Trotz klarer Niederlage in Gummersbach herrscht bei der SG Schalksmühle-Halver keine Enttäuschung
Trotz klarer Niederlage in Gummersbach herrscht bei der SG Schalksmühle-Halver keine Enttäuschung
Für die SG Schalksmühle-Halver endete der Ausflug in die Schwalbe-Arena mit einer deutlichen Niederlage. Von Enttäuschung gab es jedoch nach dem 24:32 (11:17) in der 3. Liga West bei der zweiten Mannschaft des Bundesligisten VfL Gummersbach keine Spur. Überhaupt nicht. „Kein Vorwurf an die Mannschaft, kämpferisch hat sie vollauf überzeugt“, sagte Axel Meyerich, der Sportliche Leiter und Co-Trainer in Personalunion. Trainer Mathias Grasediek habe seine Spieler nach dem Schlusspfiff zusammengerufen und ihnen gesagt, „wie stolz er auf sie ist und dass sie die Schwalbe-Arena erhobenen Hauptes verlassen können“, berichtete Axel Meyrich.
Schon beim Aufwärmen spürten die Schalksmühler ein etwas mulmiges Gefühl. Zwar war das Nachwuchs-Team des VfL nicht so intensiv aufgerüstet wie noch während der Weltmeisterschaft. „Aber die Gummersbacher haben reichlich Gebrauch gemacht von der U-23-Regel“, sagte Axel Meyrich, der sechs Handballer aus dem Bundesliga-Kader der Oberbergischen sah: Tobias Schröter, Julius Kühn, Philipp Jaeger, Srdjan Predragovic, Alexander Becker und Andreas Schröder.
„Das war natürlich eine Hausnummer und schon beeindruckend“, erklärte der Schalksmühler Co-Trainer, der es aber auch ein bisschen mit Humor nahm. „Bei so einem Abwehrblock“, sagte der 46-Jährige, „siehst du das Tor gar nicht, kannst es höchstens erahnen.“ Zu allem Überfluss hatte die SGSH auch reichlich Personalprobleme: Neben den langzeitverletzten Florian Diehl und Mateusz Rydz fehlte auch Kapitän Maciej Dmytruszynski wegen einer Grippe, während Daniel Buff (Rippenprellung) und Christian Feldmann, der von einer Grippe geschwächt war, angeschlagen in die Partie gingen.
Da musste sich Trainer Mathias Grasdiek etwas überlegen, und seine Überraschung gelang ihm zunächst auch, nämlich eine 4:2-Deckung mit Jacek Wardzinski und Daniel Krüger auf den vorgezogenen Positionen. „Damit kam der VfL überhaupt nicht zurecht“, erklärte Axel Meyrich und hatte nach acht Minuten eine 5:2-Führung seiner Mannschaft gesehen, zumal sich Dominik Formella im SGSH-Kasten bis zu diesem Zeitpunkt schon mehrmals ausgezeichnet hatte. Daniel Krüger, Malte Müller und Jacek Wardzinski hatten nach dem 2:2 getroffen.
Georgi Sviridenko, der Olympiasieger von 1988 und Trainer der Gummersbacher Zweiten, nahm eine Auszeit. Und zu Beginn der 14. Minute, nachdem Julius Kühn verwandelt hatte, konnte er schon einmal zufrieden feststellen, dass wieder alles offen war – 6:6. Ein paar Minuten schaffte es die SG Schalksmühle-Halver dann noch, ihren Gastgebern Paroli zu bieten. Aber nach dem 12:10 zog die VfL-Zweite schon entscheidend davon. Zweimal Philipp Jaeger, zweimal Tobias Schröter und Alexander Arnold erhöhten auf 17:10. „Die Bundesliga-Spieler haben natürlich so gedeckt, wie es in der Ersten Liga üblich ist“, sagte Schalksmühles Co-Trainer Axel Meyrich und formulierte gleich anschließend seine Kritik an den Unparteiischen. „Die Schiedsrichter“, erklärte er, „haben das durchgehen lassen.“
In der zweiten Halbzeit war die SG Schalksmühle-Halver dann auch nicht mehr in der Lage, noch einmal einen Gang hochzuschalten. Zumal Trainer Mathias Grasediek, der Marc Oberste, Christian Feldmann und Julian Mayer durchspielen ließ, wegen der Ausfälle der drei Rückraum-Akteure auch in seinen Handlungsmöglichkeiten eingeschränkt war. „Uns hat die Kraft gefehlt“, sagte Axel Meyrich. „Wir werden das Training in der Karnevalswoche nun reduzieren, damit die angeschlagenen Spieler ihre Blessuren auskurieren können. Ab Rosenmontag bereiten wir uns dann auf das nächste Spiel vor.“ Am 21. Februar (Samstag, 18 Uhr) gastieren die Sauerländer beim Aufsteiger SG Ratingen.
VfL Gummersbach II: Landgraf, Plessers – Schröter (3/1), Civil (2), Erlinghagen, Strohl (3), Arnold (3), Jaeger (8), Jäckel (3/3), Kühn (3), Pallach, Schröder (2), Predagovic (3), Becker (2).
SG Schalksmühle-Halver: Formella, Skabeikis – Oberste, Feldmann (1), Pfaffenbach (3), Luciano, Wardzinski (2), Buff (1), Jansen (1), Müller (5), Fleischhauer (1), Mayer (7/2), Krüger (3).