VfL Gladbeck mit durchwachsener Leistung gegen Menden-Lendringsen
VfL Gladbeck mit durchwachsener Leistung gegen Menden-Lendringsen
In ihrem letzten Testspiel vor dem Saisonstart der 3. Liga West am kommenden Samstag (30. August, 19 Uhr) bei der Reserve des Bundesligisten TSV GWD Minden kamen die Handballer des VfL Gladbeck zu einem 27:26 (15:11)-Erfolg beim Oberligisten HSG Menden-Lendringsen. Nach einer sehr durchwachsenen Leistung. „Man muss jetzt nichts schönreden“, sagte Sven Deffte, der Trainer des VfL Gladbeck. „Aber man muss auch nicht alles schlechtreden.“
Wenn’s um Schlechtreden geht, müssen vor allem die Startphasen in beide Halbzeiten genommen werden. „Wir brauchten zu lange, um reinzukommen. Das hat lethargisch und müde ausgesehen“, sagte Sven Deffte, der sein Team schnell mit 1:4 hinten gesehen hatte. „Da muss sich was ändern, aber wir werden erst mal sprechen“, erklärte der 35-Jährige weiter, der nach der langen Vorbereitung jedoch auch nicht verwundert ist, dass seinen Spielern etwas Spannung fehlt. „Aber das müssen wir abstellen“, sagte er. „Wir müssen uns schon beim Aufwärmen quälen.“
Nach ihrem 2:5-Rückstand wurden die Gladbecker besser und schafften dank Thorben Mollenhauer und zweimal Lukas Krings das 5:5, ehe sie nach dem 6:8 einen 5:0-Lauf hinlegten. Viermal in Folge Max Krönung und Kapitän Thorben Mollenhauer brachten den VfL, der ohne Sebastian Dreiszis (Magen-Darm-Probleme) und Björn Sankalla (beruflich verhindert) angetreten war, mit 11:8 nach vorne. Und zur Pause, nach dem 13:11 und den anschließenden Treffern von Pascal Kunze und Heiko Brandes, war es erstmals ein Vier-Tore-Vorsprung für den Drittligisten, der erst nach der Bundesliga-Lizenzerteilung für den HSV Handball als Nachrücker den Klassenerhalt geschafft hatte.
Wie schon in der ersten legte der VfL Gladbeck auch in der zweiten Halbzeit einen schwachen Start hin und lag nach einem 6:1-Lauf der HSG Menden-Lendringsen mit 16:17 hinten (37.) – und der Rückstand erhöhte sich. 19:22 hieß es nach einer Dreiviertelstunde, was Sven Deffte veranlasste, eine Auszeit zu nehmen. Die sollte helfen. „Es ist gut, dass wir zurückgekommen sind“, sagte der VfL-Trainer und erinnerte sich an das Testspiel gegen denselben Gegner von einem Jahr. „Da haben wir“, erklärte er, „eine richtige Reise bekommen.“
Dennoch hätte es für die Gastgeber, bei denen der vom Drittligisten SG Schalksmühle-Halver gekommene Linkshänder Alex Brauckmann noch nicht spielberechtigt war, zum Sieg reichen können. Ja müssen. „Wenn wir anders wechseln, gewinnen wir auch“, sagte Co-Trainerin Birgit Albrecht, die allein verantwortlich war, weil Coach Micky Reiners auf einer Hochzeitsfeier war. „Aber es ist Vorbereitung.“ Zwar hatte der starke Fabian Lauber seine Mannschaft mit seinem achten Treffer noch einmal mit 26:25 in Führung gebracht, doch dann klappte nicht mehr viel beim Oberligisten. Zunächst glich Heiko Brandes in Überzahl für den VfL Gladbeck aus, ehe Thorben Mollenhauer mit seinem sechsten Treffer für den 27:26-Sieg des Drittligisten sorgte.
VfL Gladbeck: Tesch (1.-30.), Deffte (31.-60.) – Krings (5/2), Steinbach (1), Brandes (3), Kunze (1), Singh Toor, Krönung (9), Mollenhauer (6), Bach, Leibner (1), Kryzun (1).