Erfolgsgeschichte Elitekader wird fortgesetzt
Erfolgsgeschichte Elitekader wird fortgesetzt
Toptalente der Jahrgänge 1992 bis 1998 für die Zukunft des deutschen Handballs: Der vor drei Jahren erstmals zusammengestellte Elitekader des Deutschen Handballbundes ist längst zu einer Erfolgsgeschichte geworden. Deren nächste Kapitel werden gerade getextet. In Stuttgart stellt DHB-Nachwuchskoordinator Axel Kromer an diesem Freitag die neue, 19 Spieler umfassende Besetzung des Elitekaders vor. Zu diesem zählen künftig auch Franz Semper (SC DHfK Leipzig), Sascha Pfattheicher (SG Leutershausen), Sebastian Heymann (TSB Horkheim), Gregor Remke (SC DHfK Leipzig/LVB Leipzig) und Till Klimpke (HSG Wetzlar).
„Wir trauen diesen jungen Spieler viel zu. Talent und eigener Antrieb sind unverzichtbar, aber wir wissen auch, dass wir diesen Spielern viel geben und ein ideales Umfeld schaffen müssen, um sie zum Topniveau zu führen. Die Eliteförderung ist nicht die Idee einzelner Personen, sondern ein Netzwerkprojekt aller am künftigen Erfolg der jungen Spieler beteiligten Trainer, Vereine, Lehrer, Dozenten und Arbeitgeber“, sagt Kromer, der als Assistent von Bundestrainer Dagur Sigurdsson die Bedürfnisse der A-Nationalmannschaft bestens kennt.
Die im internationalen Vergleich herausragende Nachwuchsarbeit des DHB soll mit der Eliteförderung noch besser über die Jugend- und Juniorenzeit hinauswirken. Darüber hinaus werden Profile deutlicher und konsequenter entwickelt. „Der Erfolg unserer Nationalmannschaft ist die optimale Kombination individueller Qualitäten“, sagt DHB-Sportdirektor Wolfgang Sommerfeld. „In der Konsequenz müssen wir unsere besten Talente wie Individualsportler betreuen, damit sie zu den im internationalen Vergleich besten Nationalspielern werden können.“
Das der Eliteförderung zu Grunde liegende Konzept verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz: Bei diesem ist Handball ein zentraler Baustein, der ergänzt wird mit schulischer, beruflicher oder universitärer Ausbildung. „Schlüssel einer erfolgreichen Eliteförderung sind Laufbahnberatung und Kooperation mit den Vereinen der DKB Handball-Bundesliga“, sagt Sommerfeld. Von den gesteuerten, gemeinsamen Aktivitäten profitieren die Bundesligisten, in deren Reihen das Gros des aktuellen Elitekaders nicht nur trainiert, sondern auch in Meisterschaftsspielen zum Einsatz kommt.
Für den Elitekader zeichnen inzwischen drei Mentoren verantwortlich: Jugendkoordinator Jochen Beppler kümmert sich um die Spieler bis zur A-Jugend, die Junioren und Mitglieder des B-Kaders befinden sich in Kromers Obhut, Sommerfeld betreut die bereits zum A-Kader zählenden Spieler.
Sieben Talente aus dem Elitekader befinden sich bereits in Sigurdssons Blickfeld. „Die Früchte dieses Konzepts haben wir bereits gesehen“, sagt der Bundestrainer. „Der Elitekader ist ein inzwischen unentbehrliches Bindeglied zwischen Junioren- und A-Nationalmannschaft. Und auch diese ist sehr verjüngt, sodass wir die Spieler über die Mentoren auch weiterhin stärken und unterstützen müssen.“
„Der Elitekader ist das Premiumprodukt in der Nachwuchsförderung des Deutschen Handballbundes. Wir entwickeln die jungen Sportler auch als Persönlichkeiten und ermöglichen ihnen über die duale Karriere, sich als Persönlichkeiten zu entwickeln und die Grundlagen für die Zeit nach der Karriere zu schaffen. Das findet bundesweite Beachtung“, sagt Sommerfeld. Der DHB-Sportdirektor stellte das Konzept erst vor wenigen Tagen bei der Bundestrainerkonferenz des Deutschen Olympischen Sportbundes als Best-Practise-Beispiel vor.
Der neue Elitekader des Deutschen Handballbundes:
1992: Finn Lemke (Rückraum links, SC Magdeburg)
1993: Julius Kühn (Rückraum links, VfL Gummersbach), Patrick Zieker (Linksaußen, TBV Lemgo)
1994: Simon Ernst (Rückraum Mitte, VfL Gummersbach), Fabian Wiede (Rückraum rechts, Füchse Berlin), Jonas Maier (Tor, TBV Lemgo), Yves Kunkel (Linksaußen, HBW Balingen-Weilstetten), Christopher Rudeck (Tor, Bergischer HC)
1995: Moritz Preuss (Kreis, Bergischer HC), Paul Drux (Rückraum links, Füchse Berlin), Jannik Kohlbacher (Kreis, HSG Wetzlar)
1996: Tim Suton (Rückraum Mitte, TuS N-Lübbecke), Paul Porath (Tor, HC Empor Rostock), Dominik Claus (Rückraum rechts, TSG Friesenheim)
1997: Franz Semper (Rückraum rechts, SC DHfK Leipzig), Sascha Pfattheicher (Rechtsaußen, SG Leutershausen)
1998: Sebastian Heymann (Rückraum links, TSB Horkheim), Gregor Remke (Rückraum rechts, SC DHfK Leipzig/LVB Leipzig), Till Klimpke (Tor, HSG Wetzlar)