GWD Minden trotz Personalproblemen mit Kantersieg
GWD Minden trotz Personalproblemen mit Kantersieg
GWD Minden hat mit dem 48:28 (25:14)-Kantersieg über den HC Bremen endgültig wieder zurück in die Spur gefunden und behauptete in der Staffel West der Jugendbundesliga den zweiten Rang hinter dem VfL Gummersbach.
Die Personalsorgen, die GWD Mindens Trainer Sebastian Bagats vor der Begegnung noch hatte, ließen sich die Grün-Weißen gegen einen an diesem Nachmittag völlig neben sich stehenden Gegner nicht anmerken. Denn neben Jugendnationaltorhüter Joel Birlehm fehlten weiterhin Niklas Willrich und Jonas Gertges. Ihre „Vertreter“ Dustin Mechelhoff im Tor und Jonas Zwaka auf Linksuaußen machten ihre Sache jedoch hervorragend. Dazu war der Einsatz von Justus Richtzenhain noch fraglich. Doch der Kreisläufer biss mit seiner Knöchelverletzung auf die Zähne, erzielte sechs sehenswerte Treffer und verschaffte dem etatmäßigen Kreisläufer Moritz Rodenkirchen eine wichtige Pause. Rodenkirchen hatte am Vortag beim Drittliga-Spiel der GWD-Reserve beim TV Korschenbroich wieder über die volle Distanz auf der zentralen Deckungsposition ackern müssen. Mats Korte hatte in der Drittliga-Partie wenige Einsatzzeiten, weshalb Bagats den Spielmacher fast über die volle Distanz auf der Platte ließ. Korte avancierte in annähernd 55 Minuten Spielzeit mit 11/4 Treffern zum besten Torschützen gegen die Gäste aus der großen Weserstadt.
Die Hausherren aus der kleinen Weserstadt legten los wie die Feuerwehr. Schnell hatten die Dankerser einen 6:0-Vorsprung herausgeworfen. Bremens Coach Christian Maaßen hatte bereits in der dritten Spielminute die Grüne Karte gelegt – ohne Wirkung. Zwar wuchs der Vorsprung die Gastgeber bis zum 16:8 nur unwesentlich an, doch die Gäste fanden einfach nicht in die Spur. GWD-Coach Bagats nutzte die drückende Überlegenheit, um ordentlich durchzuwechseln und schon zu einem frühen Zeitpunkt allen Akteuren ausreichend Spielanteile zu verschaffen.
Nachdem sich die neue Formation gefunden hatte, ging es wieder mit dem gleichen Tempo und Tordrang weiter wie in der Anfangsphase. Zur Pause konnte bereits ein Elf-Tore-Vorsprung für die Mindener notiert werden.
Nach dem Wechsel entwickelte sich ein Handballspiel, das Bagats phasenweise nicht wirklich gefiel. „Es ist natürlich verständlich, dass dann vieles drunter und drüber geht. Aber ich hätte mir schon ein wenig mehr Ordnung in unserem Spiel gewünscht. Zudem hat die Abwehr auch nicht mehr so gestanden. Es gab in der Kabine eine Vorgabe. Die wurde nicht eingehalten.“ Wirklich sauer war der Trainer nicht, denn über weite Strecken hatten seine Jungs eine „gute Einstellung an den Tag gelegt.“
Ein positiver Randaspekt waren die Bundesligadebüts der B-Jugendlichen Maximiian Nowatski, Jerrit Jungmann und Keeper Torben Fischedick, der in drei Minuten Einsatzzeit noch auf vier Paraden kam.
GWD Minden: Mechelhoff, Fischedick – Korte 11/4, Zwaka 7, Richtzenhain 6, Staar 5, Kister 5, Grass 5, Brand 4, Jungmann 2, Michalczik 2, Nowatski 1, Rodenkirchen, Huckauf, Krumm.