Länderpokal-Vorrunde in Pforzheim: Baden und Schleswig-Holstein behaupten sich
Länderpokal-Vorrunde in Pforzheim: Baden und Schleswig-Holstein behaupten sich
In der Konrad-Adenauer-Sporthalle Pforzheim fiel am Sonntag die letzte Endscheidung in der vom Badischen Handball-Verband und der SG Pforzheim/Eutingen organisierten Vorrunde des Deutschen Länderpokales 2014. Für die fünf Mannschaften der Landesverbände aus Baden, Niedersachsen, Thüringen, Südbaden und Schleswig-Holstein ging es am Wochenende um die Qualifikation für die Finalrunde. Die badischen Jungs der beiden Trainer Carsten Klavehn und Alexander Lipps wollten es den Mädchen gleichtun, die am vorausgegangenen Wochenende in die Endrunde eingezogen waren.
Bereits am Samstag legte man mit zwei Siegen gegen Niedersachsen (37:19) und Thüringen (41:20) den Grundstein für das geplante Vorhaben. Zur Eröffnung des Schlusstages gelang dann der nächste überzeugende Sieg im badischen Duell gegen Südbaden. Mit dem 29:18-Erfolg wurde ein Team auf Distanz gehalten, das bis dahin ebenfalls ohne Niederlage im Wettbewerb war. Da die Mannschaft aus Schleswig-Holstein nur mit einer Niederlage gegen Südbaden belastet war, musste die letzte Partie der Gastgeber gegen die Nordlichter die Entscheidung bringen. Mit dem Wissen im Hinterkopf, dass sich das Team Baden selbst mit einer knappen Niederlage für die Finalrunde qualifiziert hatte, gingen die badischen Jungs in diese Begegnung und fanden nie richtig zu ihrem System. Sie kämpften jedoch und hielten bei der Niederlage mit 19:17 den Abstand in Grenzen, sodass sie dennoch den ersten Rang belegten. Rang zwei und damit den noch freien Finalplatz belegte Schleswig-Holstein, das sich punktgleich durch ein um einen Treffer besseres Torverhältnis gegenüber Südbaden durchsetzte.
Ein besonderer Dank gilt aber vor allem der SG Pforzheim/Eutingen und ihren vielen Helfern, die für die fünf Mannschaften zwei schöne Turniertage bescherten. Für die Spieler, deren Betreuer und die zahlreichen Anhänger, die nach Pforzheim gekommen waren, wurde blendend gesorgt. Ein Dankeschön von den beiden DHB-Vertretern Markus Baur und Christian Schwarzer richtete sich auch an den Badischen Handball-Verband, der vor allem im Vorfeld viel Werbung für diese Veranstaltung betrieben hatte.
BHV-Kader und Torschützen:
Julian Broschwitz (18), Chris Wark (13), Arne Ruf (8), Boris Mangold (Tor), Felix Schucker (Tor), Max Brümmer, Valentin Spohn (9), Sascha Pfattheicher (25), Tom Schlögl (5), Fabian Hurst (1) (alle SG Pforzheim/Eutingen), Rico Keller (17), Janis Steinhauser (Tor), Jonas Bauer (6), Philipp Meyer (4), Tim Scheuermann, Jan Wollitzer , Michael Nagel (alle SG Kronau/Östringen), Julian Zipf (4), Sandro Pagliara (3) (beide HG Oftersheim/Schwetzingen) Lukas Klee (3), Tom Stiepani (beide JSG Leutershausen/Heddesheim)
Ergebnisse:
Samstag:
Badischer HV - HV Niedersachsen 37:19 (20:12)
Südbadischer HV - HV Schleswig-Holstein 23:17 (10:10)
Thüringer HV - Badischer HV 20:41 (11:21)
HV Niedersachsen - Südbadischer HV 17:22 (6:12)
HV Schleswig-Holstein - Thüringer HV 27:23 (14:10)
Sonntag:
Badischer HV - Südbadischer HV 29:18 (13:8)
HV Niedersachsen - HV Schleswig-Holstein 20:27 (14:12)
Südbadischer HV - Thüringer HV 30:20 (19:9)
HV Schleswig-Holstein - Badischer HV 19:17 (10:9)
Thüringer HV - HV Niedersachsen 23:33 (12:17)
Tabelle:
1. Badischer HV 124:76 Tore/6:2 Punkte, 2. HV Schleswig-Holstein 90:83/6:2, 3. Südbadischer HC 93:83/6:2, 4. HV Niedersachsen 89:109/2:6, 5. Thüringer HC 86:131/0:8
Stimmen zum Turnier:
Markus Baur, DHB-Juniorentrainer: „Mein persönliches Fazit lautet ganz einfach, dass ich die Badener für das beste Team halte, das eine hohe mannschaftliche Geschlossenheit aufweist. Es hat auf hohem Niveau eine große Ausgeglichenheit und bietet zwei Teams in einem. Die anderen Teams konnten allein von den Wechselmöglichkeiten nicht mit den Badenern verglichen werden. Ich habe noch nicht sehr viele Länderpokalvorrunden mitgemacht, aber ich glaube, dass man es kaum besser organisieren kann, wie es hier in Pforzheim geschehen ist. Was sie hier geboten haben, kann man bestimmt nicht als alltäglich bezeichnen.”
Christian Schwarzer, DHB-Jugendkoordinator und DHB-Trainer: „Wir fanden hier eine sehr ausgeglichene Gruppe vor. Drei Teams liegen mit 6:2 Punkten vorn, wobei Südbaden nur aufgrund des einen Tores in der Tordifferenz nicht weiterkam. Wir haben viele Talente gesehen, die wir in Zukunft an den deutschen Handball weitergeben können. Ob diese Talente auch ganz oben ankommen werden, hängt von ihrer weiteren Entwicklung ab. Sicher haben wir hier auch noch zu viele einfache Fehler gesehen, aber das sind auch die Grundlagen, an denen gearbeitet werden muss. Ohne eine gute Passqualität, die uns die skandinavischen Spieler immer wieder vorzeigen, kann man international nicht bestehen. Genau daran müssen wir mit unseren Jugendlichen arbeiten.”
Carsten Klavehn, stellvertretender Landestrainer männlich des BHV: „Klar sind wir mit dem letzten Spiel nicht zufrieden. Aber in den ersten drei Spielen haben unsere Jungs all das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Loben muss man dabei vor allem auch die drei Spieler die nur vereinzelt oder wie Tom Stiepani gar nicht eingesetzt wurden, die aber trotzdem zum guten Mannschaftsgeist beigetragen haben. Wir müssen aus den Fehlern des letzten Spieles lernen und werden bis zur Endrunde daran arbeiten. Aufgrund der großen Breite in diesem Kader dürfen wir ein gutes Abschneiden in der Endrunde erwarten.”