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Markus Baur:„Die Tür zur WM ist offen“

07.11.2014
07.11.2014 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Süd · Von: pm verein

Markus Baur:„Die Tür zur WM ist offen“

Während seine Mitspieler am vergangenen Wochenende der heimischen Kälte trotzten, stand für Jona Schoch der Flug in wärmere Gefilde auf der Tagesordnung. Auf Lanzarote wartete aber keineswegs Erholung auf den 19-Jährigen Rechtshänder, vielmehr streifte sich Jona erstmals das Nationalmannschaftstrikot über. Schon früher wurde der Halblinke und Spielmacher zu Lehrgängen des Juniorenteams der Trainer Markus Baur und Axel Kromer eingeladen, nunmehr durfte sich Jona Schoch aber erstmals die Natiuonalhymne als Akteur auf dem Parkett anhören. „Ein ganz besonderes Gefühl“, Stolz und Anspannung bestimmen die Gefühlslage, erinnert er sich.

Trotz der Emotionen und neuen und vielen Eindrücke bestreitet Jona ein gutes Auftaktspiel. Das bestätigt auch sein Trainer, Markus Baur. „Vor allem in der ersten Partie gegen Frankreich (33:20) hat Jona, wie übrigens die ganze Mannschaft, überzeugt“, so der Weltmeister von 2007. Schon länger habe er Jona Schoch auf dem Schirm, so Markus Baur weiter. Aber, und das unterstreicht auch Co-Trainer Axel Kromer, die Konkurrenz gerade auf der Position Halblinks/Mitte ist groß. Mehr noch, Spieler wie Tim Suton oder Paul Drux sind inzwischen feste Größen in der Bundesliga und klopfen schon vehement an die Tür zur A-Nationalmannschaft.

Coach Markus Baur braucht daher aber auch Spieler, die zur Stelle sind, wenn einzelne Akteure für höhere Aufgaben berufen werden. „Das kann auch Jona´s Chance sein, die er dann nutzen muss“, unterstreicht Baur. Grundsätzlich hält er aber viel vom jungen Schlacks, der auch schon auf sporadische Einsätze für seinen Heimatverein FrischAuf! Göppingen verweisen kann. „Wir wissen natürlich um die Qualitäten von Jona, deshalb haben wir ihn eingeladen“, so der Nationaltrainer.

Auch für seinen Heimtrainer in Herrenberg, Nico Kiener, ist die Nominierung von Jona Schoch nur folgerichtig: “ Jona hat in den letzten 20 Monaten eine sehr gute Entwicklung genommen, vor allem auch in der Abwehrarbeit und im körperlichen Bereich zugelegt“, so Kiener. Mit seinen Auftritten in der dritten Liga habe er nachdrücklich auf sich aufmerksam gemacht. Dabei hofft der SG- Coach natürlich auch, dass sein Goalgetter die positiven Eindrücke mit ins Spiel der SG H2Ku einbringen kann. Auf Eines weist Nico Kiener aber nochmals hin: „Wir alle, auch das Publikum, sollten nicht zuviel von Jona erwarten. Mit 20 Jahren ist Jona gerade erst in seiner zweiten Drittligasaison und wird noch viel dazulernen müssen“.

Worte, die bei Jona Schoch selbst auch auf fruchtbaren Boden fallen, steht er doch selbstkritisch genug zu seinen Leistungen. Auch auf Lanzarote gestand er sich ein, bei der Niederlage gegen Spanien (22:24) kaum in Spiel gefunden zu haben. Trotzdem sollen natürlich die drei Länderspiele nicht die letzten gewesen sein. Der krönende Abschluss seiner Juniorenkarriere wäre sicherlich die Weltmeisterschaft 2015 in Brasilien. Und wie sagte doch sein Auswahltrainer Markus Baur: „Die Tür zur WM ist offen“.