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Florian Kehrmann führt die Youngsters zum 32:31 über Schalksmühle

26.01.2015
26.01.2015 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel West · Von: aha

Florian Kehrmann führt die Youngsters zum 32:31 über Schalksmühle

Es ist wegen der Weltmeisterschaft und der damit verbundenen Bundesliga-Pause gerade Mode, dass sich die U-23-Mannschaften der Eliteklubs verstärken. Die Lemgo Youngsters aber schwimmen gegen den Strom – und weil die A-Jugend parallel ihre Bundesliga-Partie bei der HSG Schwanewede-Neuenkirchen absolvieren musste (37:25), standen nur neun Feldspieler im Kader von Florian Kehrmann, der Christian Plesser vertrat, weil dieser eben mit den A-Jugendlichen unterwegs war. Und der Weltmeister von 2007, der das Team, für das er bis Dezember verantwortlich gewesen ist, bestens kennt, führte dieses auch zum Sieg. Mit 32:31 (17:16) setzten sich die Youngsters gegen die SG Schalksmühle-Halver durch.

Das Ergebnis, es nervte Mathias Grasediek. Doch die Enttäuschung hielt sich beim Schalksmühler Trainer in Grenzen. „Das war ein sehr gutes Spiel auf einem hohen Niveau“, sagte er nach dem Auftritt seines Teams in der Volker-Zerbe-Halle. „Der Ausgang ist für uns natürlich bitter, weil ein Unentschieden am Ende vielleicht gerechter gewesen wäre.“ Dazu reichte es aber nicht, so dass die SGSH zum siebten Mal in Folge nicht gewonnen hat (2:12 Zähler) und nun bei 18:18 Punkten angekommen ist, die auf Rang neun immer noch ein Polster von sieben Zählern auf den ersten Abstiegspatz in der 3. Liga West bedeuten.

Klar: Zufriedenheit herrschte bei Florian Kehrmann. „Das war sicherlich eine sehr gute Leistung“, sagte er. Nach ihrer 17:16-Pausenführung schafften es die Youngsters, sich auf zwei, drei Treffer abzusetzen. „Wir sind aber nicht mehr so richtig in die Deckung und in den Gegenstoß gekommen“, erklärte Florian Kehrmann. „Wir haben uns sehr schwer getan und haben sehr viele Zeitstrafen kassiert, die uns immer wieder zurückgeworfen haben.“ So blieben die Schalksmühler nicht nur dran, sie gingen auch in Führung.

Und das, obwohl SGSH-Trainer Mathias Grasediek, der Lemgos Georg Pöhle offensiv hatte decken lassen, inzwischen Probleme mit den Schiris Jörg Berning und Hendrik Thiemann beziehungsweise deren Leistung hatte. „Im ersten Durchgang war noch alles okay“, sagte der 51-Jährige. „Aber nach dem Wechsel konnte man sich auf beiden Seiten überhaupt nicht mehr auf deren Spielleitung einstellen. Wir haben viele Pfiffe gegen uns erhalten.“ Allerdings ließen die Schalksmühler, als es drauf ankam, auch gute Möglichkeiten aus, allein zweimal Achim Jansen. „Im Angriff haben wir sehr gut harmoniert, auch wenn wir in der entscheidenden Phase zwei Bälle liegen gelassen haben“, formulierte Mathias Grasediek. „Mir war klar, dass die Mannschaft die Partie gewinnen würde, die weniger Fehler macht. Leider haben wir am Ende diese Fehler gemacht.“

Das nutzten die Lemgo Youngsters. „Obwohl wir anderthalb Minuten vor Schluss mit einem Tor hinten lagen, haben wir uns dann noch mal zurückgekämpft, am Ende einen kühlen Kopf bewahrt und auch verdient mit einem Tor gewonnen“, analysierte Florian Kehrmann und sprach zwei Spielern ein Sonderlob aus: dem neunmaligen Torschützen Philipp Vorlicek („er hat sehr gut getroffen“) und Robin Hübscher, „der nur in der zweiten Halbzeit gespielt hat und eine Wurfquote von 100 Prozent hatte“. Jener Robin Hübscher war schließlich auch für den Siegtreffer der Youngsters verantwortlich. „Insgesamt war es kämpferisch sehr, sehr gut“, lobte der 37-jährige Coach. „Trotz der nur neun Feldspieler, die dabei waren.“

Trotz der Enttäuschung, nicht zumindest einen Punkt mitgenommen zu haben, zog Mathias Grasediek ein positives Fazit. „Das war wieder ein deutlicher Schritt nach vorne“, sagte der Schalksmühler Coach und ist guten Mutes, den Negativ-Trend bald stoppen zu können, vielleicht schon am kommenden Samstag (31. Januar, 19.30 Uhr) in der Sporthalle Löh gegen den Tabellendrittletzten SG OSC Löwen Duisburg. „Jetzt müssen wir“, meint Mathias Grasediek, „eine gute Angriffsleistung auch mal wieder mit einer guten Abwehrleistung in einer Partie zusammenpacken. Dann gewinnen wir auch wieder ein Spiel.“

Lemgo Youngsters: Ende, Krömer – Anton (4/1), Ebner (6/2), Vorlicek (9), Binder (1), Hübscher (4), Herbert, Löhr (4), Pöhle (1), von Boenigk (3).

SG Schalksmühle-Halver: Skabeikis, Formella – Oberste (1), Feldmann (1), Luciano, Rydz (4), Wardzinski (6/3), Buff (1), Jansen (3), Müller (5), Fleischhauer (3), Mayer (4/1), Dmytruszynski (2), Krüger (1).