsenden. Warum nicht auch mal über den Tellerrand blicken?“ Im April trifft sich der Verwaltungsfachmann mit seinem Kollegen des Westfälischen Verbandes, wohl nicht zuletzt, um auch hier die Möglichkeit der Nutzung von Synergien zu sondieren.