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Kein Vorankommen im Kampf um den Ligaverbleib – HCB unterliegt stark auftrumpfender TSG Haßloch

30.10.2017
30.10.2017 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Süd · Von: pm verein

Kein Vorankommen im Kampf um den Ligaverbleib – HCB unterliegt stark auftrumpfender TSG Haßloch

Handball-Drittligist HC Oppenweiler/Backnang kommt im Kampf um den Verbleib in der Liga nicht voran und wartet weiter auf den ersten Heimsieg. Die starke TSG Haßloch setzte sich in der Gemeindehalle mit 28:21 durch und sorgte für Frust bei den Hausherren. Die Gastgeber hatten nach schwachem Start ins Spiel phasenweise den Ton angegeben, brachten in der Schlussviertelstunde dann aber so gut wie nichts mehr zuwege.

Die Gastgeber taten sich übers gesamte Spiel hinweg schwer, zu Toren aus dem Positionsangriff zu kommen. Viele ihrer Treffer erzielten sie durch Konter oder als Abpraller, außerdem holten sie immerhin sechs Siebenmeter heraus, die Lukas Köder mit großer Sicherheit verwandelte. Es mangelte aber an erfolgsversprechenden Torwurfgelegenheiten aus dem Rückraum, an erfolgreichen Abschlüssen von den Außenpositionen und an einem gelungenen Zusammenspiel mit dem Kreis. So blieb die Anzeigentafel bei 21 HCOB-Toren stehen – und das reicht in den seltensten Fällen für ein Erfolgserlebnis.

Die Hausherren gerieten in der Anfangsviertelstunde vor allem ob der Defizite im Angriff mit 4:7 ins Hintertreffen, fingen sich aber im Anschluss an eine Auszeit von Trainer Matthias Heineke. Sie steigerten sich in dieser Phase in der Abwehr enorm, ließen nun auch den Haßlocher Werfern sehr wenig Platz. Die Ballgewinne münzte der HCOB in Konter um, ging beim 8:7 durch Tobias Hold erstmals in Führung. Auch Torwart Sven Grathwohl war in dieser Phase mit guten Reflexen zur Stelle, mit ein wenig Glück hätten die Gastgeber in dieser Phase auch zwei oder drei Tore zwischen sich und den Rivalen legen können. Allerdings ließen sie eine Überzahlsituation in den beiden Minuten vor der Pause ungenutzt, deshalb ging es nur mit einem hauchdünnen Vorsprung in die Kabinen – 11:10.

Nach dem Seitenwechsel blieb die Partie zunächst eng, die Führung wechselte mehrmals. Beim 14:12 hatte der HCOB endlich zwei Tore Vorsprung, büßte sie aber binnen weniger Minuten wieder ein. Gästekreisläufer Stefan Job traf dreimal hintereinander, die Pfälzer lagen wieder vorn. Mit verwandelten Siebenmetern hielt Lukas Köder seine Farben im Spiel, bis zum 17:17 nach 45 Minuten. Danach schwanden die HCOB-Hoffnungen im Minutentakt.

Bei den Gästen sorgte Rückraumspieler Elvijs Borodovskis für wichtige Tore. Die Haßlocher kamen im Angriff wieder besser durch, weil die HCOB-Handballer nicht mehr so aufmerksam verteidigten. Innerhalb kurzer Zeit warfen die Gäste aus der Pfalz eine 21:17-Führung heraus. Dem HCOB mühte sich vergebens, den Gastgebern wollte im Angriff nun nichts mehr gelingen, die offensiv verteidigende Abwehr der TSG Haßloch erwies sich als kaum überwindbares Hindernis. Auch Torwart Daniel Schlingmann hatte mehrere gute Szenen. Die TSG spielte den Sieg nun sicher nach Hause, lag zwischendurch gar mit acht Toren vorne, am Ende mit 28:21. Das spiegelte nicht wieder, wie eng und umkämpft die Begegnung lange war, ändert aber nichts an der Tatsache: Der HCOB tritt im Kampf um den Ligaverbleib auf der Stelle.

HCOB-Trainer Matthias Heineke: „Die TSG Haßloch hat an ihre bisherigen Auswärtsspiele angeknüpft und richtig stark gespielt. Sie hat uns in den letzten 20 Minuten die Grenzen aufgezeigt, die komplett anders verliefen als die ersten 40 Minuten. In der ersten Halbzeit hatten wir Geduld und sind immer besser in das Spiel gekommen. Bis zur 40. Minute war es ausgeglichen, dann aber hatten wir in der Abwehr kein gutes Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torhütern mehr, auch im Angriff haben wir keine Lösungswege mehr gefunden. Und Haßloch hatte obendrein auf alles, was wir versucht haben, eine Antwort.“

TSG-Trainer Tobias Job: „Wenn man nur 21 Gegentreffer kassiert, dann ist die Grundlage für einen Auswärtssieg gelegt. Wir haben eine Wahnsinns-Abwehr gestellt. In den engen Phasen der Begegnung sind uns heute die Big Points geglückt.“

HC Oppenweiler/Backnang: Thomas Fink, Sven Grathwohl (Tor), Florian Schöbinger, Benjamin Röhrle (2), Tobias Hold (2), Ruben Sigle (1), David Szilagyi (n.e.), Chris Hellerich (3), Kevin Wolf (2), Philipp Schöbinger (1), Tom Kuhnle, Florian Frank (1), Philipp Maurer (n.e.), Lukas Köder (9/6). – Trainer: Matthias Heineke.

TSG Haßloch: Malte Röpcke, Daniel Schlingmann (Tor), Elvijs Borodovskis (4), Florian Kern (7), Maximilian Zech (1), Ales Muhovec, Tim Freitag, Kevin Seelos (1), Andreas Zellmer, Dennis Gregori (2), Stefan Job (5), Dominik Hartstern (2), Oliver Zeller (5), Dennis Götz (1/1). – Trainer: Tobias Job.

Schiedsrichter: Sven Beck (Bühl) und Sven Braun (Kuppenheim).

Zuschauer: 650.

Siebenmeter: 6/6 : 1/1.

Zeitstrafen: 2:4 Minuten (P. Schöbinger – Kern, Zellmer).

Spielverlauf: 2:3, 4:7, 11:10 – 17:17, 18:21, 19:27, 21:28.