Acht Vareler Feldspieler ringen Longerich nieder
Acht Vareler Feldspieler ringen Longerich nieder
Die HSG Varel-Friesland hat ihr „Party-Heimspiel“ gegen den Longericher SC mit 22:21 Toren gewonnen. Beste Torschützen vor 360 Zuschauern in der Manfred-Schmidt-Sporthalle waren Benjamin Richter (9/6 Tore) beim Gast und Malvin Patzack (7) bei der HSG.
Zunächst kann die HSG jeweils die Gästeführung ausgleichen, ohne jedoch aus den Ballgewinnen der eigenen Abwehr weiteren Profit zu schlagen. Als Marek Mikeci in der 10. Minute dann eine Zeitstrafe abbrummt, sind seine Mannschaftkameraden wohl gedanklich beim ihm, statt sich auf den Gegner zu konzentrieren. Die Folge: 80 Sekunden später steht es 3:6. Jetzt wachen die Vareler wieder auf und kämpfen sich zurück ins Spiel. Zwar lässt Mikeci die Chance zum 7:7-Ausgleich aus, wenig später steht es dann doch 8:8. Beim Stand von 9:9 bleibt Helge Janßens Heber an der Latte kleben; mit dem 11:10 geht die HSG dann doch erstmals in Führung. Bei 11:11 werden die Seiten gewechselt.
In der 2. Halbzeit geht es weiter hin und her doch unmittelbar nach dem sehenswerten 14:14-Ausgleichstor durch Christian Born legt die HSG einen Zwischenspurt ein und zieht auf 17:14 davon. Die Fans sehen ihr Team auf dem Weg, doch die Gastgeber kommen, verunsichert durch die Entscheidungen der beiden Unparteiischen, aus dem Tritt. Der Longericher SC gleicht aus und geht sogar mit 18:17 in Führung. Jan Derk Janßen trifft, die erneute Führung der Gäste kann dann Martins Libergs zum 19:19 egalisieren. Gleich darauf kassiert Helge Janßen seine 3. Zeitstrafe und damit die Rote Karte. Den fälligen Strafwurf kann André Seefeldt parieren, muss dann aber zusehen, wie die Schiedsrichter auch noch Tom Wiedenmann mit einer Zeitstrafe belegen. Diesen Strafwurf bringen die Longericher dann ins Tor, doch die Gästeführung währt nur kurz, denn wieder ist es Libergs, der trotz 4-gegen-6-Unterzahl zum 20:20 ausgleicht. Die erneute Führung der Kölner egalisiert dann Malvin Patzack. 5 Minuten vor dem Ende setzt HSG-Trainer Staszewski mit Max Wiedermann seinen 8. und letzten zur Verfügung stehenden Feldspieler ein. Angepeitscht von den Vareler Fans ist es dann aber erneut Patzack, der zur 22:21-Führung für die Friesen trifft. Die HSG-Abwehr steht jetzt wie eine Wand; dahinter rettet Seefeldt mit vollen Einsatz die Führung. 60 Sekunden vor Schluss muss er dann aber verletzt raus und Legler rückt ins Tor. Die Vareler wollen jetzt den Sieg über die Zeit bringen, doch die Schiedsrichter ahnden 30 Sekunden vor Schluss einen vermeintlichen Schrittfehler von Martins Libergs und eröffnen dem Gast damit die Chance auf den Ausgleich.
Doch die HSG-Abwehr steht, verteidigt mit Mann und Maus und rettet die Führung ins Ziel. Der direkt auszuführende Freiwurf in der Schlusssekunde geht über das Tor und so gewinnt die HSG Varel-Friesland gegen den Longericher SC mit 22:21 Toren.
„Kleinigkeiten haben den Ausschlag gegeben“, analysierte LSC-Trainer nach dem Spiel. HSG-Trainer Andrzej Staszewski sah einen großen Kampf auf beiden Seiten und lobte die ausgezeichnete kämpferische Leistung seines Teams. Einziger Wermutstropfen ist die Verletzung von André Seefeldt, der einer ersten Diagnose nach eine Innenbandverletzung hat und nun mehrere Wochen zum Zuschauen verdammt ist.
Am kommenden Wochenende ist spielfrei. Weiter geht es für die HSG mit dem Spiel am 7.11. beim TuS Volmetal. Spielbeginn ist dann um 19.45 Uhr.
HSG Varel-Friesland: Seefeldt, Stasch, Legler; Janßen, J. D. (3), Wiedenmann, M., Janßen, H. (3), Langer (2), Patzack (7), Mikeci (3/2), Straten (n.e.), Libergs (2), Wiedenmann T. (2).