HSG Hanau siegt nach dramatischer Schlussphase
HSG Hanau siegt nach dramatischer Schlussphase
Die Heimpremiere ist geglückt. Aufstteiger HSG Hanau setzt sich am 2. Spieltag der 3. Handball-Liga Ost in einem dramatischen Spiel mit 29:28 (16:13) gegen den HSC Bad Neustadt durch und holt die ersten beiden Punkte. „Es war ein verdienter Sieg. Das ganze Team hat heute einen sehr guten Job gemacht“, freute sich Trainer Patrick Beer über eine starke Mannschaftsleistung.
Erneut musste der Coach auf Yannik Ruppert und Maximilian Bergold verzichten. Eric Schaeffter, der an der Schulter operiert werden muss, biss auf die Zähne und konnte immerhin bei einigen Kurzeinsätzen in der Abwehr seinen Teamkollegen etwas Luft zum Durchschnaufen verschaffen.
Nach dem verpatzten Auftakt beim HSV Hannover begann die HSG Hanau von Beginn an hochkonzentriert und warf sich voller Leidenschaft in jeden Zweikampf. Nach knapp zehn Minuten führte man vor rund 410 Zuschauern in der gut besuchten Main-Kinzig-Halle mit 6:3. Zwischenzeitlich konnte der Vorsprung sogar bis auf fünf Tore ausgebaut werden. So wie beim 13:8 (22.) und 15:10 (26.).
Doch am Ende musste dann doch gewaltig gezittert werden. „Wir hatten das Spiel bis zur 48. Minute im Griff. Dann mussten wir unserem hohen Aufwand Tribut zollen. Zumal wir verletzungsbedingt im Rückraum keine großen Wechselmöglichkeiten hatten“, sagte Beer.
Mit schwindenden Hanauer Kräften kamen die Gäste, die in der vergangenen Saison immerhin Platz fünf belegt hatten, immer näher heran. Nachdem die Hanauer über die gesamte Spielzeit seit dem 1:0 in der 2. Spielminute stets in Führung lagen, mussten sie 57 Sekunden vor Schluss erstmals den Ausgleich hinnehmen. Tilman Werner gelang im Gegenzug allerdings unter großem Jubel der Zuschauer erneut die Führung zum 29:28.
In diese Phase des Spiels hielt es kein Zuschauer mehr auf den Sitzen. Neustadt setzte noch einmal zum letzten Angriff an, doch der bis dato überragende Gary Hines ( 8 Tore) zielte beim letzten Wurf knapp über das Tor. Der erste Drittliga-Sieg in der Vereinsgeschichte war perfekt. Der Jubel kannte keine Grenzen.
Bester Torschütze der HSG war wieder einmal Björn Christoffel mit sieben Treffern, davon fünf Siebenmetern. Aus dem Spiel heraus traf Yaron Pillmann (6 Tore) am häufigsten, der sich ein Extralob verdient hatte. „Er hat mit hohem körperlichen Einsatz über den gesamten Zeitraum sehr gut gespielt und ist immer wieder in die Tiefe gegangen“, sagte Beer.
Sehr zufrieden war der Coach auch mit Tilman Werner, der sich in der zweiten Hälfte immer wieder ein Herz genommen hatte und wichtige Treffer erzielen konnte. Ebenso wie Marc Strohl. „Er hat das Spiel sehr gut gelenkt und viele Räume für seine Mitspieler geschaffen“, sagte Beer. Auch die beiden Torhüter Sebastian Schermuly, der bis zur 45. Minute den Kasten hütete, und danach auch Niklas Eul konnten laut Beer „wichtige Impulse setzen.“ Aber „eigentlich“, so Beer, „waren alle Jungs heute richtig stark.“
Erwähnenswert ist auch, dass Fabian Yazdi seinen ersten Treffer in der 3. Liga erzielen konnte. Der A-Jugendliche wurde von Patrick Beer kurzfristig in den Erstmannschaftskader berufen und ließ sein Talent aufblitzen.
Mit 2:2 Punkten liegt die HSG Hanau auf Platz 13 der Tabelle, punktgleich mit dem sechsten HSG Rodgau Nieder-Roden. Am kommenden Samstag (19 Uhr) müssen die Grimmstädter beim Tabellenelften HSG Burgwedel antreten.