WM-Play-off gegen die Ukraine in Oldenburg
WM-Play-off gegen die Ukraine in Oldenburg
Große Bühne für ein Schlüsselspiel: Die Frauen-Nationalmannschaft des Deutschen Handballbundes wird am Sonntag, 2. Juni, in Oldenburg ins Hinspiel der WM-Play-offs gegen die Ukraine gehen. Schauplatz ist die brandneue, 5500 Zuschauer fassende EWE ARENA - diese wird nach 16 Monaten Bauzeit erst am 19. April eröffnet werden. „Ich bin gespannt auf die neue EWE ARENA und hoffe auf maximale Unterstützung des Publikums, denn die werden wir gegen die Ukraine benötigen”, sagt Bundestrainer Heine Jensen. Das Rückspiel findet am Sonntag, 9. Juni, in Kiew statt. Nur der nach Europapokal-Reglement ermittelte Gesamtsieger nimmt im Dezember an der Weltmeisterschaft in Serbien (7. bis 22. Dezember) teil.
Kapitänin Isabell Klein und ihr Team werden am 2. Juni zum ersten Mal internationales Flair in die EWE ARENA bringen. Diese soll auch neue Heimat des Basketball-Bundesligisten EWE Baskets sein. Dafür sind die entsprechenden logistischen Voraussetzungen geschaffen worden: 3000 Parkplätze sind direkt an der Halle vorhanden, der Fußweg vom Fern- und Zentralen Omnibus-Bahnhof dauert nur zwei Minuten. Die Arena gilt schon jetzt städtebauliches Highlight des Architekten Cem Arat (asp Stuttgart), der auch die benachbarte kleine EWE ARENA gebaut hat. Mit der modernen Spielstätte bewirbt sich Oldenburg auch als Standort der Frauen-Weltmeisterschaft 2017.
Mit der Ukraine verbinden die deutschen Handballerinnen eine unangenehme Erfahrung: Beim letzten Aufeinandertreffen gab es in der Vorrunde der EURO 2010 eine 23:33-Niederlage, die gleichbedeutend mit dem Ausscheiden war. Bei der EURO im vergangenen Dezember, bei der Jensens Frauen Platz sieben belegten, scheiterte die Ukraine in der Vorrunde an Olympiasieger Norwegen (17:18), Gastgeber Serbien (23:25) und Tschechien (22:25).
Als Schlüsselspielerinnen der Ukraine gelten Rechtsaußen Managarova (Oltchim Valcea/Rumänien), Linksaußen Borshchenko (Dinamo Wolgograd/Russland) und Torfrau Parkhomenko (Kuban Krasnodar/Russland) sowie in der Abwehr Vashchuk (Metalurg Skopje/Mazedonien). Trainiert wird der EM-Zweite von 2000 und Olympiadritte von 2004 noch immer vom inzwischen 75 Jahre alten Leonid Ratner.
Deutschland und die Ukraine standen sich bisher in 16 Spielen gegenüber. Dabei gab es zehn Siege und sechs Niederlagen mit insgesamt 399:363 Toren. Der letzte Erfolg liegt ein paar Jahre zurück - am 2. Dezember 2007 gewann die damalige DHB-Auswahl mit Torfrau Clara Woltering in Nantes mit 26:21 gegen die Ukraine und legte den ersten Schritt auf dem Weg zu WM-Bronze zurück.
Für Nadja Nadgornaja werden die Spiele gegen die Ukraine besondere Ereignisse: Die 24-jährige Rückraumlinke ist in Kiew, dem Schauplatz des Rückspiels, geboren.
Die WM-Play-offs auf einen Blick:
Türkei - Dänemark
Island - Tschechien
Mazedonien - Spanien
Niederlande - Russland
Slowakei - Rumänien
Deutschland - Ukraine
Schweden - Polen
Frankreich - Kroatien
Bereits für die WM qualifiziert sind Titelverteidiger Norwegen, Europameister Montenegro sowie Ungarn und Gastgeber Serbien. Insgesamt nehmen an dem Turnier 24 Nationen teil.