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„Spiel machen, nicht aufdrücken lassen“ - HSG Konstanz mit vorletztem Spiel des Jahres

29.11.2018
29.11.2018 · Jugend-Bundesliga, JBLH männlich · Von: pm verein

„Spiel machen, nicht aufdrücken lassen“ - HSG Konstanz mit vorletztem Spiel des Jahres

Für die Einen hieß es am vergangenen spielfreien Wochenende Kraft tanken, für die Anderen Spielpraxis beim Doppelspieltag der B-Jugend sammeln. Gemeinsam wollen im kleinen verbliebenen Aufgebot arg geforderte und die zuletzt verletzten Akteure am Sonntag mit der A-Jugend der HSG Konstanz wichtige Bundesliga-Punkte in Neuhausen verbuchen.

Und dennoch ist Trainer Thomas Zilm immer noch geneigt, die Trainingssituation als „noch nicht zufriedenstellend zu bezeichnen.“ Nach wie vor fehlen zahlreiche Spieler, sodass er gleichzeitig sagt: „Aber das wird langsam langweilig zu erwähnen. Ich möchte mich nicht ständig wiederholen.“ Bedauerlich für die dezimierten Konstanzer ist in dieser Hinsicht allenfalls, dass Jugend-Nationalspieler Luca Mastrocola nach seiner Genesung und ersten guten Einsätzen in der B-Jugend schon wieder fehlen wird, dieses Mal wegen einer Maßnahme der Baden-Württemberg-Auswahl.

Doch immerhin konnten die belasteten Spieler zunächst etwas den Kopf frei bekommen und wollen nun mit neuem Schwung in die beiden letzten Spiele vor dem Jahreswechsel gehen. Beide Duelle finden zudem gegen direkte Tabellennachbarn statt und sind deshalb von einiger Wichtigkeit für eine erfolgreiche Spielzeit. Den Auftakt macht die Partie bei der neugegründeten Jugendakademie Neuhausen-Ostfildern. Im zweiten Jahr der Bundesligazugehörigkeit hat sich die junge Mannschaft deutlich weiterentwickelt. Zumindest die Richtung stimmt allerdings auch bei der HSG Konstanz. Zum einen seien 30 eigene Tore gegen Frisch Auf Göppingen für Zilm ein Zeichen, „dass man es kann.“ Und andererseits ist dem HSG-Nachwuchs der Wille, das Bestmögliche aus der und in der Verletzungsmisere zu machen nicht abzusprechen. Allerdings fehlen die Automatismen und die Abstimmung, auf die man in Drucksituationen zurückgreifen könnte. Immer neue Ausfälle lassen in diesem Bereich derzeit einfach nicht mehr zu.

Nichtsdestotrotz möchte Zilm „von Spiel zu Spiel sehen“ und die beiden letzten Begegnungen in diesem Jahr so positiv wie möglich abließen. Gegen einen guten Mittelmann und Shooter im rechten Rückraum sowie schnelles Pressing des Gegners müsse man sich in Neuhausen wieder auf einen guten Verbund in der Defensive verlassen können. Denn, so der HSG-Coach weiter, „wir wollen aus der Deckung heraus unser Spiel machen und es uns nicht aufrücken lassen. Wir wollen das Spiel machen und nicht nur mitspielen.“ Bei bislang bereits 317 Gegentreffern, den meisten der Liga, kein leichtes Unterfangen.

Wer den Ex-Profi kennt, weiß, dass er folgende Worte jedoch völlig ernst meint, wenn er hinzufügt: „Wir sehen positiv nach vorne und stecken den Kopf nicht in den Sand. Sonst können wir uns gleich abmelden.“ Für ihn ist klar, dass in Neuhausen gewonnen werden muss, um JANO Filder auf Distanz zu halten. „Dafür muss jeder mitziehen“, erklärt der B-Lizenzinhaber. Verletztenmisere hin oder her. Mit freien Köpfen und dem gezeigten Willen soll die langersehnte Belohnung eingefahren werden.