Longerich: Punktgewinn gegen den Spitzenreiter
Longerich: Punktgewinn gegen den Spitzenreiter
Auch im fünften Heimspiel bleibt der Longericher SC zu Hause ungeschlagen, man knöpfte dem verlustpunktfreien VfL Fredenbeck einen Punkt ab und trennte sich 29:29. Die einschlägige Meinung nach dem Spiel war: leistungsgerecht, ein verdienter Punkt für beide Teams.
Eine großen Wermutstropfen hatte die Begegnung, denn der LSC-Kapitän Christopher Wolf erlitt nach einer Angriffsaktion einen Wadenbeinbruch und fällt vorerst aus. Es war kein schlimmes Foul, der Gegner gab ihm Kontakt in der Luft, dann landete Wolf unglücklich und trug diese schwere Verletzung leider davon. Schade, denn Wolf zeigte sich in Topform,war in Leichlingen ein Garant des Sieges und ist besonders in der Abwehr eigentlich unverzichtbar. Er wird am Dienstag operiert. Seine Verletzung in der 45. Minute setzte beim Team vermehrt Kräfte frei, man errang mit großem Kampfgeist einen Punkt in einem Spiel, in dem man überwiegend zurücklag. Einen solch guten Gegner hatte man bislang nicht zu Gast, Fredenbeck präsentierte sich als enorm starke Mannschaft, wie erwartet ausgeglichen besetzt und mit vielen starken Akteuren gespickt. Die 500 Zuschauer waren überaus zufrieden, das LSC-Team wurde mit stehenden Ovationen minutenlang gefeiert.
Zum Spielverlauf: Besser in die Begegnung kam der LSC, zu Beginn der ersten Hälfte konnte man erfolgreich Beton anrühren und 3:1 in Front gehen. In der Frühphase ließ man einige Chancen liegen. In einer Unterzahlsituation zeigte sich Fredenbeck eiskalt und erzielte 3 Treffer in Folge zum 6:8. Das Spiel pendelte in dieser Phase hin und her, 3 Treffer des LSC zum 9:8 folgten wieder vier Fredenbecker Tore. Der Halbzeitstand von 10:12 war aus LSC-Sicht ärgerlich, präsentierte man sich doch auf Augenhöhe mit dem verlustpunktfreien Spitzenreiter.
Nach den 22 Treffern in Halbzeit 1 und bestimmenden Abwehrreihen entwickelte sich in Hälfte 2 ein Offensivspektakel, ein rassiges temporeiches Handballspiel mit sehr hohem Niveau. Die 36 Tore sind Zeichen dafür. Dass der LSC zwei mehr als Fredenbeck erzielte und ein Remis holte, war verdient, obwohl es am Ende sogar nach der ganz großen Sensation roch. Den höchsten Rückstand hatte man gleich zu Beginn von Hälfte 2, man lag 14:17 im Hintertreffen. Michael Wittig, der sein bestes Spiel im LSC-Trikot machte und offensiv wie defensiv eine überragende Begegnung zeigte, brachte den LSC wieder mit 2 Treffern ran, man glich zum 17:17 aus. Immer wieder konnte Fredenbeck vorlegen, der LSC glich bis zum 22:22 immer wieder aus, eine Führung sprang jedoch nie heraus, dafür agierte Fredenbeck zu stark. Tim Hartmann konnte mit 2 Treffern in Folge zum 27:27 ausgleichen. Das Spiel hatte seinen Siedepunkt erreicht.
Zwei Minuten vor Ende sprang die erste LSC-Führung seit der Frühphase des Spiels heraus, Benni Richter traf zum 29:28 per 7m. Im Gegenangriff glich Fredenbeck wieder aus. Der LSC hatte Ball, noch eine Minute war zu spielen, nach einer gut herausgespielten Chance agierte der Towart prima und Fredenbeck hatte erneut die Gelegenheit, den Sieg herauszuwerfen. Noch etwa 30 Sekunden waren zu spielen. Einen fragwürdigen Freiwurf erhielten die Gäste kurz vor Ende, zu einem Wurf kam es nicht mehr, vielmehr kam der LSC wieder in Ballbesitz, der nach vorne gestürmte Wittig fing den Ball und erzielte das Tor, leider aus LSC-Sicht eine Sekunde zu spät. Dem Spielverlauf nach war es ein toll erkämpftes Unentschieden,man hat mit dem Primus der Liga mitgehalten und sich in Topform präsentiert.
Trainer Chris Stark: "Die Verletzung von unserem Käptn ist natürlich tragisch und tut mir für den Jungen sehr leid. Das trübte natürlich auch die Freude über den Punkt. Mit der Leistung können wir zufrieden sein, wir haben mit unserer Truppe wieder alles gegeben und den Punkt redlich verdient. Wahnsinn, dass wir immer noch zu Hause ungeschlagen sind."
Tore: Richter 10/5, Wittig 5, Wolf 4, Hartmann 3, Born 2, Tebbe 2, Mestrum 1, Wagener 1, Hoffmann 1