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22:24 gegen Dänemark / Steigerung nach schlechter erster Halbzeit

23.06.2013
23.06.2013 · Home, Nationalteams, Jugend männlich Nationalteam · Von: tok

22:24 gegen Dänemark / Steigerung nach schlechter erster Halbzeit

Vor 550 Zuschauern in Henstedt-Ulzburg hat die Jugend-Nationalmannschaft des Deutschen Handballbundes am Sonntagmorgen gegen Dänemark mit 22:24 (9:17) verloren. Nach einer schlechten ersten Halbzeit mit bis zu elf Toren Rückstand kämpfte sich das Team von DHB-Jugendkoordinator Christian Schwarzer und DHB-Trainer Heiko Karrer zurück. Bester Werfer war Lukas Blohme (SG Flensburg-Handewitt), der in seinem dritten Länderspiel neun Tore erzielte.

„Wer mich nach der ersten Halbzeit nach dem Spiel gefragt hätte, dem hätte ich gesagt, dass ich megaenttäuscht gewesen wäre - das war bis dahin gar nichts”, sagte Schwarzer, dem die zweiten 30 Minuten zu einem besseren Urteil verhalfen: „Da haben wir in Abwehr und Angriff die Zweikämpfe angenommen und das Spiel ausgeglichen gestaltet. So wie wir in der zweiten Halbzeit gespielt haben, muss das in jeder Sekunde unsere Art und Weise sein.”

In den vorangegangenen Vergleichen hatte sich U18-Europameister Deutschland dem EM-Dritten Dänemark in Hamburg-Bergedorf am Freitag mit 28:36 geschlagen geben müssen und tags darauf in Lüneburg ein 27:27 erreicht. Mit den Tests haben Schwarzer und Karrer die Mannschaft weiter auf die U19-Weltmeisterschaft vorbereitet, die vom 9. bis zum 23. August in Ungarn ausgetragen wird. Schwarzer: „Dänemark zählt zum Besten, was es im Jugendhandball gibt. Und es gibt nichts Besseres, als unter Wettkampfbedingungen gegen einen solchen Gegner zu trainieren. Mit Dänemark macht das besonders viel Spaß.”

Dieser Spaß wurde jedoch auf die Probe gestellt: Bereits nach 19 Minuten musste Schwarzer beim Stand von 4:11 zum zweiten Mal eine Auszeit nehmen - der Rückstand wuchs trotzdem auf 6:17 (26.). Schwarzer: „Nach dem Aufwärmen hätte ich voraussagen können, wie das Spiel beginnt. Ich weiß selbst, wie schwierig das vormittags ist und erinnere ich mich an ein WM-Platzierungsspiel gegen die Ukraine in Paris-Bercy, als wir nach 20 Minuten mit 2:13 zurückgelegen hatten. Aber die Jungs müssen lernen, so eine Herausforderung anzunehmen, denn wir werden auch bei der WM Vormittagsspiele haben.”  Mit einem 3:0-Lauf gestaltete das DHB-Team das Ergebnis zum Ende der ersten Halbzeit etwas freundlicher.

Ein völlig neues Bild ergab sich nach dem Seitenwechsel: In Angriff und Abwehr zeigte sich die deutsche Mannschaft bereiter zu Zweikämpfen. Torwart Konstantin Poltrum gelangen so mehrere Paraden - mit Tempo und dem treffsicheren Rechtsaußen Lukas Blohme knackte Deutschland eins ums andere Mal die physisch sehr präsenten Dänen. Yves Kunkel, erneut Lukas Blohme, Tim Suton und Linkshänder Florian Baumgärtner in den Winkel - beim 21:23 (55.) war sogar die Wende des Spiels möglich. Ballverlust, Gegentreffer und der insgesamt vierte vergebene Siebenmeter schufen jedoch andere Fakten: Dänemark blieb auf Kurs.

Wie in den ersten beiden Partien kamen Paul Drux und Moritz Preuss nur kurz zum Einsatz, um deren Gesamtbelastung zu dosieren. Nicht zur Verfügung standen die verletzten Jan Remmlinger und Max Emanuel. Linkshänder Kevin Herbst schied zudem mit einer Daumenverletzung aus.

Schwarzer und Karrer setzen die WM-Vorbereitung am kommenden Samstag ab 15 Uhr in Saarbrücken fort. Auf dem Programm stehen neben handballerischen Einheiten auch teambildende Maßnahmen. Der Kader für die nächste Etappe wird am Montag nominiert werden. „Aus Verletzungsgründen”, sagt Schwarzer, „können sich noch Änderungen ergeben.”

 

Deutschland - Dänemark 22:24 (9:17)

Deutschland: Rudeck, Poltrum; Baumgärtner (3), L. Spieß (2/1), Herbst, Blohme (9), T. Spieß (2), Drux (1), Jaeger, Kunkel (2), Wiederstein, Hofmann, Suton (3), Preuss