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Riesen-Jubel nach Unentschieden gegen Vize-Weltmeister

20.01.2015
20.01.2015 · Verband, Nationalteams, Männer Nationalteam, Home · Von: cb

Riesen-Jubel nach Unentschieden gegen Vize-Weltmeister

Die deutsche Nationalmannschaft bleibt auch nach dem dritten Gruppenspiel bei der Hanbdall WM in Katar weiterhin ungeschlagen. Auch das Team von Vize-Weltmeister Dänemark konnte die Sieben von Bundestrainer Dagur Sigurdsson nicht besiegen. Nach einem weiteren Handballkrimi stand ein leistungsgerechtes 30:30-Remis auf der Anzeigetafel. Deutschland führt mit 5:1 Punkten die Tabelle der Gruppe D weiter an und befindet sich auf dem besten Weg, ins Achtelfinale einzuziehen.

Gegen die nach dem Unentschieden gegen Argentinien unter großem Druck stehenden Dänen erwischte die deutsche Mannschaft einen Start nach Maß, führte nach einem Ballgewinn und dem folgenden Tempogegenstoß von Patrick Groetzki mit 3:1 (5. Minute). Zuvor hatte Kapitän Uwe Gensheimer die Führung der Süd-Skandinavier durch Rasmus Lauge Schmidt egalisiert und der zum besten Spieler des Spiels gewählte Steffen Weinhold die DHB-Auswahl erstmals in Führung geworfen.

Doch die Dänen reagierten skandinavisch cool, fanden im Anschluss immer wieder die Lücken im deutschen Mittelblock, die die Brüder René und Henrik Toft Hansen vom Kreis aus nutzten. Deutschland legte wieder vor, ehe die Dänen eine Zeitstrafe von Stefan Kneer zu einem 4:1-Lauf und zu einer 9:8-Führung nutzen.

Von da an entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem sich kein Team absetzen konnte. Stets folgte auf eine knappe Führung der Ausgleich. In die Pause ging es mit einem leistungsgerechten 16:16.

Nach dem Wechsel rückte Silvio Heinevetter für Carsten Lichtlein ins Tor, der dieses mal den Vorzug vor Heinevetter bekommen hatte. Die Deutschen taten sich nun in der Offensive merklich schwerer, gerieten auch bedingt durch Unterzahlsituationen an den Rand des Zeitspiels. Doch durch beherzte Einzelaktionen überstand die DHB-Auswahl auch diese Phase unbeschadet und hielt das Spiel bis zum 21:21 (38. Minute) nicht nur offen, sondern zog, auch gestützt auf einen nun stark haltenden Heinevetter, innerhalb von sechs Minuten auf 24:21 davon (45. Minute). Erst traf Weinhold nach einem Durchbruch an den Kreis, danach bei angedrohten Zeitspiel aus dem Rückraum, ehe schließlich Rechtsaußen Patrick Groetzki einen noch im Sitzen gespielten Gegenstoßpass von Heinevetter zum 24:21 vollendete. Die deutschen Schlachtenbummler hatten danach klar das Kommando in der Lusail Multipurpose Hall übernommen.

Dänmarks Trainer Gudmundur Gudmundsson reagierte, nahm die Auszeit und beorderte Jannik Green für Niklas Landin zwischen die Pfosten. Der führte sich genauso wie Heinevetter mit zwei gehaltenen Bällen gegen Weinhold und Strobel gut ein. Zudem spielten die Dänen eine zwischenzeitlich doppelte und danach eine einfache Überzahlsituation geschickt und glichen wieder zum 24:24 aus, ehe der Tabellenführer der Gruppe D wieder auf 26:24, 28:26 und noch einmal auf 29:28 vorlegen konnte. Aber die Partie sollte auf eine dramatische Schlussphase einbiegen.

Steffen Weinhold brachte seine Farben eine Minute vor dem Ende mit 30:29 in Führung. Ballbesitz Dänemark. Die deutsche Defensive arbeitete hervorragend, zwang Dänemarks Rückraumshooter Mikkel Hansen in eine schlechte Wurfposition. Doch der Ball springt von Wienceks Block Bo Spellerberg in die Hände. Der passt gedankenschnell auf Rene Toft Hansen, der von Erik Schmidt nur mit einem Foul am Torerfolg gehindert werden kann. Den fälligen Strafwurf bringt Hans Lindberg im inzwischen wieder von Lichtlein gehüteten Kasten unter.

Deutschland blieben noch dreißig Sekunden, um noch den entscheidenden Treffer zu setzen. Doch in Unterzahl konnte die Sigurdsson-Sieben keine klare Torchance mehr herausarbeiten. Die letzten beiden Würfe des Spiels von „Joker“ Jens Schöngarth blieben im rot-weißen Abwehrbollwerk hängen.

Am Ende ein Unentschieden, dass die DHB-Auswahl dem Achtelfinale ein großes Stück näher bringt. Dementsprechend feierten Fans und Mannschaft den verdienten Punktgewinn.

Weiter geht es für die deutsche Nationalmannschaft am kommenden Donnerstag, den 22. Januar ab 17 Uhr deutscher Zeit gegen Argentinien , das den Dänen zum Auftakt ein 24:24-Unentschieden abrang (live bei Sky und in den Sky Sportbars).

Dänemark – Deutschland 30:30 (16:16).

Dänemark: Landin (1. - 41./ 7 Paraden), Green Krejberg (bei einem Siebenmeter, 42. - 60/4 Paraden, davon 1 Siebenmeter); Christiansen 6, Mortensen 1, Eggert 5, Lauge Schmidt 1, Spellerberg 1, Noddesbo, Svan 3, Lindberg 2, Toft R. 2, Mollgard 1, Sondergard , Toft H. 2, Hansen 6, Damgaard.

Deutschland: Lichtlein (1. - 30., 57. - 60/5 Paraden), Heinevetter (31. - 57./5 Paraden ); Kneer , Gensheimer 6/3, Sellin, Wiencek 1, Pekeler 3, Groetzki 6, Weinhold 8, Strobel 3, Schmidt, Kraus , Müller, Schöngarth, Böhm, Drux 3.

Schiedsrichter: Ramirez/Lopez (Spanien). - Siebenmeter: 4/4:4/3 (Gensheimer scheitert an Green Krejberg) – Zeitstrafen: 3:5 (Toft R. 2, Mollgard - Kneer, Wiencek, Pekeler, Schmidt, Müller) – Spielfilm: 1:0, 1:1, 1:3, 3:3, 4:4, 5:7, 7:7, 9:8, 10:11, 13:13, 14:15, 16:16 (Halbzeit) - 17:17, 20:20, 21:21, 21:24, 23:25, 24:27, 26:27, 28:28, 29:30, 30:30 (Endstand).