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Herrenberg: Das Unmögliche möglich machen

23.10.2015
23.10.2015 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Süd · Von: pm verein

Herrenberg: Das Unmögliche möglich machen

Für die SG H2Ku steht am Sonntag (17 Uhr) der nächste Härtetest ins Haus. Beim Vorjahreszweiten SG Nußloch geht der Gäuclub zwar als krasser Außenseiter ins Spiel, für eine mögliche Überraschung wollen die Herrenberger in der Nußlocher Olympiahalle aber Alles in die Waagschale werfen.

Ein Punkt gewonnen oder doch eher verloren. Für den Coach der SG H2Ku war der letzte Sonntag trotz des Ausgleichs in letzter Sekunde gegen die TSG Haßloch ein bitterer Abend. Noch lange nach Spielschluss trauerte Nico Kiener der zwischenzeitlichen Vier-Tore-Führung im Verlauf der zweiten Halbzeit nach. Das 28:28 beendete aber immerhin die Serie von vier Niederlagen in Folge.

Damit dieser Punktgewinn nicht nur eine kurze Unterbrechung der Negativserie sein soll, müsste nun in Nußloch ein weiteres Erfolgserlebnis her. Wie schwer dieses Unterfangen wird, kann man sich allein anhand des Tabellenstandes vorstellen. Die SG Nußloch ist zwar mit schon drei Niederlagen nicht optimal die die Saison gestartet, die daraus resultierenden 10:6 Punkten reichen aber dennoch zu einem vierten Tabellenplatz. Allerdings ist durch die enorme Ausgeglichenheit in der Liga der Kontakt nach oben nicht abgerissen. Die wenigsten Minuspunkte weist derzeit der TV Oppenweiler mit drei Negativpunkten auf.

Über die Qualität des sonntäglichen Gegners gibt es derweil keine zwei Meinungen. Der Aufsteiger aus der letzten Saison hat einen qualitativ hochwertigen Kader, der mit der Vizemeisterschaft im letzten Jahr einen glänzenden Ligaeinstand hatte. Die Qualifikation für die zweite Liga wurde in Nußloch aber nicht wahrgenommen. Neben der finanziellen Situation wollen die Verantwortlichen vor allem noch die Strukturen innerhalb des Vereins voran treiben, bevor ein mögliches Abenteuer Zweite Bundesliga in Angriff genommen wird.

Von solchen Planspielen ist die SG H2Ku Herrenberg momentan natürlich weit entfernt. Am Fuße der Stiftskirche geht es momentan eher um den Erhalt der Dritten Liga. Die drei Punkte, die das Kiener-Team bisher gesammelt hat, sind eine äußerst magere Ausbeute. Unter diesem Gesichtspunkt war der letzte Punkt vom Heimspiel gegen Haßloch eine Enttäuschung. Fast mehr noch als der Punktverlust schmerzt die Verantwortlichen allerdings die Verletzung von Ingo Krämer. Der Routinier zog sich in der zweiten Halbzeit eine Meniskusverletzung zu, deren Schwere noch immer nicht hundertprozentig feststeht. Allerdings ist eine mehrwöchige Pause sehr wahrscheinlich. Daher müssen jetzt andere Spieler diese Lücke, die vor allem auch in der Abwehr entstanden ist, füllen müssen.

Ein Vorteil des Herrenberger Kaders besteht aber in einer Flexibilität der einzelnen Spieler. So können relativ viele Akteure gleich mehrere Positionen auf dem Spielfeld ausfüllen. Um erfolgreich zu sein, müssen diese Fähigkeiten aber über die vollen sechzig Minuten abgerufen werden. Sollte dies am Sonntag gelingen, ist vielleicht sogar eine Überraschung möglich. Vor den nächsten beiden Heimspielen wäre natürlich ein gewachsenes Selbstvertrauen ebenso wichtig.