EHF zeichnet Nachwuchsarbeit von Bayer Leverkusen aus
EHF zeichnet Nachwuchsarbeit von Bayer Leverkusen aus
Als einer von vier Vereinen in ganz Europa und als einziger deutscher Klub ist der TSV Bayer 04 Leverkusen von der EHF für vorbildliche und nachhaltige Nachwuchsförderung im Frauenhandball ausgezeichnet worden. Das Women’s Handball Board des europäischen Verbands hatte einen Wettbewerb ausgeschrieben, um beispielhafte Jugendkonzepte in Kooperationen mit Schulen zu küren - und Preise in den Kategorien fünf bis zehn Jahre sowie elf bis 20 Jahre ausgeschrieben. Bayer Leverkusen gewann in der zweiten Kategorie, gemeinsam mit dem slowenischen Gymnasium in Siska, in der ersten Kategorie kamen die Sieger aus Spanien und Kroatien.
Das Kooperations-Konzept von Bayer Leverkusen besteht aus mehreren Ebenen: Einem gemeinsamen Schulprojekt mit der Basketball-Abteilung des Gesamtvereins, der so genannten Kids Academy, um Kinder für Sport zu interessieren, sowie speziell im Nachwuchs-Leistungsbereich die Kooperation mit dem Landrat-Lukas-Gymnasium, einer Eliteschule des Sports, sowie dem Sportinternat Dormagen.
Zu den Bayer-Spielerinnen, die an der Eliteschule waren und parallel ihre Handball-Karriere in Leverkusen starteten, zählen die Nationalspielerinnen Clara Woltering, Anna Loerper und Anne Müller sowie aus dem aktuellen Bayer-Kader Jennifer Rode. Die Erfolge in der Nachwuchsarbeit zeigen sich auch an den drei deutschen Meisterschaften der Bayer-A-Jugend in den Jahren 2013 bis 2015.
Die Mitglieder des Women’s Handball Boards, die die eingereichten Bewerbungen bewerteten, waren begeistert. „Der EHF-Preis ist Ausdruck unserer Überzeugung, dass der Klub die große Bedeutung und Relevanz der Förderung junger Spielerinnen absolut erkannt und ein stimmiges und hervorragend strukturiertes Konzept dazu entwickelt hat", sagte Alenka Cuderman, die bei der EHF für die Weiterentwicklung des Frauenhandballs zuständig ist.
„Es macht mich sehr stolz und glücklich, dass die EHF unsere tägliche harte Arbeit und unser stetiges Bemühen um die Aus- und Weiterbildung unserer weiblichen Handball-Jugend mit dieser Auszeichnung würdigt“, sagte Leverkusens Geschäftsführerin und Cheftrainerin Renate Wolf.
Wie die drei übrigen Preisträger wird das Leverkusener Konzept bei einem EHF-Frauenhandball-Workshop in Wien am 10. März, zu dem alle EHF-Mitgliedsverbände eingeladen sind, als vorbildliches Beispiel präsentiert. „Ein Ziel dieses Wettbewerbes war es, best-practice-Beispiele aufzuzeigen und dadurch einen europaweiten Austausch von Ideen und Konzepten zu starten, ein anderes Vereine und Verbände zu einer besseren Nachwuchsförderung zu motivieren“, sagt Cuderman.