Junglöwen erwarten schwere Auswärtsaufgabe beim TV Hochdorf
Junglöwen erwarten schwere Auswärtsaufgabe beim TV Hochdorf
Schon am Freitagabend steigt für die Junglöwen das nächste Derby. Die Badener geben ihre Visitenkarte beim pfälzischen TV Hochdorf ab, eine Partie, die in den bisherigen Auflagen immer etwas Besonderes zu bieten hatte.
In der letzten Runde verloren die Gärtner Schützlinge zuhause und reisten dann zum Rückspiel in die Pfalz. Die Pfalzbiber waren zu diesem Zeitpunkt das beste Team der Rückrunde und galten gerade in heimischer Halle als haushoher Favorit. Mit einer großartigen kämpferischen Leistung entführten die Nordbadener beide Punkte und nahmen beeindruckend Revanche für die Hinspielniederlage. Beim 28:33 Auswärtserfolg überzeugte das Team in allen Mannschaftsteilen. Die Pfalzbiber bekamen vor allem David Schmidt nie in den Griff.
Am Freitag gehen aber beide Mannschaften unter anderen Vorzeichen in das Aufeinandertreffen. Auf beiden Seiten fehlen einige Akteure, die in der vergangenen Saison noch im Rampenlicht standen. Die Pfalzbiber verloren ihren damaligen Trainer Benjamin Matschke an die „Eulen“ Friesenheim und vertrauen in dieser Runde auf Marco Sliwa. In den ersten vier Spielen lief nicht alles nach Wunsch bei den Hochdorfern. Sie starteten mit zwei Niederlagen, wobei die Höhe verwunderte, mit der die Begegnungen weggegeben wurde. Gegen Köndringen/Teningen betrug die Tordifferenz minus sechs und im Lokalderby gegen Aufsteiger Haßloch knickte man sogar mit 34:24 ein. Zum nächsten Heimspiel erwarteten die Pfälzer den großen Titelfavoriten SG Nußloch und boten plötzlich ein ganz anderes Gesicht. Mit 31:20 wurde die Job Truppe deklassiert und der Konkurrenz gezeigt, dass man mit den Pfalzbibern auch in dieser Runde wieder rechnen muss. Viele Experten hatten den TVH mit zu den Aufstiegsanwärtern gezählt.
Am vergangenen Wochenende bestätigten die Grünschwarzen ihren Aufwärtstrend und brachten aus Heilbronn die nächsten beiden Punkte mit. Gegen den TSB Horkheim gelang zwar mit dem 29:30 nur ein knapper Erfolg, aber der Sieg steigert das Selbstvertrauen der Sliwa-Truppe. In dieser Woche erhielte die Pfälzer allerdings eine schwerwiegende Hiobsbotschaft. Torhüter Maximilian Bender, der aus Friesenheim zum TVH gestoßen ist, musste operiert werden und fällt für den Rest der Saison aus. Bender war in der Jugend auch für die Junglöwen aktiv. Diese Nachricht weckt bei den Pfalzbiber Erinnerungen an die vergangene Saison, denn auch da hat man eine Phase mit vielen Verletzten durchlaufen müssen. Neben Bender fallen im Moment noch Nick Beutler und Niklas Schneider längerfristig aus.
Die Junglöwen treffen also genau zum ungeschicktesten Zeitpunkt auf die Pfälzer. Während die Gastgeber einen Aufwärtstrend verzeichnen können, ging es bei den Gästen in den letzten beiden Spielen abwärts. Die Gärtner Sieben ist mit 4:0 Punkten in die neue Saison gestartet und ließ vor allem durch den deutlichen Sieg bei der TGS Pforzheim aufhorchen. In den beiden folgenden Partien musste das jüngste Team der Liga der eigenen Unerfahrenheit etwas Tribut zollen. Sowohl zuhause gegen Aufsteiger HC Oppenweiler /Backnang als auch bei der SG Köndringen/Teningen verschenkten die Gelbhemden in der Schlussphase den möglichen doppelten Punktgewinn. In beiden Begegnungen führte das Team, das ein Durchschnittsalter von nicht mal ganz zwanzig Jahren aufweist, kurz vor Schluss noch mit drei, vier Toren, gab den Vorteil durch eigene Fehler noch aus der Hand.
Die kämpferische Einstellung der Truppe ist in Ordnung, es gilt nur „Bruder Leichtsinn“ besser in den Griff zu bekommen. Es sind immer wieder individuelle Fehler, die den positiven Eindruck, den die Junglöwen ansonsten bieten, ins Wanken geraten lassen. Trainer Gärtner wird im Training intensiv daran arbeiten, dass seine Jungs gerade gegen die Pfalzbiber weniger Fehler produzieren. Der Trainer der Junglöwen sieht seine Jungs im Moment im „grünen Bereich“. Die beiden hergeschenkten Partien hätte man sicherlich gewinnen müssen, man weiß aber, weshalb man sie verloren hat. Er meinte zum Freitag: „Es ist wahrscheinlich mein schwierigster Auftritt mit meiner Mannschaft in Hochdorf seit ich bei der SG arbeite. Wir werden aufpassen, dass die Gastgeber nicht in einen Lauf kommen, sonst geht es uns wie Nußloch. Meine Jungs müssen die Fehler minimieren, denn in dieser Liga werden Fehler von jedem Gegner eiskalt bestraft. Ich sehe uns am Freitag in der Außenseiterrolle.“
Die Junglöwen werden aber auch in der Partie alles daran setzen, um eventuell doch noch beide Punkte mit ins Badische nehmen zu können.