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DM-Zwischenrunde: HSG Hannover-Badenstedt wird Gruppendritter

04.02.2015
04.02.2015 · Jugend-Bundesliga, JBLH weiblich · Von: pm verein

DM-Zwischenrunde: HSG Hannover-Badenstedt wird Gruppendritter

Mit drei Niederlagen im Gepäck kehrte die weibliche A-Jugend der HSG Badenstedt vom 2. JBLH-Zwischenrundenspieltag aus Buxtehude zurück. Damit ist die Bundesliga-Spielzeit der Saison 2014/2015 für die A-Wilden beendet. Was auf den ersten Blick als ernüchterndes Fazit ausfällt, bedarf doch einer genaueren Betrachtung.

Zum Auftakt des gestrigen Spieltags hatten es die HSG-Mädels zunächst mit dem Bundesliganachwuchs des Gastgebers Buxtehuder SV zu tun. Scheinbar waren einige Badenstedter Spielerinnen auf Grund der Auseinandersetzung mit dem Ausnahmetalent Emily Bölk in den Buxtehuder Reihen schon vor dem Spiel eingeschüchtert und verunsichert – anders ist die hohe Fehlpassquote kaum zu erklären. Besonders schade war diese Leistung, da Buxtehude in diesem Spiel keineswegs überzeugte und die HSG trotz des schlechten Angriffsspiels immer in Reichweite blieb. Der BSV hatte es allein der individuellen Klasse Emily Bölks zu verdanken, dass man mit einem 14:10-Vorprung in die Halbzeit gehen konnte. Leider blieb das Badenstedter Angriffsspiel auch in der 2. Halbzeit fehlerhaft, so dass der Buxtehuder 27:20-Erfolg nie gefährdet war. Trotzdem waren sich alle Spielbetrachter einig: Hier war eigentlich mehr drin.

Nachdem im folgenden Spiel der Frankfurter HC sich knapp gegen den TSV Ismaning durchgesetzt hatte, war auch die letzte theoretische Chance auf ein Badenstedter Erreichen des Viertelfinales um die deutsche Meisterschaft dahin.

Im zweiten Turnierspiel traten die HSG-Girls gegen den TSV Ismaning aus dem Münchener Vorort an, die man vor fünf Wochen daheim noch sicher bezwang. In diesem Spiel stand Mieke Düvel nicht zur Verfügung (Kathrin Pichlmeier, Fabienne Kohn und Senia Mehnert fehlten verletzungsbedingt), die zu ihrem Bundesliga-Einsatz für den SV Garßen Celle unterwegs war. In der ersten Halbzeit entwickelte sich ein knappes Spiel, in dem die HSG gut mitspielte und mit 12:11 in die Halbzeit ging. Allerdings war die HSG-Chancenverwertung bereits in dieser Spielhälfte unterirdisch – und blieb es leider auch in der zweiten Halbzeit. Allein zwölf freie Einwurfmöglichkeiten wurden vergeben. Weiterhin fiel es dem Angriff mit zunehmender Spieldauer immer schwerer Chancen zu erspielen, so dass sich Ismaning absetzen konnte. Nun konnte das Ziel der HSG-Spielerinnen nur lauten, nicht mit mehr als fünf Treffern zu verlieren, um im direkten Vergleich in der Abschlusstabelle noch den – wenn auch unwichtigen – dritten Gruppenplatz zu erreichen. Dies gelang durch den Treffer zum 23:19 zur vor Spielende. Fazit: Mit einer derart schlechten Chancenverwertung kann man nicht gewinnen. Leider ereilte in diesem Spiel mit Lynn Oppermann die nächste Spielerin eine Fußverletzung.

Am Sonntagmittag wollte man sich mit einer guten Leistung gegen den Frankfurter HC aus der Bundesligasaison verabschieden und noch einmal dokumentieren, dass man durchaus mit den besseren Teams mithalten kann. Angeführt von einer in der ersten Halbzeit treffsicheren Mieke Düvel konnten sich die Marotzke-Schützlinge nach einem anfänglichen 1:4-Rückstand in das Spiel zurückkämpfen und zeigten dabei ab der zwölften Minute eine tolle Abwehrarbeit. Da auch der Angriff seine Chancen geduldig ausspielte und traf, ging es mit einer überraschend deutlichen 15:9-Führung für die HSG in die Halbzeit. Wer das Spiel in der ersten Zwischenrunde gegen diesen Gegner gesehen hatte, war verblüfft, welche Lösungsmöglichkeiten man gegen das Frankfurter Abwehrbollwerk erarbeiten konnte. Leider brach die HSG aber in der zweiten Halbzeit konditionell ein, spielte zunehmend ideenloser im Angriff und passiver in der Abwehr, so dass Frankfurt den Vorsprung aufholte und knapp mit 23:22 gewann. Eine Niederlage so überflüssig wie ein Kropf.

Das war sie also, die erste Bundesligasaison nach dem Ausscheiden des erfolgreichen 95er Jahrgangs. Das neue – zum Teil sehr junge Team – war leider zu den unpassendsten Momenten von Verletzungen betroffen. Es zeigte aber auch den beteiligten Spielerinnen und Trainer Marotzke, woran sie vorrangig zu arbeiten haben, um die Relegation zur JBLH-Saison 2015/2016 erfolgreich zu bestehen. Hier bedarf es der notwendigen Eigenreflexion sowie auch der harten Arbeit an den von den anspruchsvollen Gegnern aufgedeckten Baustellen. Das Potential ist auf jeden Fall vorhanden.