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Bühne für die Talente und Kaltstart für die Männer

30.06.2022

Reizvolle Duelle: Am Freitag und Samstag treten die deutschen Frauen und Männer bei der IHF Global Tour in Polen zum Vier-Nationen-Turnier gegen Spanien, Kroatien und die Gastgeber an. Während die Frauen nach dem WM-Titel kaum Zeit zum Durchatmen haben, ist es für die Männer ein Kaltstart vor der wichtigen EM-Qualifikation.

Nicht einmal eine Woche nach dem historischen Triumph bei der Weltmeisterschaft in Griechenland ist die Frauen-Nationalmannschaft schon beim nächsten Turnier gefordert. Bei der IHF Global Tour im polnischen Danzig kommt es zum Wiedersehen mit Finalgegner Spanien, außerdem trifft die DHB-Auswahl auf Kroatien und Polen. Wobei das mit dem Wiedersehen relativ ist, denn das trifft bloß auf das Trainerteam um Coach Alexander Novakovic zu. „Ansonsten treten wir mit einem komplett anderen Kader, einer Mischung aus U18-Spielerinnen und Kandidatinnen im engeren Dunstkreis, in Polen an“, verrät Novakovic.

Nachvollziehbar, immerhin brauchen die Weltmeister-Spielerinnen zwischen der WM und den World Games Mitte Juli in den USA ein paar Tage zur Regeneration. Das bietet nun also anderen Spielerinnen die Chance, sich zu empfehlen. „Das ist eine ganz neue Konstellation, da müssen wir zunächst einmal ins Tuning gehen und Abläufe üben“, blickt der DHB-Trainer auf die Zeit bis zum ersten Spiel am Freitagmorgen (11 Uhr) gegen Kroatien. „Uns geht es bei dem Turnier nicht um Ergebnisse, wir wollen schlicht Fortschritte sehen und ich bin gespannt, wie sich vor allem die jungen Spielerinnen schlagen.“ Um 15 Uhr folgt der Vergleich mit Spanien, am Samstag geht es ins Duell mit Polen (10 Uhr).

Ein wenig anders gestaltet sich die Situation bei der Männer-Nationalmannschaft. Für Trainer Marten Franke ist es das erste Turnier mit seinem neuen Team – es ist zugleich die Generalprobe für die wichtige Qualifikation zur EHF EURO, die eine Woche später in Prag stattfindet. „Für uns ist es eine Art Kaltstart nach dem letzten Lehrgang über Ostern“, verrät Franke. „Deshalb wollen wir nicht allzu sehr auf den Gegner schauen, sondern an dem arbeiten, was wir für die Qualifikation brauchen und viel Praxis sammeln.“

Dabei bieten die Härtetests die optimale Grundlage. Schließlich konnte sich Gegner Kroatien jüngst zum Weltmeister krönen, auch die Spanier dürften nach der WM gut eingespielt zur IHF Global Tour kommen. „Diese Automatismen müssen wir erst noch aufbauen, um anschließend mit einem guten Gefühl nach Tschechien zu reisen“, sagt Franke. Am Freitag trifft sein Team auf Spanien (13 Uhr) und Polen (18 Uhr). Am Samstag folgt der Vergleich mit Kroatien (12 Uhr), ehe die Platzierungsspiele folgen.

Die Spiele gibt es live auf handball.net!

(ENI)