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Anwurf in Flensburg: HVSH-Grundschulprojekt offiziell eröffnet

20.02.2014
20.02.2014 · Home, Landesverbände, Jugend, Verband, HV Schleswig-Holstein · Von: Julie Nikoleit

Anwurf in Flensburg: HVSH-Grundschulprojekt offiziell eröffnet

Der Anwurf ist ausgeführt: An der Grundschule Ramsharde in Flensburg wurde das neue Grundschulprojekt „Handball macht Schule“ des Handball-Verbandes Schleswig-Holstein (HVSH) offiziell eröffnet. In Anwesenheit von HVSH-Präsident Karl-Friedrich Schwark übergab Schirmherrin Grit Jurack der Schule die neuen Bälle für das Projekt und wohnte einer Trainingseinheit der Drittklässler bei. „Wir wollen Schülerinnen und Schüler auf diesem Weg für eine Sportart gewinnen, die im Norden eine hohe Priorität hat“, erklärte Schwark das Ziel des Projektes, während Jurack festhielt: „Um den Handball wieder bekannter und beliebter zu machen, müssen wir in den Schulen anfangen.“

Als die 21 Drittklässler der Grundschule Ramsharde am vergangenen Freitag erfuhren, wer sie da besuchte, wurden die Augen der Jungen und Mädchen sichtlich größer. Doch Rekordnationalspielerin Grit Jurack war nicht einfach nur so vorbeigekommen, die Projekt-Schirmherrin überreichte den Schülerinnen und Schülern das offizielle Starterpaket des Verbandes, das jede der teilnehmenden Schulen erhält - bestehend aus neuen Handbällen, Hütchen und Leibchen. „Ich wünsche euch ganz viel Spaß mit den Sachen und unserem tollen Sport“, wünschte Jurack den Kindern bei der Übergabe - und konnte sich in der folgenden Dreiviertelstunde davon überzeugen, wie begeistert die Drittklässler bei der Sache waren: Konzentriert wurde geprellt und geworfen, bevor sie sich zum Abschluss schon in einem richtigen Spiel versuchen durften. 

„Unsere Schüler haben riesigen Spaß“, freute sich auch Schulleiterin Nissen. „Wenn Trainer von außen kommen, ist die Begeisterung viel größer, als wenn die bekannten Lehrer diese Einheiten übernehmen würden.“ Man sei an ihrer Schule sehr stolz, für den Projektstart auserwählt worden zu sein, wie Nissen betont: „Für uns ist es ein großes Anliegen, die Kinder in Bewegung zu bekommen und den Breitensport in den umliegenden Vereinen zu stärken. Das Projekt ist hervorragend geplant und wird sicher ein großer Erfolg werden.“

Darauf hoffen auch Schirmherrin Jurack und Präsident Schwark. „Den Handball in die Schulen zu tragen, ist enorm wichtig für die Zukunft unserer Sportart“, betonte die Rekordnationalspielerin, die das von HVSH-Vizepräsidentin Doris Birkenbach initiierte Projekt als „hervorragend“ titulierte. Auch Schwark lobte die Idee als „einen möglichen Weg raus aus den sinkenden Zahlen“. Die Mitgliederzahl im HVSH verringerte sich um gut 10.000 in den letzten 20 Jahren, für Schwark erfordert dieser Mitgliederschwund „unbedingt Gegenmaßnahmen“, wie es der HVSH-Präsident ausdrückte: „Der Leitungssport wird auch in Zukunft nur erfolgreich möglich sein, wenn wir ihn auf einer breiten Basis aufbauen können - und an dieser müssen wir alle gemeinsam arbeiten.“ 

Um dieses Ziel zu erreichen, hat sich der HVSH kompetente Unterstützung gesucht: Neben dem ‚Freundeskreis des Deutschen Handballs‘, der das Projekt unterstützt, ist ‚get in touch‘ der wichtigste Partner des HVSH. Außer Svenja Jessen und Simon Henning, den beiden Übungsleiter an der Grundschule Ramsheide, stellt der Jugendförderverein der SG Flensburg-Handewitt noch drei weitere Trainer; das Quintett übernimmt die Leitung von den meisten Trainingseinheiten an den Schulen. Auch ‚get in touch‘-Geschäftsführer  Michael Döring stellt sich für das Projekt selbst in die Halle. „Aus dem Vereinssport kann man viele Dinge für das Leben mitnehmen - deshalb müssen wir uns bemühen, auf die verschiedensten Arten neue Mitglieder zu gewinnen“, unterstrich der diplomierte Sportlehrer. „Wir hoffen darauf, dass dieses Projekt eine gute Sache sein wird, wir so viele Schulen wie möglich mitnehmen und die Kinder begeistern können.“

17 Schulen aus dem Großraum Flensburg, aus Nordfriesland und Sylt nehmen in den kommenden Wochen an dem Projekt teil. Jede Grundschule konnte bei der Bewerbung zwischen drei Modellen wählen: Einem einmaligen Aktionstag sowie einer oder zwei Übungseinheiten über einen vier- bis sechswöchigen Zeitraum hinweg, die in den Schulalltag integriert werden sollen. Döring: „Die meisten Schulen haben die Variante des längeren Zeitraumes gewählt. Das freut uns natürlich sehr, denn auf diese Weise ist der Handball wochenlang fest im Schulalltag verankert.“ Als abschließender Projekthöhepunkt wird am 11. April 2014 ein großes Spielfest mit allen Schulen in Handewitt ausgetragen, bei dem die Schülerinnen und Schüler ihre erlernten Fähigkeiten zeigen können. 

Das Spielfest ist auch für die Schulleiterin in Ramsharde der Clou an der ganzen Veranstaltung: „Die Kinder wissen, wofür sie trainieren; sie haben ein klares Ziel vor Augen und sind jetzt schon heiß darauf“, freute sich Nissen, die die Einheit am vergangenen Freitag gemeinsam mit Schwark, Jurack und Döring verfolgte. „Durch das Spielfest wird dafür gesorgt, dass der Handball nach den sechs Wochen Training nicht aus dem Kopf verschwindet. Das finde ich auch deshalb sehr schön, weil wir ja eine nachhaltige Begeisterung für den Handball entfachen wollen.“