Der HCOB will den Seriensieger aus Konstanz stoppen - Herausforderung gegen den Tabellenführer
Der HCOB will den Seriensieger aus Konstanz stoppen - Herausforderung gegen den Tabellenführer
Maximale Herausforderung für die Handballer des HC Oppenweiler/Backnang, sie treffen am Samstag um 20 Uhr in der Gemeindehalle in Oppenweiler auf den Meisterschaftskandidaten Nummer eins, den Tabellenführer und die zehnmal hintereinander siegreiche HSG Konstanz. Ob es gerade dem HCOB gelingt, diese beeindruckende Serie zu beenden? Leicht wird das mit Gewissheit nicht. Sicher ist aber auch: Die Murrtaler werden nichts unversucht lassen.
Seit Wochen werfen die HCOB-Handballer regelmäßig über 30 Tore. Das spricht für eine gute offensive Durchschlagskraft. Ob das Überspringen dieser Marke auch gegen den Spitzenreiter gelingt? Trainer Matthias Heineke hält fest: „Wenn wir es schaffen, über 30 Tore zu kommen, dann wäre das auf jeden Fall mal ein wichtiger Schritt, um das Spiel gewinnen zu können.“ Und er hält es für möglich, „wenn wir im Angriff weiter schnell und variabel spielen, so wie in den vergangenen Wochen.“ Ob es dann tatsächlich zum Sieg reicht, ist eine andere Frage. In den Spielen gegen den TuS 04 Dansenberg und die Rhein-Neckar Löwen II sprangen nämlich trotz guter Ausbeute im Angriff keine Punkte heraus. Und Matthias Heineke weiß, „dass natürlich auch die HSG Konstanz die Qualität für 30 und mehr Tore hat.“ Also liegt der Schlüssel ganz zwangsläufig auch in der Abwehr, und hier stellt sich die Frage: Wie bekommt der HCOB seine Abwehrschwächen in den Griff? Nach zweimal 36 Gegentreffern muss eine Verbesserung her.
Trainer Matthias Heineke hat die Defizite aufgearbeitet. „Im Spiel gegen Dansenberg war die 6:0-Abwehr schwach, da hatten unsere Torhüter nur wenige Chancen, sich auszuzeichnen. Bei den Rhein-Neckar Löwen II war die Abwehr nicht so schlecht wie die Anzahl der Gegentore, in dieser Begegnung hat mit dem Torwartspiel ein wichtiger Baustein nicht gut funktioniert.“ Gegen die HSG Konstanz braucht es ein besseres Miteinander von verteidigenden Feldspielern und Torhütern. Ungünstig ist, dass sich Thomas Fink verletzt hat. Er hat einen Muskelfaserriss und kann, wenn es schlecht läuft, erst im neuen Jahr wieder spielen. Umso mehr gefordert sein wird deshalb Stefan Koppmeier, der Zugang vom TV Großwallstadt. Eine Leistung von ihm wie vor wenigen Wochen im Heimspiel gegen Willstätt nun auch gegen Konstanz – das wär’s. Als Verstärkung rückt Routinier Stefan Merzbacher aus dem Württembergligateam in den Kader.
Die Handballer aus Konstanz bekamen vor Saisonbeginn die Favoritenstellung aufgebürdet und machen auch selbst keinen Hehl daraus, dass sie die Dritte Liga in kürzerer Zeit wieder in Richtung der zweiten Bundesliga verlassen wollen, in der sie von 2016 bis 2018 gespielt haben. „Sie sind zu 100 Prozent zurecht Erster“, sagt HCOB-Coach Matthias Heineke, der sich gut vorstellen kann, „dass sie auch bis zum Saisonende vorne stehen werden. Sie sind sehr gut eingespielt ein Rädchen greift ins Andere. Bei der individuellen Qualität gepaart mit den viel höheren Trainingsumfängen ist das die logische Konsequenz.“ Die HSG-Handballer haben am Bodensee hervorragende Bedingungen, erfreuen sich breiter Rückendeckung durch die Stadt Konstanz und haben in vielen Vereinsfunktionen große Kontinuität. Bestes Beispiel ist, dass Daniel Eblen bereits seit 2004 als Trainer tätig ist. In dieser Runde musste er sich nur am Anfang über zwei Niederlagen (in Fürstenfeldbruck und gegen Pfullingen) ärgern, seitdem siegt sein Team kontinuierlich, zuletzt am vergangenen Samstag beim TSV Neuhausen/Filder.
Von vornherein werden die Handballer des HC Oppenweiler/Backnang die Punkte aber nicht abschreiben. Rückraumspieler Ruben Sigle verspricht vollen Einsatz: „Wir müssen absolut an unserem Limit spielen. Wir werden uns kaum technische Fehler erlauben dürfen, deshalb brauchen wir volle Konzentration. Klar ist außerdem, dass wir in der Abwehr eine Schippe drauflegen müssen. Aber wir spielen zuhause, und unsere Zuschauer feuern uns toll an. Auch aus Konstanz werden Fans dabei sein, dann gibt das eine aufregende Atmosphäre. Ich glaube, dass sie uns beflügeln kann – und dann schauen wir mal, was möglich ist.“ HCOB-Trainer Matthias Heineke prognostiziert „ein Spiel mit vielen gute Angriffsaktionen, weil wir auf einen Gegner mit einer hohen Spielkultur treffen. Wir wollen das Rennen wie zuletzt gegen andere starke Mannschaften lange offenhalten – und uns auch mal wieder mit Punkten belohnen.“