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Michael „Air“ Weidinger rettet die Baggerseepiraten vor Punktverlust - Glücklicher 29:28 Erfolg gegen starke Leipziger

16.11.2014
16.11.2014 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Ost · Von: pm verein

Michael „Air“ Weidinger rettet die Baggerseepiraten vor Punktverlust - Glücklicher 29:28 Erfolg gegen starke Leipziger

Die Halle tobte, die Zuschauer lagen sich in den Armen, die Spieler stürzten sich freudetrunken auf Michael Weidinger und feier-ten sein Siegtor 2 Sekunden vor der Schlusssirene. Beim Spielstand von 28:28 parierte Marco Rhein einen glockenfreien Wurf der Leipziger und warf den Ball in hohem Bogen nach vorne, wo „Air“ Weidinger auf der linken Außenbahn sich das Leder aus der Luft angelte und mit einem Verzweiflungswurf das 29:28 erzielte. Wie schon letzte Woche gegen Magdeburg war auch dieses Drittligaspiel vor 400 Zuschauern nichts für schwache Nerven.

Bei der HSG setzte Trainer Alex Hauptmann auf die Jugend und brachte in der Anfangsformation Marvin Hoppenstaedt im Tor und Florian Stenger am Kreis, der auch gleich einen sehenswerten Treffer zum 2:2 Ausgleich erzielte. Beide Mannschaften agier-ten mit einer offensiven, kräfteraubenden Abwehrformation, die sie bis zum Schluß aufrechterhielten. Leipzig, körperlich der HSG überlegen, zeigte in den ersten 15 Minuten auch eine starke Angriffsleistung und führte verdient mit 8:5 (13. Min.). Die HSG tat sich schwer, die Angriffsbemühungen waren nicht so erfolgreich wie erwartet, trotzdem hielt sie das Spiel offen. Besonders Timo Kaiser und Michael Weidinger waren kaum zu stoppen. Sie waren es auch, die ihr Team mit 3 toll herausgespielten Treffern auf 11:10 in der 22. Minute heranbrachten. Leipzig begegnete dem schnellen Angriffsspiel der HSG mit einer gesunden Portion Aggressivität. Hin und wieder kam es dabei auch zu einigen Aktionen, die von den Schiedsrichtern mit Zeitstrafen geahndet wurden. So spielte die HSG oft in Überzahl, die sie aber nicht optimal nutzen konnte. Erst einige technische Fahler der Leipziger brachten die HSG in die Erfolgsspur. Timo Kaiser erzielte mit einem sehenswerten Wurf in den Torwinkel den 14:14 Ausgleich (28.Min.) und Tim Henkel „klaute“ sich den Ball der Leipziger und erzielte die erste Führung für die HSG zum 15:14 (29. Min.). Nach dem 16:15 nahm Alex Hauptmann eine Auszeit, um die Taktik für den letzten Angriff vor der Pause vorzugeben. Michael Weidinger wurde in Wurfposition gebracht und die 17:15 Pausenführung war gelungen.

I n der zweiten Hälfte konnte die HSG in den ersten Minuten den Vorsprung verteidigen, doch Leipzig wurde gestützt auf den her-vorragenden Keeper Ziebert immer stärker und kam mit 3 Toren in Folge durch ihre Haupttorschützen Sascha Meiner und Tommi Sillanpää zur 20:19 Führung (39.Min.). Bis zur 48. Minute lief die HSG einem Rückstand hinterher. Leipzig nahm eine Auszeit, die aber mehr der HSG nutzte, denn Alexander Weber aus dem Rückraum und Christian Schmid am Kreis brachten die HSG wieder mit 25:24 in Führung. Das Spiel stand jetzt auf des Messers Schneide der Lärmpegel stieg kontinuierlichan, beide Fangruppen unterstützten ihr Team leidenschaftlich. Die Youngsters Philippe Kohlstrung und Sergej Zutic behielten im Hexekessel die Nerven und erzielten das 27:25 für die HSG. Der Kräfteverschleiß bei den Akteuren auf dem Feld war offensichtlich, Leipzig wankte, fiel aber nicht. Nach erneuter Auszeit nutzten die Gäste dann 2 technische Fehler der HSG zum 27:27 Ausgleich. Die HSG konterte, Christian Schmid am Kreis markierte das 28:27, doch Leipzig erzielte in Überzahl (Tim Henkel hatte eine Zeitstrafe) das 28:28 durch David Heinig. Dann kam die spektakuläre Schlußminute mit dem Siegtreffer durch Michael Weidinger.

HSG-Trainer Alexander Hauptmann zeigte sich nach dem Spiel erleichtert, hatte er doch im Vorfeld vor dem starken Gegner ge-warnt. Zu Recht war er stolz auf die Leistung seiner Mannschaft, die auch den Ausfall von Spielmacher Philipp Keller verkraften mußte und bis zur letzten Sekunde eine tolle Moral zeigte. Auch Gästetrainer Löther lobte die kämpferische Einstellung seiner Jungs und unter dem Strich muß man auch als Fan der Baggerseepiraten anerkennen, daß ein Unentschieden dem Spielverlauf gerecht geworden wäre.

Mannschaft: Marco Rhein ( 22.-60.), Marvin Hoppenstaedt (1.-22.); Alexander Weber 2, Tim Henkel 1, Christian Schmid 3, Ser-gej Zutic 1, Carl-Philipp Erk, Philippe Kohlstrung 2, Florian Stenger 1, Thimo Wagner, Alexander Heß, Michael Weidinger 11, Timo Kaiser 8/1, Philipp Keller;

Zeitstrafen: HSG 2 Leipzig 6

7-m: HSG 2/1 Leipzig 4/4