ASC Dortmund steigt als Vierter der Relegation ab
ASC Dortmund steigt als Vierter der Relegation ab
Das Relegationsrunde in Hameln um den Klassenerhalt in der 3. Liga der Frauen war nichts für schwache Nerven. Am Ende musste der ASC Dortmund nach der Niederlage im hochdramatischen „Halbfinale“ (32:35 n.V.) gegen die HSG Sulzbach Leidersbach und dem 32:34 im „Endspiel“ gegen den MTV Altlandsberg den Weg in die Oberliga Westfalen nach nur einem Jahr Drittklassigkeit antreten.
Der Gastgeber MTV Rohrsen sicherte sich in der ersten Begegnung der Vierer-Runde nach einem 22:19-Erfolg als erstes Team den Klassenerhalt. Dabei hatte das Team von Trainer Frank Käber zu Beginn große Schwierigkeiten mit den Altlandsbergerinnen und lag nach wenigen Minuten bereits mit 0:5 im Hintertreffen. Angetrieben von den zahlreichen heimischen Fans gelang den Rohrserinnen die Wende. Das erste Tor durch Saskia Papert setzte Kräfte frei. Beim 9:9 (33. Minute) war der erste Ausgleich geschafft. Rohrsen nutzte den Rückenwind und setzte sich Mitte der zweiten Halbzeit auf drei Tore ab und brachte den Vorsprung, auch wenn Altlandberg zwei Minuten vor dem Ende noch einmal auf 18:19 verkürzen konnte, über die Zeit. „Der ganze Druck ist abgefallen, wir sind einfach nur glücklich. Die Stimmung ist sensationell, die ganze Halle ist nass“, beschrieb Käber die Rohrser Glücksgefühle gegenüber dem Internetportal awesa.de.
In der anschließenden Begegnung zwischen der HSG Sulzbach/Leidersbach und dem ASC Dortmund sollte sich ein noch spannenderer Krimi entwickeln. Der ASC, stark ersatzgeschwächt nach Hameln gereist und die vor einem Umbruch stehende HSG (elf Spielerinnen werden den Verein verlassen) lieferten sich einen harten Kampf. Mitte der zweiten Halbzeit sah es danach aus, als würden sich die Rhein Main Bienen sicher durchsetzen können. Doch der zwischenzeitliche Drei-Tore-Vorsprung schmolz kontinuierlich. Spätestens mit dem 21:21-Ausgleich durch Dortmunds Melina Fabisch entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, der in der Verlängerung entschieden werden musste. Vivien Busse bewahrte den ASC 33 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit vor dem vorzeitigen K.o.
In der Verlängerung bewies der 12. der Süd-Staffel die besseren Nerven. Angeführt von der insgesamt achtfachen Torschützin Julia Schneider, die in der zweimal fünfminütigen Verlängerung drei Mal erfolgreich war, hatte die HSG das bessere Ende für sich und konnte über den Klassenerhalt jubeln.
Im Duell der beiden Verlierer des Samstags trafen der Altlandberg und Dortmund aufeinander. Das Team aus Westfalen setzte auf eine kurze Deckung gegen Altlandberg Sophie Lütke, die trotzdem noch auf starke zehn Feldtore kam. In ihrem Sog zeigte Rückraumspielerin Manja Berger mit neun Treffern ein starkes Spiel. „Ganz wichtig war, dass Manja Berger an diesem Tag über sich hinausgewachsen ist und es auf neun Treffer brachte. Andererseits, das muss ich von einer Rückraumspielerin mit ihren Fähigkeiten in entscheidenden Spielen auch erwarten können“, so Altlandsberg Coach Fabian Lütke gegenüber dem vereinseigenen Pressedienst. Auf der Gegenseite drückten Melina Fabisch (12) und Nicol Bojda (9) dem ASC-Spiel ihren Stempel auf. Erst in den letzten vier Minuten wurde die Partie, die beim Stand von 32:32 (57.) auf die Zielgerade bog, entschieden. Sophie Lütke und Janin Hetzer gelangen schließlich die erlösenden Treffer zum 34:32-Sieg und zum Klassenverbleib.