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SG H2Ku will Jäger zu Gejagten machen

29.10.2015
29.10.2015 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Süd · Von: pm verein

SG H2Ku will Jäger zu Gejagten machen

Der Sonntag zum Zweiten. Wie schon zum letzten Heimspiel vor zwei Wochen tritt die SG H2Ku Herrenberg erneut an einem Sonntag vor eigenem Publikum an. Ab 17 Uhr soll in der heimischen Markweghalle gegen den langjährigen TSB Heilbronn/Horkheim der Bock von nun sechs sieglosen Spielen in Folge umgestoßen werden.

Wohl kaum jemand im Lager der SG H2Ku Herrenberg hatte am vergangenen Sonntag beim Gastspiel in Nußloch einen Sieg eingeplant. Geplant allerdings war ein Auftritt, der für die beiden aufeinanderfolgenden Heimspiele gegen den TSB Heilbronn/Horkheim und die HSG Konstanz ein gewisses Maß an Selbstvertrauen ansammeln sollte. Auch wenn die Gäste aus dem Gäu lange Zeit recht ordentlich mithielten, beim 25:37 schmälerten zehn katastrophale Schlussminuten den Gesamteindruck.

Nun gilt es also, am Sonntag ab 17 Uhr ohne das erhoffte Erfolgserlebnis in das schwere Spiel gegen den TSB Heilbronn/Horkheim zu gehen. Die Gäste vom Stauwehr gehen trotz eines eher durchwachsenen Saisonstarts als Favorit in die Partie. Die Ausbeute von 8:8 Punkten ist dabei auch dem relativ großen Umbruch bei den Horkheimern geschuldet. Coach Jochen Zürn musste in der Vorbereitung gleich neun Zugänge ins Team integrieren. Immerhin musste der Vorjahressiebtente unter anderem den Verlust von Spielern wie Felix Knoll, Jan König oder Torhüter Daniel Rebmann verkraften.

Aufgefangen wurden diese Verluste aber teils hochkarätig. Vor allem eine spezielle Verpflichtung dürfte als echter Coup bezeichnet werden können. Von der SG BBM Bietigheim wechselte mit Andreas Blodig ein Spielmacher der Extraklasse ans Stauwehr. Blodig selbst ist in Herrenberg natürlich kein Unbekannter. Vor seinem Engagement in Bietigheim griff der 28-jährige bis 2009 in Herrenberg überaus erfolgreich in den Harztopf. Nach dem Zweitligaduell zwischen der damaligen SG Haslach/Herrenberg/Kuppingen und der SG BBM Bietigheim im Jahre 2011 gibt der Fellbacher nun nach über fünf Jahren wieder einmal seine sportliche Visitenkarte in der Markweghalle ab.

An solchen Randnotizen aus der Vergangenheit werden die Spieler der SG H2Ku aber wohl kaum Interesse haben. Zu prekär stellt sich die momentane sportliche Situation dar. Mit nur drei Pluspunkten aus acht Partien ziert die Truppe von Coach Nico Kiener momentan das Tabellenende. Erschwert wird diese Situation noch durch die Ausgeglichenheit der Liga, die in diesem Jahr besonders frappierend ist. Mannschaft und Trainer werden sich etwas einfallen lassen müssen, um die zwei so wichtigen Punkte in der Markweghalle behalten zu können.

Etwas relativiert wird die Punktausbeute durch den Spielplan der Gastgeber. So konnten die Herrenberger erst drei Heimspiele austragen. Allerdings heißt dies auch, dass durch die Punkteflaute in fremden Hallen der Druck auf den Heimspielen liegt. So muss die Außenseiterrolle gegen die selbsternannten Horkheim Hunters mit Kampf und Leidenschaft ausgefüllt werden. Mit den Zuschauern im Rücken können so vielleicht die Jäger (engl. Hunters) zu Gejagten werden. Den Fans der SG H2Ku dürfte es mehr als recht sein.