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Altlandsbergs schwächstes Saison-Spiel

27.10.2014
27.10.2014 · 3. Liga, Frauen 3. Liga, Staffel Nord · Von: pm verein

Altlandsbergs schwächstes Saison-Spiel

Dieses Derby in der 3. Handball-Liga Nord lief ganz anders, als es sich die Frauen des MTV Altlandsberg und ihr Anhang erhofft hatten. Der Berliner TSC mit seiner im Sommer kräftig aufgerüsteten Armada (neun Zugänge, darunter Spielerinnen mit Erst- und Zweitliga-Kompetenz) gewann in der Erlengrund-Halle mit 27:18 (9:6). Man muss anerkennen, das war eine ganz feine Leistung einer Mannschaft, die auf allen Positionen hervorragend besetzt ist.

Gleich elf Berliner Damen beteiligten sich mit Treffern an der Hetzjagd in der Erlengrund-Halle. Wohl dem, der so aus dem Vollen schöpfen kann. „Ich bin mächtig stolz auf das, was wir heute geleistet haben“, sagte TSC-Trainer Carlo Gregarek. Exzellent war vor allem in der ersten Halbzeit die Abwehrarbeit seiner Mannschaft, gegen die die MTV-Damen keine Lösungen fanden. Der TSC-Coach: „Entscheidend war die Phase, als unser Gegner 17 Minuten lang ohne Tor blieb.“ Mit anderen Worten: Von der 9. Minute, als die Gastgeberinnen durch Annika Fleck 3:1 führten, bis zum 4:8 (26.) durch Linda Mandelkow tat sich beim MTV außer einer Fehlerflut gar nichts. Dennoch gab es eine gewisse Hoffnung, die Sache zum Besseren wenden zu können. In der 35. Minute (10:11) war der MTV wieder dran. Aber danach wurden die Altlandsbergerinnen erneut vorgeführt – bis hin zum bitteren Ende.

War der MTV von vornherein auf verlorenem Posten? Ganz gewiss nicht. In den fünf Spielen zuvor hatten sie eine smarte Performance hingelegt, trotzt des Saison-Starts mit 0:6 Punkten. Aber um eine ähnliche Überraschung zu schaffen, wie zuletzt beim 35:33-Sieg in Oyten, hätte alles passen müssen. Ein Mini-Kader von elf Leuten kann ein oder zwei Totalausfälle sonstiger Leistungsträger nicht kompensieren. Jedenfalls nicht gegen Mannschaften, wie den TSC. Da zeigte nur Linksaußen Annika Fleck durchgängig Normalform. Kathrin Wiehle, die im Tor mit starken Paraden begann, wurde von ihrer Abwehr mit zunehmender Spielzeit im Stich gelassen. Das war bitter, ganz bitter für diejenigen, die mit den Grün-Weißen fiebern.

In der Tabelle ist nicht viel passiert. Der TSC (9:5 Punkte) rückte allerdings von Platz 6 auf Platz 5 vor. Der MTV (3:9) bleibt Elfter. Nun heißt es, moralische Aufbauarbeit zu leisten. Für die nächsten schweren Aufgaben. Am Sonnabend muss das Team um Kapitän Sophie Lütke in Owschlag (8. Rang) ran. Danach geht`s zum Zweitliga-Absteiger TSV Nord Harrislee an die dänische Grenze.

MTV mit: Kathrin Wiehle, Julia Rettschlag; Manja Berger 1, Sophie Lütke 3, Linda Mandelkow 3, Marion Priemer, Sylvia Kalina 1, Annika Fleck 7/2, Viktória Várkonyi, Lisa Schönfelder, Christiane Wiechert 3.