Nuancen fehlen dem TuS Volmetal im Derby
Nuancen fehlen dem TuS Volmetal im Derby
Das Volmederby zwischen den Handball-Drittligisten TuS Volmetal und SG Schalksmühle-Halver hielt, was sich die Fans erhofft hatten. Mehr als 600 Zuschauer in der Volmetaler Sporthalle und in zwei Zelten davor - darunter 70 Schalksmühler Fans - , Spannung und Dramatik pur. Nur kein Sieg der Neff-Schützlinge, die mit 24:27 (10:10) die vierte Niederlage in Serie einstecken mussten. Keine Rede vom „Goldenen Oktober“, der den Volmetalern 0:8 Punkte bescherte und den Absturz ins letzte Tabellenviertel. Zum gleichen Zeitpunkt holten die Gäste 4:4 Zähler und zogen in der Tabelle an Volmetal vorbei.
Die erste Hälfte war vom Ergebnis her ausgeglichen, allerdings mit leichten Vorteilen für die Gastgeber, die zwischenzeitlich mit 7:5 und 8:6 führten. Im zweiten Abschnitt lagen meist die Gäste vorn, allerdings zunächst nie mit mehr als einem Treffer. Die Chance auf eine Volmetaler Führung vergab Niklas Polakovs, als er in der 46. Minute mit einem Strafwurf am glänzend aufgelegten Dominik Formella im Tor der Schalksmühler scheiterte.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Schalksmühles Christian Feldmann bereits zwei Zeitstrafen bekommen, bei der dritten in der 48. Minute (19:20) war für ihn Schluss. „Das war schlecht für uns“, meinte Volmetals Trainer Stefan Neff später, „weil damit eine Schwachstelle in der Gästeabwehr nicht mehr vorhanden war.“
Herzog hält TuS bis 22:24 im Spiel
Zehn Minuten vor dem Ende erzielte Volmetals Kevin Herzog gegen seine alte Mannschaft seinen dritten Treffer zum 20:21. Kurz zuvor war auch der Schalksmühler Maciej Dmytruszynski mit der dritten Zeitstrafe ausgeschieden. Beim 22:24 durch Herzogs viertes Tor waren die Volmetaler noch im Spiel. Danach erzielten Schalksmühles überragender Werfer Lutz Weßeling, neben Keeper Dominik Formella einer der Väter des Gästesieges, und Natko Merhar das 22:25 und 22:26. Damit war 2:49 Minuten vor Schluss eine Vorentscheidung gefallen. Treffer von Luca Sackmann und Thimo Kirsch reichten nur noch zur Resultatsverbesserung. Jubeln durften die Gäste, die an diesem Abend auch die bessere Abwehr präsentierten.
„Nuancen haben uns heute zum Sieg gefehlt“, sagte Volmetals Trainer Stefan Neff, der den ausgelassenen Chancen nachtrauerte. Mathias Grasediek, Trainer der Schalksmühler, war sichtlich zufrieden: „In solch einem Spiel musst du auch Respekt vor dem Gegner haben“, sagte der Herdecker. Er war froh, dass seine Mannschaft taktische Lösungen gefunden hatte. „Volmetal hat uns gefordert“, lobte Grasediek auch den Verlierer.
Während die Volmetaler mit sechs Strafzeiten auskamen, mussten die Gäste neun von den nicht immer sicher wirkenden Schiedsrichtern hinnehmen. Das bemängelte Schalksmühles Trainer. Am nächsten Wochenende stehen in der 3. Liga keine Spiele an. Am 7. November empfängt der TuS Volmetal die HSG Varel-Friesland.