Mit neuem Schwung gegen den Titelkandidaten
Mit neuem Schwung gegen den Titelkandidaten
Der HC Oppenweiler/Backnang braucht weiter Punkte für den Klassenverbleib. Die ersten Spiele des neuen Jahres haben dem Team neues Selbstvertrauen gebracht, nun wartet einer der denkbar schwersten Aufgaben: Die SG Nußloch, Team der Stunde, Vorjahresmeister und neuerlicher Aufstiegskandidat, kommt am Samstag (20 Uhr) in der Gemeindehalle. Der HCOB hofft auf einen Husarenstreich und Bonuspunkte im Kampf um den Ligaverbleib.
Der HC Oppenweiler/Backnang hat die ersten beiden Spiele im neuen Jahr gewonnen und dadurch seine Chancen auf den Verbleib in der Dritten Liga gewahrt. Erreicht ist nichts, der Club aus dem Murrtal nimmt als Tabellen-14. weiterhin einen Abstiegsrang ein und muss seinen Aufwärtstrend in den kommenden Wochen und Monaten fortsetzen. Mut machend ist der Trend allemal. Die Sportler in den grünen Trikots liegen nur noch einen Punkt hinter dem TV Neuhausen/Erms und der SG Köndringen/Teningen zurück, die derzeit die ersten beiden Nichtabstiegsplätze einnehmen.
Auch Trainer Matthias Heineke sieht positive Entwicklungen: „Wir spielen mit voller Intensität und mit höchstem Tempo, das war bei beiden Siegen der ausschlaggebende Punkt.“ Jeder Spieler habe nun wieder mehr Selbstvertrauen und mehr Zutrauen in die eigene Stärke. „Man merkt den Spielern an, dass sie gerne füreinander einstehen und jeder seinen Teil dazu beitragen will, in der Erfolgsspur zu bleiben.“
Verbesserungsbedarf besteht in der Abwehr. Sowohl gegen Dansenberg wie auch in Neuhausen mussten die Murrtaler zeitweise zu viele vergleichsweise einfache Gegentore aus dem Rückraum hinnehmen. „Wir haben in unserer Abwehr bestimmt Verhaltensweise noch nicht vollständig automatisiert“, sagt Trainer Heineke und verrät, „dass wir daran in dieser Woche weitergearbeitet haben, damit wir im Abwehrzentrum noch mehr Druck auf die gegnerischen Angreifer ausüben können.“
Ob die Handballer des HCOB hierbei Verbesserungen erzielen, könnte gleich die Partie gegen Nußloch aufzeigen. Mit 530 Toren stellt der Club aus Nordbaden den bislang erfolgreichsten Angriff aller vier Drittligastaffeln – die SG tritt quasi mit der Auszeichnung an, „Deutschlands torhungrigster Drittligaangriff“ zu sein. Auch sonst läuft es bei den Handballern sportlich derzeit richtig rund. Mit 11:1 Punkten haben sie die Sportler aus der Kurpfalz auf Rang zwei nach vorn gearbeitet, sie sind punktgleich mit Kornwestheim und auf dem besten Weg, die Meisterschaft aus dem Vorjahr zu verteidigen. Und der Verein hat klar Farbe bekannt: In diesem Jahr würde ein Aufstiegsrecht in die zweite Liga auch wahrgenommen werden.
Der HCOB befindet sich zwangsläufig in der Außenseiterrolle, hat gegen Nußloch in den vergangenen Jahren auch schon die eine oder andere deutliche Niederlage hinnehmen müssen. Aber: Zumindest das Ergebnis aus dem Hinspiel hat gezeigt, dass an einem guten Tag auch gegen den Titelaspiranten eine Chance besteht. In der Olympiahalle eroberten die Murrtaler den ersten ihrer bislang elf Punkte.
Besser wären die Chancen für den HCOB, wenn er komplett antreten könnte. Doch die Verletzungspause von Benjamin Röhrle zieht sich, er droht erneut auszufallen. Auch Youngster Felix Raff hat sich im Training verletzt und kann womöglich nicht mitspielen. „Wir werden einmal mehr versuchen, es über das Kollektiv aufzufangen“, sagt Trainer Heineke.
Die Nußlocher haben es besser: seit dem vergangenen Wochenende ist auch der lange verletzte Kreisläufer David Ganshorn wieder fit, der zum Ende der Runde scheidende Trainer Christian Job kann aus dem Vollen schöpfen. Wohl fehlt mit Simon Kuch ein langjähriger Leistungsträger, für ihn haben die Nußlocher Verantwortlichen aber mit dem lettischen Nationalspieler Raimonds Trifanovs schon vor geraumer Zeit Ersatz verpflichtet.