Peitschenhieb in Wattenbek – Frogs-Ladies enttäuschen
Peitschenhieb in Wattenbek – Frogs-Ladies enttäuschen
Nach der Heimpleite am letzten Spieltag der 3. Liga Nord mussten die Handballfrauen des SV Henstedt-Ulzburg eine weitere Niederlage beim abstiegsbedrohten TSV Wattenbek hinnehmen. Die Peitschen fuhren mit der deutlich besseren Einstellung zu Spiel und Gegner einen verdienten 28:24-Sieg ein.
Die Geschichte des Spiels ist eigentlich schnell erzählt. Schon beim Aufwärmen war zu spüren, dass das nötige Feuer gegen die Peitschen des TSV Wattenbek nicht aufkommen wollte. „Wir wussten, was uns erwartet und hatten die Situation in der Trainingswoche vorbereitet. Leider haben wir im Gegensatz zum TSV nicht die nötige Einstellung zum Spiel gefunden“, so das sichtbar angefressene SVHU-Trainerteam Rusbült/Hamann. Zu einfach überließen Tina Genz, Katharina Rahn und Co. den Gegnerinnen das Geschehen auf dem Spielfeld und ließen die geforderte Einsatzbereitschaft vermissen. So legten die Gastgeberinnen mit großem Willen und mit der erwarteten Kampfkraft ein 9:3, später ein 13:6 vor. Die Frogs-Ladies waren augenscheinlich immer noch nicht im Spiel angekommen. „Allein unsere bisher sehr starke Rückraumachse Kadenbach-Rahn-Genz zog schon in der ersten Spielhälfte 13 Fahrkarten und fand heute nicht ihre Normalform“, beschrieb Co-Trainer Frank Hamann beim Blick auf die Spielstatistik. Gut, dass zunächst Merline Wünsche und später Nele Reese einige Bälle entschärfen konnten. Ansonsten wäre der Rückstand beim Pausenpfiff schon deutlich höher ausgefallen. Der TSV ging demnach mit einem 13:9-Vorsprung in die Kabine.
Im zweiten Durchgang keimte zunächst Hoffnung im SVHU-Lager auf. Der Abwehr fand nun Zugriff auf den TSV-Angriff und vorne gelangen hier und da einige Aktionen. Als Katharina Rahn per Siebenmeter den 18:17-Anschluss herstellte, drohte das Spiel zu kippen. „Wir zerlegen uns dann aber selbst, kassieren eine unnötige Zeitstrafe und vergessen die nötige Kommunikation in der Abwehr“, fasste Sven Rusbült die folgenden Minuten zusammen. Die Gastgeberinnen eilten wieder davon und hatten spätestens beim 25:21 in der 55. Spielminute die Vorentscheidung herbeigeführt. Am Ende hieß es schließlich 28:24 für den TSV Wattenbek, der sehr wichtige Punkte für den Klassenerhalt einfahren konnte. „Gratulation an den TSV, der mit ganz viel Herzblut zu Werke ging und am Ende völlig verdient gewonnen hat“, so Rusbült und Hamann unisono. Die beiden Trainer erwarten am kommenden Spieltag eine Antwort der Frogs-Ladies. Beim letzten Heimspiel ist der Frankfurter HC in der Sporthalle Maurepasstraße zu Gast (Anwurf am Samstag um 18:00 Uhr). „Wir sollten das Saisonende mit einem Heimsieg einläuten und unsere bisher sehr ordentliche Saison nicht wegwerfen“, mahnte SVHU-Coach Rusbült abschließend.
SV Henstedt-Ulzburg: Merline Wünsche, Kathrin Grawitter, Nele Reese; Sophia Plötz, Janicke Bielfeldt (2), Marleen Kadenbach (8), Marthe Nicolai (2), Katharina Rahn (5/2), Tina Genz (2), Annika Jordt (4), Nelly Thümer (1), Jana Grützner, Tara Schumacher, Caroline Rodewald.