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Punkteteilung in Groß-Bieberau - Jetzt kommt Saase

28.08.2018
28.08.2018 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Süd · Von: pm verein

Punkteteilung in Groß-Bieberau - Jetzt kommt Saase

„Jetzt trauere ich dem zweiten Punkt schon ein wenig hinterher“, meinte Trainer Holger Löhr von der HG Oftersheim/Schwetzingen in seiner zweiten Einschätzung. Seine Handballer hatten beim Eröffnungspiel in der Oststaffel der 3. Liga bei der MSG Groß-Bieberau/Modau Neuland betreten und sich mit 23:23 (11:11) die halbe Beute gesichert.

Damit hatten sie sich in Anbetracht der äußeren Umstände achtbar aus der Affäre gezogen. Löhr war „angesichts der Personalsituation sehr zufrieden“. Es war wohlmöglich die jüngste „Erste“, die die HG seit ihrer Gründung ins Rennen geschickt hat, war sich Vorsitzender Peter Knapp fast sicher und hatte Verständnis für die manchmal gezeigte Unerfahrenheit. Denn erneut musste der Gast im Hessischen auf sieben Akteure verzichten, darunter alle drei Kreisläufer. Diesen Posten nahm weitgehend wie bereits in Horkheim beim DHB-Pokal Kapitän Simon Förch ein. Von Beginn an war die Partie ein zähes Ringen mit starken Torleuten (Lucas Bauer bei der HG), aufmerksamen Defensivverbünden und dementsprechend relativ wenigen Torerfolgen. „Beide Abwehrreihen haben extrem starke Leistungen gezeigt“, urteilte so dann auch Thorsten Schmidt, der Coach der Gastgeber. Auch er hatte drei wichtige Ausfälle zu verkraften und musste unter der Woche „im Angriff eine völlig neue zentrale Achse zusammenstellen.“

Etwas ungewohnt auch die Kombination, die in der HG-Offensive ihren Dienst verrichtete. Aber mit Jerrit Jungmann wusste sich ein neuer Mann gut in den Spielaufbau einzubringen und sorgte auch im Alleingang für Akzente, da in Hälfte 1 Daniel Hideg im linken Rückraum eigentlich komplett neutralisiert war. Jungmann präsentierte sich auch in der Abwehr als tadelloser Kämpfer und wird sicherlich auch die heimischen Zuschauer in der Nordstadthalle erfreuen.

In diesem recht ausgeglichenen Aufeinandertreffen, gelang es nur der HG sich einen Vorsprung von mehr als einem Treffer Unterschied zu erarbeiten. Vor der Pause hätte es dazu bereits Möglichkeiten gegeben, aber sämtliche Chancen von gut vorgetragenen Schnellangriffen blieben ungenutzt. „Da hatten wir Unkonzentriertheiten im Abschluss“ meinte Löhr, „sonst hätten wir eigentlich schon deutlich führen können“.

Einige Zeit nach dem Seitenwechsel war Förch vorübergehend auf die Rückraummitte gewechselt, da sich Jungmann behandeln lassen musste. „Ich hatte mir den Daumen bei einer Abwehraktion nach hinten umgebogen“, berichtete dieser später. Förch sorgte für neue Impulse im Angriffsgeschehen, brachte Hideg und Tom Jansen in Position, netzte selbst zum 16:18 ein und spielte mit Augenmaß Valentin Demel am Kreis an, der zum 16:19 vollendete (46.). Doch was sich als beinahe sichere Auswärtsbeute andeutete, entwickelte sich nun zum Drama.

Schmidt zog die Grüne Karte und ordnete das MSG-Spiel neu (19:19), was seinerseits bald eine HG-Auszeit nach sich zog. Hideg und Jansen legten wieder vor (19:21/52.) und es folgte nach dem 20:21 die große Zeit von Bauer im Kasten, der vier Bälle in Folge abwehrte, darunter einen Konter. Doch seine Vorderleute dankten es ihm nur mit vertändelten Aktionen. Jansen sorgte dann noch mit einem Knaller in den Winkel für das 20:22 (57.), Hideg knapp eine Minute vor Toresschluss für das 22:23. Sein Gegenspieler quittierte dies mit einer harten Einlage, die dem MSG-Akteur noch eine Rote Karte einbrachte. In Unterzahl gelang dennoch der Ausgleich (59:38). Die Kurpfälzer versuchten es abschließend mit sieben gegen fünf Mann, rannten sich aber im MSG-Abwehrzentrum fest.

Wohl mit ein Grund warum Löhr später meinte: Die Partie war sehr umkämpft und mit ein bisschen mehr Cleverness hätten wir sie wohl gewonnen. Das war besonders am Ende im Sieben-gegen-Fünf ersichtlich. Aber hätte mir vor der Begegnung jemand diesen einen Punkt versprochen, hätte ich ihn sofort genommen.“ Schließlich habe sein Team mit acht Mann fast komplett durchgespielt. Beim Gastgeber war die Bank indes gut besetzt. „Da war klar, dass wir dieses Niveau nicht über die ganze Zeit halten konnten.“

Erstes Derby zum Auftakt

Lange dem Punkt nachtrauern ist aber nicht bei der HG angesagt. Denn nun kommt mit dem TVG Großsachsen gleich der erste Knaller in die Nordstadthalle. Anpfiff des Derby nach einjähriger Abstinenz ist am Sonntag um 17 Uhr.