Junglöwen kommen mit Heimkehrern zur HSG Konstanz
Junglöwen kommen mit Heimkehrern zur HSG Konstanz
Für die A-Jugend der HSG Konstanz kommt es wie schon in der Hinrunde zum Rückrundenstart knüppeldick. Nach dem Doppelspieltag mit guten Vorstellungen gegen den Tabellenersten und -zweiten zum Rückrundenauftakt der Jugend-Bundesliga kommt nun am Samstag um 17.30 Uhr der nach Minuspunkten Tabellendritte in die Schänzle-Sporthalle, der Erstliga-Nachwuchs der Rhein-Neckar Löwen.
Eine besondere Partie, nicht nur wegen des klangvollen Namens der Junnglöwen und der hohen Leistungsdichte im Kader des Nachwuchsleistungszentrums des Erstligisten. Für Manuel Zeller und insbesondere Adam Soos ist es eine Rückkehr in die Heimat, ist doch Kreisläufer Zeller bei der HSG Mimmenhausen/Mühlhofen groß geworden. Bei Adam Soos, dem Sohn von Gabor Soos, Trainer des Konstanzer Oberliga-Perspektivteams, sind die Verbindungen noch enger. Einige Jahre ging er für die HSG Konstanz auf Punkt- und Torjagd, nun führt er die SG Kronau-Östringen sehr erfolgreich an.
Nicht nur kurz vor Weihnachten, als Soos elfmal gegen den bis dato verlustpunktfreien Spitzenreiter Balingen-Weilstetten erfolgreich war, ist der Rückraum-Shooter so etwas wie die Überlebensversicherung der Löwen. 42 Sekunden vor Schluss besorgte er den 28:28-Ausgleich – der erste Punktverlust für den souveränen Tabellenführer Balingen. Nur eines seiner insgesamt schon 105 Tore – Bestwert aller vier Bundesliga-Staffeln. Kein A-Jugendlicher in Deutschland trifft derzeit öfter ins Schwarze und das, obwohl sein Team derzeit mit einer Partie im Hintertreffen ist.
HSG-Trainer Christian Korb freut sich zwar einerseits auf das Wiedersehen mit einem Rohdiamanten, der bei der HSG Konstanz den Durchbruch schaffte, hat aber auch großen Respekt vom im Schnitt über 9,5 mal pro Spiel erfolgreichen Rückraum-Ass der Gäste. „Eine interessante Konstellation“, so Korb, „die beiden wollen sicher zeigen, wie stark sie sind und was in ihnen steckt.“ Kronau beeindruckt ihn vor allem mit der sehr starken Achse um Nationalspieler Rico Keller und eben Soos und Zeller. „Sie stechen heraus.“ Trotzdem ist der Kader mit zahlreichen weiteren Auswahlspielern bestückt, die im vereinseigenen Handballinternat geformt werden und nur einen Minuspunkt Rückstand auf Rang zwei und damit zur Teilnahme an der Endrunde um die deutsche Meisterschaft aufweisen.
Im Hinspiel war Konstanz dennoch wie so oft lange auf Augenhöhe, lag in der 51. Minute nur mit einem Tor zurück, ging am Ende aber doch noch mit 25:32 unter. „Wir wurden wir sehr lange sehr offensiv verteidigt“, erinnert sich der HSG-Coach. In dieser Woche hatte Korb seinen Schützlingen am Montag zur Regeneration nach den Strapazen des Doppelspieltags trainingsfrei gegeben und blickt voraus: „Die SG wird wie die letzten Jahre auch mit 18 Spielern an den See reisen, um schlussendlich mit 14 gegen uns anzutreten. Allein das zeigt, über welches Potenzial sie verfügen und welches Ziel sie verfolgen.“ Erst kürzlich wurde die hervorragende Jugendarbeit der SG mit dem Jugendzertifikat mit Stern von der Handball-Bundesliga belohnt.
Eingeschüchtert ist die HSG Konstanz um ihren Übungsleiter dennoch keinesfalls und gibt sich kämpferisch, wie Korb betont. „Bisher haben wir in Konstanz immer eine enge Kiste gegen Kronau hinbekommen.“ Genau das schwebt ihm auch dieses Mal vor, denn Ziel seiner A-Jugend bleibt es, sich in der Rückrunde konstant und besser als in der Hinrunde zu präsentieren. Am Samstag vor heimischer Kulisse erwartet er seine Spieler frisch, mutig und gut vorbereitet. „Wir werden uns mit aller Macht dagegen stellen und schauen, was geht. Der Kader steht, der notwendige Respekt ist da.“