Die Ära 3. Liga endet für Herrenberg beim Aufsteiger zur 2. Bundesliga
Die Ära 3. Liga endet für Herrenberg beim Aufsteiger zur 2. Bundesliga
Nach dem emotionalen, letzten Heimspiel vom vergangenen Wochenende endet mit dem Auswärtsspiel bei der SG Leutershausen vorerst das Kapitel 3. Liga für die SG H2Ku Herrenberg. Am Samstag bekommt es die Kiener-Sieben um 19 Uhr in der Heinrich-Beck-Halle dabei mit dem Aufsteiger zur 2. Handball-Bundesliga zu tun.
Das war noch einmal ganz nach dem Geschmack von Nico Kiener. Der Trainer der SG H2Ku hatte vor dem letzten Heimauftritt gegen den VfL Pfullingen noch einmal Vollgas versprochen, um den eigenen Zuschauern einen würdigen Abschluss zu bieten. Und diese dürften ihr Kommen keineswegs bereut haben. Das 35:31 war dann auch eine glänzende Grundlage für die folgende Abschiedszeremonie für die Spieler und den SG- Leiter Peter Kiener.
Nun wird am Samstag mit dem Spiel in Leutershausen die letzte Runde eingeläutet. Mit dem Spiel beim Vizemeister wird für die SG H2Ku eine Erfolgsgeschichte zumindest erst einmal unterbrochen. In den vergangenen 23 Jahren seit Bestehen der Spielgemeinschaft schaffte es das Männerteam von der Landesliga bis in die 2. Liga im Jahre 2010. Allerdings hatten die Herrenberger in den vergangenen drei Spielzeiten immer mehr Probleme, den Klassenerhalt unter Dach und Fach zu bringen.
Bei der SG Leutershausen indes herrscht momentan eitel Sonnenschein. Die „roten Teufel von der Bergstrasse“ haben am vergangenen Samstag fast unbemerkt von der Öffentlichkeit neben dem Meister, der HSG Konstanz, ebenso den Zweitligaaufstieg unter Dach und Fach gebracht. Möglich wurde dies durch den Aufstiegsverzicht aus der Staffel West in dieser Saison. Dadurch hätte es eigentlich eine Relegationsrunde der Zweitplatzierten geben sollen. Doch nachdem alle Vereine, die für eine solche Relegation gemeldet hatten, den zweiten Platz nicht mehr erreichen können, steht die SG Leutershausen seit Samstag ohne Gegner da und ist somit der vierte Aufsteiger neben dem TV Hüttenberg, dem Dessau-Rosslauer HV und eben der HSG Konstanz.
Auch wenn damit auf den ersten Blick bei der SGL die Luft raus scheint, sollte sich die SG H2Ku Herrenberg nicht auf einen lustlosen Gegner verlassen. Ähnlich wie das Gäuteam in der Vorwoche selbst will der Gastgeber mit einem Sieg die Basis für die nachfolgende Aufstiegsfeier und die Verabschiedungen der Spieler legen.
Und auch für die SG H2Ku Herrenberg ist sicher ein „Abschenken“ der Partie kein Thema. Schon das letzte Auswärtsspiel bei der SG Kronau-Östringen II, als man 40 Minuten groß aufspielte, zeigte klar den Anspruch der Herrenberger. Zum Abschluss in der Heinrich-Beck-Halle kann Nico Kiener sogar bis auf seine beiden verletzten Akteure Marcel Kohler und Dominic Rose wieder einmal auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Nachdem Christian Rau, Fabian Gerstlauer und Tobias Klisch die Mission Klassenerhalt in der zweiten Vertretung der SG H2Ku erfolgreich erledigen konnten, steht einem Einsatz aller drei im Drittligateam nichts mehr im Wege. Damit dürfte ein voller Mannschaftsbus zum Rundenabschluss garantiert sein. Sollte noch ein Pünktchen oder gar zwei mit auf die Heimreise gehen, hätte wohl niemand der Mitreisenden Einwände zu erheben.