Varel kämpft sich zum Sieg gegen die Mecklenburger Stiere
Varel kämpft sich zum Sieg gegen die Mecklenburger Stiere
Die HSG Varel-Friesland hat am Samstag den entscheidenden Schritt in Richtung Klassenerhalt setzen können: Gegen den SV Mecklenburg Schwerin gelang vor 522 Zuschauern in der Manfred-Schmidt-Sporthalle ein 28:27-Heimsieg. Uwe Kalski traf für die Schweriner 10-mal; bester HSG-Torschütze war Marek Mikeci mit je acht Toren.
Die HSG, die verletzungsbedingt auf Torben Lemke verzichten muss, kommt anfangs nur schwer ins Spiel, zieht dann aber mit den führenden Gästen gleich und kann in der Folge immer wieder den Vorsprung der Schweriner ausgleichen. In dem kampfbetonten aber durchaus fairen Spiel ist es dann Renke Bitter, der die HSG mit einem Doppelschlag in der 23. Minute erstmals mit 10:9 in Führung bringt. Eine anschließende Zeitstrafe gegen Schwerin sollte für die HSG-Spieler ein Vorteil sein, doch genau das Gegenteil ist der Fall: Die Mecklenburger können sich mit zwei Toren absetzen. Varel kann dann noch einmal verkürzen, so dass beim Stand von 13:14 die Seiten gewechselt werden.
In Abschnitt zwei hofften die Vareler Fans auf eine Wende, werden zunächst aber enttäuscht: Binnen drei Minuten wirft Schwerin eine Vier-Tore-Führung heraus und hat damit den deutlich besseren Start in der zweiten Hälfte. Doch die HSG-Spieler geben nicht auf und angepeitscht von den lautstark unterstützenden Fans kann der Rückstand Tor um Tor aufgeholt werden. In der 39. Minute ist es Oliver Staszewski, der zum 18:18 ausgleichen kann, doch auch die Mannschaft von Schwerins Trainer Holger Antemann will nicht klein beigeben und geht ihrerseits wieder mit zwei Toren in Front. Staszewski und Bitter können erneut ausgleichen und weil die Vareler Deckung nun besser zupackt, der eingewechselte Legler im Tor gut hält und einige Würfe der Gäste am Gebälk landen, sind nun die Vareler wieder „am Zug“. Wiedenmann, Linda per Strafwurf und Mikeci werfen die erste Vareler 3-Tore-Führung heraus. Acht Minuten sind noch zu spielen und die Spannung steigt, doch zunächst können die Vareler ihren Vorsprung verteidigen und als Marek Mikeci dreieinhalb Minuten vor Schluss zum 27:23 einwirft, stehen die Zeichen auf Sieg. Doch noch immer gibt sich die Gästemannschaft nicht auf, deckt jetzt offensiv und münzt die Ballgewinne in Tore um. So steht es 79 Sekunden vor dem Ende nur noch 27:26, doch jetzt ist plötzlich die Konzentration bei den Varelern zurück: Mikeci trifft dann erneut für die HSG, doch auch nach dem postwendenden Anschlusstreffer bleiben die Vareler ruhig. Die Zeit verrinnt, ein letzter Freiwurf von Libergs verfehlt das Ziel, doch das ist egal: Die HSG Varel-Friesland schlägt den SV Mecklenburg Schwerin mit 28:27 Toren.
„Es waren Nuancen die heute gefehlt haben“, befand Gäste-Trainer Holger Antemann nach dem Spiel, während HSG-Trainer Andrzej Staszewski schnell benennen konnte, was den Unterschied ausgemacht hat: „Vielen Dank für die super-tolle Unterstützung“, dankte er dem Vareler Publikum für deren so wichtigen Beitrag zum Klassenerhalt.
Am kommenden Wochenende geht es erneut mit einem Heimspiel weiter. Am Samstag, den 2.5. sind die Füchse Berlin II zu Gast. Anwurf in der Manfred Schmidt-Sporthalle ist wie gewohnt um 19.30 Uhr.
HSG Varel-Friesland: Seefeldt, Legler; J. D. Janßen (n.e.), Wiedenmann (1), H. Janßen, Schinnerer (3), Langer (n.e.), Linda (2/2), Staszewski (6), Mikeci (8), Bitter (4), Schweigart (1), Libergs (3).