Mit alten Werten und neuen Spielern
Mit alten Werten und neuen Spielern
Umbruch bei Nußloch kaum spürbar – Rigterink mit erstem Kurzeinsatz. Sie wollten eigentlich keinen großen Umbruch bei der SG Nußloch – eigentlich. Die sieben Neuen waren für Geschäftsführer Holger Schwab schon etwas mehr, als ihm lieb war – dennoch musste er nach der Daumenverletzung von Kapitän und Kreisläufer Philipp Müller bereits im Pokalspiel in der vergangenen Woche auf 1b-Akteur Martin Seiler zurückgreifen. Für die größte Überraschung sorgte Müller aber selbst: Er griff, wie in der letzten Saison, zum Telefon und informierte Kumpel Eike Rigterink. Dieser zeigte sich erneut von seiner hilfsbereiten Seite, packte abermals seine Sporttasche und fand den Weg in die Nußlocher Olympiahalle zum Saisondebüt. Mit Erfolg: Zwar bekam Rigterink nur wenige Minuten Einsatzzeit, das war dem Aushilfskreisläufer aber angesichts des 26:23 (14:12)-Erfolgs über TGS Pforzheim sichtlich egal.
Auch für Schwab zählte nur der Sieg: „Wir haben den Gegner niedergekämpft, die beiden Punkte geholt – ich bin glücklich.“ Jochen Geppert freute sich indes über die starke Teamleistung: „Das war eine super Mannschaftsleistung, der Grundstein war die Defensive.“ Abwehrspezialist Simon Kuch gab dieses Kompliment nahtlos an Torhüter Marco Bitz weiter. „Marco hat uns in der Crunchtime ein paar Entscheidende rausgeholt“, sagte Kuch.
Mit vier Neuzugängen ging Job in die Partie: Geppert durfte als Spielmacher ran, Bitz hütete das Tor, David Ganshorn beackerte den Kreis und Christian Buse stürmte über die Außenbahn. Nach sechs Minuten erzielte TGS-Akteur Marco Kikillus die vorerst letzte Pforzheimer Führung, danach zauberte Nußloch einen 4:0-Lauf auf die Platte. Die SGN war in der Partie angekommen, was für Kuch kein Selbstläufer war. „Wir waren schon ziemlich nervös, in der Kabine war eine leichte Anspannung zu spüren“, verriet er: „Mit der Deckung hatten wir unsere Probleme, da ist also noch Luft nach oben.“ Selbst Zeitstrafen brachte die Job-Sieben jetzt aber nicht mehr aus dem Konzept. In der 25.Minute war die SGN sogar mit zwei Mann in Unterzahl, Pforzheim bekam einen Versuch vom Punkt zugesprochen. Florian Taafel trat an, der Wendepunkt schien gekommen. Doch Torhüter Marco Bitz parierte und hielt die Drei-Tore-Führung fest. Die Goldstädter kamen bis kurz vor dem Seitenwechsel zwar immerhin wieder auf 12:13 heran, doch Pierre Freudl stellte mit seinem bis dahin fünften Tor den 14:12-Halbzeitstand her.
Ausgerechnet die Halbzeitpause brachte die Blauen aber aus der Spur. Die Angriffe wurden überhasteter, die Abwehr bekam die besser werdenden TGS-Schützen nicht mehr richtig zu fassen. Der Ur-Pforzheimer Taafel, der zuvor eine unglückliche Darbietung zeigte und weder aus dem Rückraum, noch vom Siebenmeter-Strich den Weg ins Tor fand, gelang in der 37.Spielminute die Führung für Pforzheim. Job musste reagieren, brachte Rigterink. Max Schmitt und Kevin Bitz drehten die Partie. Ein paar umkämpfte Minuten später bewiesen die Neuzugänge, dass sie sich nahtlos in das Nußlocher Gesamtgebilde einfügten: Die Stärken der letzten Saison – insbesondere eine starke Schlussphase – zeigte die Job-Sieben auch zum Saisonauftakt 2016/17. „Ich denke wir haben ein super Drittligaspiel gesehen – hochintensiv“, so der Coach: „Wenn man unter dem Strich gegen eine so gute Mannschaft nur 23 Gegentore bekommt, dann waren Abwehr und Torhüter stark.“ Gäste-Trainer Andrej Klimovets war aber nicht angefressen ob der Niederlage: „Wir haben bis zum Ende gekämpft – Riesenkompliment an meine Mannschaft. Das erste Spiel ist das schwierigste.“
SG Nußloch: M.Bitz, Lieb; Kuch 5, Körner 1, Crocoll 4, Geppert 1, Freudl 5/2, Rigterink, Schmitt 2, Buse 1, K.Bitz 1, Ganshorn 5, Pauli 1/1, Fehringer, Seiler, Neff.
TGS Pforzheim: Sdunek, Binder; Körner 1, Taafel 1, Kikillus 4, Soteras Merz 1, Kienzle 8, Sruk, Wysokinski 1, Prsa, Prasolov 4, Boschen 2, F. Rost, J. Rost 1, Lötterle.inski 1, Prsa, Prasolov 4, Boschen 2, F. Rost, J. Rost 1, Lötterle. Soteras Merz 1, Kienzle 8, Sruk, Lötterle.